Examen 2

  1. postherpetische Neuralgie
    • postherpetische Neuralgie tritt in mehr als 25 % der unbehandelten Herpes-zoster Erkrankungen auf
    • keine Geschlechtsbevorzugung
    • Symptome: Allodynie, einschießende und brennende Schmerzen
    • Therapie: frühen Ganglienblockaden, Carbamazepin.
  2. Neurinom / Schwannom
    • gutartiger, langsam wachsender Nervenscheidentumor (vgl. Neurofibrom), der Schwann'schen Zellen
    • bei Wachstum Schmerzen und Lähmungserscheinungen im Bereich des betroffenen Nerven
    • Bsp.: Akustikusneurinom bei NF 2
  3. Benton-Tests
    • Test der Merkfähigkeit für visuell-räumliche Stimuli
    • ZEigen von standardisierte Stimuluskarten mit geometrischen Mustern für jeweils wenige Sekunden
    • Muster müssen gleich oder nach Latenzzeit wiedergegeben oder abgezeichnet werden
  4. Lhermitte-Zeichen
    • passive, schnelle Beugung des Kopfes nach vorne
    • unangenehmes bis schmerzhaftes, oft als elektrisierend
    • Gefühl in Armen, Rumpf oder Beinen vom
    • Nacken ausgehend (ggs Meningismus - schmerzhafte Nackensteifigkeit)
    • Schmerz durch Dehnung der Hirnhäute bei:
    • Entzündungen des RM (z.B. MS)
    • Tumoren
    • Arthrose der WS
    • Myelopathie nach Bestrahlung
    • Vit.-B12-Mangel
  5. Tib.-anterior-Syndrom
    • Druckerhöhung in der Tibialisloge (M. tib. anterior, M. extensor hallucis longus, M. extensor digitorum longus) - Blutversorgung vermindert - Ödematöse Schwellung der Muskulatur - Druckerhöhung
    • Auftreten nach Trauma oder ungewohnter Belastung
    • Nekrose der Muskeln
    • Beteiligung des N. fib. (peroneus) profundus (N. fib. superficialis ligt in der Peroneusloge)
  6. Neurotoxische Substanzen:
    • Blei (PNP - v.a. an Kontaktstellen - Arbeitshand)
    • n-Hexen (Kunststoffherstellung)
    • Methyl-n-buthylketon
    • Trichlorethylen
    • Schwefelkohlenwasserstoffe
    • organische Lösungsmittel (v.a. fettlösliche)
    • Trikresylphosphat (Weichmacher für Lacke und Kunststoffe, Schmier- und Lösemittel - nach mehrwöchigem Intervall zu an den Füßen beginnenden Lähmungen - reversibel)
  7. Neuroborreliose - Liquorpunktion
    • lymphozytäre Pleozytose mit Proteinerhöhung
    • intrathekale Produktion von IgM-Antikörpern
    • bei chronischer Neuroborreliose auch IgG und IgA
    • Nachweis spezifischer Borrelien-Antikörper bei Fehlen Ausschluß der Diagnose mit hoher Sicherheit
  8. Neurofibrom
    • neoplastischen Schwann-Zellen, Fibroblasten und perineuralen Zellen, die in eine Matrix aus Kollagenfasern eingebettet - meist mit Nerv verbacken (Ggs.: Schwannom)
    • häufigste Manifestation an der Haut (bilden sich im Laufe des Lebens)
    • NF 1 - Mutation
    • Entartungsrisiko beim plexiformen Neurofibrom (bestehen seit der Geburt oder entstehen kurz danach)
  9. hinteres oder mediales Tarsaltunnelsyndrom
    • Kompression des N. tibialis in der Gefäß-Nervenstraße + Sehnen langer Beuger im Tarsaltunnel (hinter dem Innenknöchel):
    • nach Trauma evtl. auch bei rheumatischen Erkrankungen
    • Parese der kleinen Fußbeuger
    • Schmerzen und Sensibilitätstörungen der Fußsohle (meist vor allem Vorfuß - zwei Nervenäste)
  10. vorderes Tarsaltunnelsyndrom
    • Kompression des N. peroneus superficialis unter dem Ret. musculorum externsorium sup. (Tragen hoher Absätze)
    • Ausfall der Sensibilitär des Fußrückens (Innenknöchel: N. saphenus / lat. Fußrand N.suralis / Zw. D1+2 N. peroneus profundus)
  11. Philadelphia-Chromosom
    • t(9;22) langen Arms des Chromosoms 9 auf das Chromosom 22 (-> Verlust des langen Armes von Chr. 22)
    • 80-90% der Zellen bei chronisch myeloischer Leukämie  vor.
