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Import und Export
- Zolltechnisch spricht man nur noch von Import und Export bei Warengeschäften mit Drittländern.
- Im Binnenhandel spricht man von Versand.
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Indirekter Export
- = zwischen Händler u. ausl. Kunden steht ein Absatzmittler mit Sitz in D (i. d. R. Exporthändler)
- Vorteile:
- kein Aussenhandelsrisiko
- sporadischer Export ist möglich
- Nachteile:
- Marge an Absatzmittler
- kein eigenes Marketing möglich
- kein Kundenkontakt
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Direkter Export
- Direkter KV mit ausl. Importeur
- Fachwissen in Abwicklung int. Geschäfte nötig!
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Indirekter Import
Käufer (Endverwender) kauft aus. Waren von Importhändler (Absatzmittler) mit Sitz in D.
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CIF-Agent:
- CIF-Agent vertritt mehrere Exporteure und erhält ausschl. Angebote auf
- Basis d. INCOTERMS CIF (Cost, Insusrance, Freight - zahlt der Lieferer
- bis zum Bestimmungshafen). So kann CIF-Agent die günstigsten Angbote
- aus der Welt erschließen.
- CIF-Agent = Handelsvertreter
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Direkter Import:
Käufer (Endverwender) kauft bei ausl. Exporthändler od. ausl. Hersteller.
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Transithandel:
Außenhandel, bei dem ein Händler in einem Drittstaat zwischen einem in- und einem ausl. Wirtschaftssubjekt vermittelt.
- Arten:
- Aktiver Transithandel
- Passiver Transithandel
- Ungebrochener Transithandel
- Gebrochener Transithandel
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Aktiver Transithandel:
UN aus D kauft Waren aus Drittland nach Bearbeitung ohne Veredelung u. verkauf dieses an weiteres Drittland.
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Passiver Transithandel:
UN aus D. ist entw. Imp- oder Exporteur d. Waren und verkauft an Drittland das diese wieder weiterverkaufen.
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Ungebrochener Transithandel:
Exporteur liefert Waren direkt an Importeur.
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Gebrochener Transithandel:
Exporteur liefert Waren an Tranithändlerl, dieser packt Ware um u. liefert an Endabnehmer.
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Eigene Absatzorgane:
- Import/Export-Abteilung mit Aslandsreisenden
- Import/Export über Handelsgesellschaft
- Auslandsdelegierte/Auslandsniederlassung
- Vertriebsgesellschaft/Produktionsgesellschaft
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Absatzmittler:
- Handelsvertreter: fremd. Namen u. Rechnung, regelmeßig, hat Kunden u./od. Gebietsschutz
- Handelsmakler: fremd. Namen u. Rechnung, v. Fall zu Fall
- Kommissionär: eig. Namen fremde Rechnung
- Konsignationslager: Lager eines ausl. Kommissionärs (Waren sind aber Eigentum des dt. Exporteurs)
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Sonderformen des Aussenhandels:
Kompensationsgeschäfte
Dokumenten Akkreditiv
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Kompensationsgeschäfte
- = Tauschhandel
- Wichtig für devisenschwache Länder (oft nur Import Lizenz an UN wenn auch Export heimischer Produkte nachgewiesen wird)
- Formen:
- Bartergeschäft
- Gegengeschäft
- Paralellgeschäft
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Bartergeschäft:
Ware gegen Ware ohne finanzielle Abwicklung
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Gegengeschäft:
- In einem Vertrag Ware und Gegenware gehandelt
- aber getrennt finanziell abgewickelt
- reiches Land eröffnet Akkreditiv zugunsten des devisenschwachen Landes und auf Grund des zugesagten Deviseneingangs kann Gegenakkreditiv eröffnet werden.
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Barter- und Gegengeschäft - Merkmale:
Können auch als Teilkompensation oder Dreieckskompensation mit harter oder Weicher Warte gestaltet werden.
