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Symptom-Komplex nach Wittchen
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Klinische Psychologie
Klinische Psychologie beschäftigt sich in Forschung, Lehre und Praxis mit der Beschreibung, Klassifizierung und Erklärung, sowie mit der Diagnostik, Prävention und Behandlung von psychischen Störungen, psychischen Aspekten körperlichr Erkrankungen und psychischen Krisen.
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Psychische Störung
Unter einer psychischen Störung versteht man alle Erlebens- und Verhaltensweisen einer Person, die über einen längeren Zeitraum hinweg erheblich von der Norm abweichen und mit einem Leidensdruck verbunden sind sowie für diese selbst und/oder für ihre soziale Umgebung eine Beeinträchtigung zur Folge haben.
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Affektive Störungen
Bei affektiven Störungen handelt es sich um psychische Störungen, die durch emotionale Extreme charakterisiert sind und so das Erleben und Verhalten beeinträchtigen
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Depression (HOBMAIR)
Depression meint den Zustand gedrückter Stimmung, Interessenverlust, sowie Antriebs- und Freudlosigkeit, meist gepaart mit der Verminderung der Aufmerksamkeit und Konzentration, Schuldgefühlen und Selbstwertlosigkeit, Veränderung der Wahrnehmung und des Denkens sowie körperlichen Veränderungen.
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Major Depression (WITTCHEN)
- Major Depression
- schwer
- tritt in Episoden auf (dazwischen möglw. normal)
- eindeutige Veränderung des vorherigen Funktionsniveaus
- plötzlich oder allmählich einsetzende Symptome
- Atypische Depression
- verstärkter Appetit auf Kohlenhydrate
- extreme Empfindlichkeit ggü. Ablehnung
- Verschlimmerung der Symptome am Abend
- Saisonal abhängige Verlaufsform
- Winter
- an Abnahme des Tageslichts gekoppelt -> Besserung sobald die Tage länger werden
- verstärktes Schlafbedürfnis
- übermäßiger Appetit
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Dysthyme Störung
- gleiche Symptome wie bei MD in leichter Form
- chronisch
- jahrelang
- alle paar Jahre Besserung möglich-> aber fast immer Rückkehr
- manchmal: Gewöhnung an Symptome -> wird zum Bestandteil der Persönlichkeit
- Hoffnungslosigkeit
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Doppelte Depression
- MD und Dysthyme Störung bestehen nebeneinander
- -> chronischer Zustand periodisch von schweren Phasen unterbrochen
- dysthyme Störung im Erwachsenenalter: Folge einer unbehandelten MD
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Schweregrade von Depressionen nach ICD-10
- Leicht: wenige Symptome (2-3)
- Mittel: Schwierigkeiten im Alltag (min. 4 Symptome)
- Schwer: Suizidverhalten/-gedanken, Gefühle der Wertlosigkeit
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Theorien zur Entstehung psychischer Störungen
- personenzentrierte Theorie nach ROGERS
- tiefenpsychologische Theorie nach FREUD
- -> Verhaltenstheorie (Lernen durch Verstärkung) SKINNER
- ->Kognitionstheorie BECK
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Kognition
Kognition bedeutet die Gesamtheit aller psychischen Vorgänge, die der Aufnahme, der Verarbeitung, der Speicherung sowie des Abrufens und Weiterverwendens von Informationen dienen.
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Dysfunktionale Kognition
Unter dysfunktionalen Kognitionen versteht man die unangemessenen, nicht realitätsgerechten, selbstschädigenden und nicht zielführenden Gedanken und Annahmen eines Menschen
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Kognitive Theorie (BECK)
- dysfunktionale Kognitionen aus Erfahrungen und Familienbeziehungen der Kindheit
- können jahrelang ohne negative Auswirkungen bleiben bei problemlosen/enttäuschungsfreien Leben
- Aktivierung durch schwierige Lebenssituationen -> Stark negative Kosequenzen für Verhalten und Erfahren
dysfunktionale Kognition: feste Annahme, dass Selbstwert von Meinung und Wertschätzung anderer abhängig
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Kognitive Theorie (BECK)
Kognitive Triade
- dysfunktionale Kognitionen zeigen sich in kognitiver Triade (ICH, UMWELT, ZUKUNFT)
- wenn Erleben und Verhalten durch kog. Triade gekennzeichnet wird -> Auftreten automatischer Gedanken mit logischen Fehlern
- wird durch Bewertung von Erlebnissen durch kog. Triade verstärkt/bestätigt
- Gedankenkreislauf: Hoffnungslosigkeit/angebliche Unzulänglichkeit
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Sechs Denkfehler nach Beck
- 1. Willkürliches Schlussfolgern:
- - negative Schlüsse ohne Belege
- 2. Selektive Abstraktion
- - Konzentration auf negative Einzelheiten
- 3. Übergeneralisierung
- - Übertragung einens Schlusses auf mehrere Situationen
- 4. Maximierung / Minimierung
- - Über-/ Unterschätzung von Ereignissen
- (negativ: MAX; positiv: MIN)
- 5. Personalisierung
- 6. Schwarz/Weiß-Denken
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Verhaltenstheorie (SKINNER)
Lernen durch Verstärkung
- Verstärkung:
- Verstärkung ist ein Prozess, der dazu führt, das ein Verhalten vermehrt auftritt.
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Verhaltenstheorie (SKINNER)
Negative Verstärkung
Negative Verstärkung ist ein Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, weil durch dieses unangenehme Konsequenzen verringert, vermieden oder beendet werden können.
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Verhaltenstheorie (SKINNER)
Positive Verstärkung
Positive Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, weil durch dieses angenehme Konsequenzen herbeigeführt oder aufrecht erhalten werden können.
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