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Parallelgeschäft:
Ware und Gegenware werden in zwei Verträgen ausgehandelt die aber gleichzeitig unerschrieben werden.
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Dokumenten Akkreditiv:
- = selbstschuldnerisches, abstrakes, bedingtes Zahlungsversprechen der Bank eines Importeurs, der sich ggü. d. Exporteur bei Vorlage akkreditivkonformer Dokumente verpflichtet Zahlung zu leisten.
- Abstrakt = rechtl. losgelöst v. Grundgeschäft und steht selbstständitg neben KV
- Bedingt = Erfüllung d. Zahlungsversprechens an Bedingungen geknüpft, die immer dokumentärer Natur sind.
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Lizenzfertigung:
- Patentinhaber ( Gebrauchs- od. Geschmackmuster) vermittelt gg. Lizenzgbühren entspr. Know-How.
- Freihei des Lizenznehmers ist groß.
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Franchising:
- Auswertung einer Marketingkonzeption
- abgesichert durch Schutzrechte
- enge Bindung an Lizenzgeber (Franchisinggeber)
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Kooperationen und Exportgemeinschaften:
Koop = rechtl. selbstst. UN arbeiten in wirtschaftl. Teilbereichen zusammen und geben hier ihre Selbstständigkeit auf.
- Intersektorale Koop = unterschliedl. Branche
- Intrasektorale Koop = innerh. Branche
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Grenzüberschreitender Veredelungsverkehr:
- Zollverfahren:
- Aktiver u. Passiver Veredelungsverkehr
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Aktiver Veredelungsverkehr:
- Veredelung in D
- Einfuhranmeldung führt zu keinen Abgaben (Zoll/EUSt.) da veredelte Waren wieder in Drittland exportiert wird.
- UN muss Nämlichkeitsnachweis (=Beweis, dass es die selbe Ware ist) an Zoll liefern.
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Passiver Veredelungsverkehr:
- UN aus D sendet Halbvertigwaren in Drittland, lässt dort veredeln u. Fertigwaren anlschl. wieder in EU importieren.
- Bei Ausfuhranmeldung beantragt UN "passive Veredelung" und beim Reimport wird nur Zoll auf Wertschöpfung i. Ausland erhoben (Differenzzoll)
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Direktinvestitionen:
- Errichtung einer Niederlassung
- Gründung eines UN
- Kauf eines UN
- Bteiligung an UN (mehr als 10%)
- Kredite der Mutter an die oben genannten
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Warum Direktinvestitionen:
- Präsenz im Auslandsmarkt
- niedriges Lohnniveau
- geringerere Umweltschutzbestimmungen
- direkter Zugnang zu Rohstoffen
- niedrigere Steuerbelastung
- Subventionen
- Überwindung von Handelshemmnissen
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Vorteile einer Investition in D:
- Infrastruktur
- Mitarbeiter
- Lebensqualität
- stablie pol. Verhältnisse
- wenige Steiktage
- hohe Arbeitsproduktivität
- hohes Ansehen "Made in Germany"
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Nachteile einer Investition in D:
- gesättigter Markt
- hohe Steuerbelastung
- hohe Bürokratie
- strenge Umweltauflagen
- starke Mitbestimmung der AN
- hohe Schutzrechte der AN
- hohe Lohnnebenkosten
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Joint Venture:
= Grundung eines UN im Ausland mit Partner dieses Landes
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Institutionen im Dienste der EU und des Aussenhandels:
- IHK
- DIHK (dachverband der IHK's und AHK's
- AHK
- ICC
- Ländervereine
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IHK - Auslandsabteilungen beraten in:
- Gescäftsanbahnung
- Zoll- und Rechtsfragen
- fin. Abwicklung v. AH-Geschäften
- beglaubigt Dokumente f. AH-Geschäfte wie Handelsrechnungen und Ursprungszeugnisse
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AHK:
- 100 Büros in 80 Ländern
- privatrechtl. organisiert
- kommerziller Auskunftsdienst mit Bezugsquellen Adressvermittlung, Kontaktanbahnung
- Rechtsberatung u. adm. Dienst i. Bereich Handels- u. Steuerrecht
- Markt- u. Wirtschaftsanalysen, Mafo, Konjunkturberichte
- Messevertretung, Info über Messen im Partnerland, Gemeinschaftsstand in Zusa.arb. der AUMA
- Öffentlichkeitarbeit
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ICC
- = International Chamerber of Commerce
- schaff Richtlinien f. AH-Geschäfte wie:
- INCOTERMS = Intern. Commercial Terms
- ERA 600 = Einh. Richtl. u. Gebr. f. Dokumentenakk.
- Schlichtung internationaler Streitfälle (Schiedsgerichtsverfahren der ICC)
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Ländervereine e. V.:
- Sitz in Hamburg
- 6 Vereine
- Zusammenarbeit D mit wichtigen Regionen d. Welt ausbauen und fördern
- Geschäftsanbahnung (Kunden- u. Lieferantenandressen)
- Beratung in Rechts-/Zoll- u. Steuerfragen
- Orga v. Geschäftsreisen
- Kontakt zu wichtigen Behörden
- Vereinszeitschrift
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German Trade and Invest:
Entstanden aus Fusion d. BA für Aussenwirtschaft u. der Invest in Germany GmbH
- Bereich Aussenwirtschaft:
- Infos über Auslandsmärkte
- Rechts- u. Zollinfos
- Adressen v. Precht- u. Patentanwälten
- Geschäftsanbahnung d. Kontakte i. Ausland
- Bereich Invest informiert:
- Investitionsmögl. i. D
- Rahmenbedingungen u. Förderprogramme
- Investitionsvorhaben in D. von der Planung bis zur Realisierung
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Sonstige Einrichtung: AKA:
- = Ausfuhrkredit Gesellschaft mbH
- Sitz in Frankfurt a. M.
- Plafond E (Bestellerkrediten = Kredite d. AKA oder KfW, die dt. Exporteur beantragt, für d. aber nur der ausl. Imp. haftet)
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Amtliche Vertretung Deutschlands i. Ausland:
- Botschaften
- Konsulate
- Auswertiges Amt
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AUMA
- = Ausstellungs- u. Messeausschuss d. dt. Wirtschaft
- Informiert über Auslandsmessen
- unterstützt bei Messebeteiligungen
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Euler-Hermes-Kreditversicherungs AG
- vergibt privatrechtl. Kreditversicherungen als Mandatar (i. Auftrag) der Bundesregierung Bürgschaften und Garantien an deutsche Exporteure.
- Bürgschaften wenn ausl. Käufer Behörte od. Staatsunternehmen (dt. Staat bürgt für ausl. Staat)
- Garantie wenn ausl. Käufer ein PrivatUN ist
- Selbstbeteiligungsquote ist:
- - bei Bürgschaften 10%
- - bei Garantien 15 %
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Hermes deckt folgende Risiken:
- Fabrikationsrisiko-Storno od. Annahmeverweigerung
- beginnt mit Vertragsabschl. u. endet bei Lieferung
- Zahlungsrisiko-Zahlungsunfähig od. unwillig, 6 Mon. nach Fölligkeit zahlt Hermes, dauer wie oben!
- Politische Risiken-Hermes-Deckung 1 u. 2 Deckeln alle pol. Risiken
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KfW
- Kreditanstalt für Wiederaufbau
- Gegründet zur ÜBernahme u. Verteilung d. ERP-Mittel i. D (ERP= European Recovery Program)
- Tochter KfW IPEX-Bank fördert insb. Gescäfte m. Entwicklungsländern
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Statischtisches Bundesamt
Gibt mtl. Aussehandelsstatistiken d. BR heraus
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