  12. Martin-Bell-Syndrom / Fragiles-X-Syndrom
    • instabile Trinukleotidsequenz auf dem langen
    • Arm des X-Chromosoms
    • 200-2000 Kopien der Sequenz (CCG)
    • bei Gesunden lediglich 6-54 Kopien
    • Phänotypisch unauffällige Genträger circa 50 bis 200
    • Kopien
    • Symptome:
    • geistige Retardierung
    • Hyperaktivität
    • Hochwuchs.
  13. DiGeorge-Syndrom / Shprintzen-Syndrom (velo-cardio-faziales Syndrom) / CATCH 22
    • C: cardiac anomalies
    • A: abnormal facies (prominente Nasenwurzel und hypoplastische Nasenflügel)
    • T: thymic hypoplasia
    • C: cleft palate
    • H: hypocalcemia
    • psychomotorische Retardierung
    • 22q11 Mikrodeletion - Entwicklungsstörung der 3. und 4. Schlundtasche
  14. Cri-du-chat-Syndrom (Katzenschreisyndrom)
    partielle Monosomie mit Verlust des kurzarmigen Anteils des Chromosoms 5 (46, XX, 5p-).
  15. AFP-Werte (Triple Test):
    • IGel-Leistung der 15.-18.SSW
    • erhöht:
    • Verschlussdefekte, wie offene Spina bifida, Gastroschisis, Omphalocele, Anenzephalie
    • intrauterinem Fruchttod
    • Mehrlingsschwangerschaften
    • erniedrigt:
    • Trisomie 21 (E3 erniedrigt und beta-HCG erhöht)
    • Trisomie 18 (Edwards-Syndrom - alles erniedrigt)
  16. Geschlechtsverteilung
    • Pylorusstenose 10:1
    • Neuralrohrdefekte 1:1
    • Hüftdysplasie 6:1
  17. Triplet Repeat Erkrankungen
    • CAG-Reapeats (Glutamin):
    • Chorea Huntington (ab mehr als 39 Repeats)
    • Spinobulbäre Muskelatrophie Typ Kennedy (> 36 Repeats)
    • Spinozerebelläre Ataxie Versch Typen
    • Andere Repeats (auch Quadrupel-Rep.):
    • Friedreich-Ataxie
    • Fragiles X-Syndrom (versch. Syndrome)
    • Myotone Dystrophie (versch Typen)
    • Spinozerebelläre Ataxie (versch. Typen)
  18. Rett-Syndrom
    • X-chromosomal dominant 80-99,5% Neumutationen in der väterlichen Keimbahn - betrifft ausschließlich Mädchen (Gynäkotropie) (MeCP-2-Gen)
    • normale Entwicklung bis 7. LM bis 2. LJ
    • tiefgreifende Entwicklungsstörung auf dem Boden einer Enzephalopathie einhergehend mit variabler mentaler Retardierung, autistischen Verhaltensweisen, Handstereotypien, epileptischen Anfällen
  19. Gradenigo-Syndrom
    • Affektionen der Felsenbeinspitze durch Otitiden oder Tumoren
    • Schmerzen und einer Beeinträchtigung der lokalen Hirnnerven (N. abducens, N. trigeminus, N. facialis und N. vestibulocochlearis)
  20. Chrom
    • Chromatlungenkrebs
    • Sensibilisierung der Haut (Kontaktekzeme)
  21. Kernig-Zeichen
    • passive Kniestreckung des in Knie- und Hüftgelenk um 90° gebeugten Beins
    • Schmerzauslösung häufig bei lumbale Bandscheibenvorfälle
  22. Strümpell-Zeichen
    • Supination des Fußes beim aktiven Hochziehen des  Knies gegen Widerstand
    • Pyramidenbahnzeichen.
  23. D-Penicillinamin
    • Chelatbildner:
    • Morbus Wilson
    • Schwermetallvergiftungen
    • Basistherapie bei rheumatoider Arthritis
  24. Thallium-Intox:
    • meist Rattengiftintoxikation
    • Schmerzen
    • psychomotorischer Unruhe
    • querstreifenförmiger Weißfärbung der Nägel (Mees-Streifen)
    • Haarausfall
    • symmetrische Polyneuropathie evtl. mit epileptischen
    • Anfällen und Hirnnervenausfällen
  25. Spinobulbäre Muskelatrophie Typ Kennedy
    • X-chromosomal-rez - Trinukleotiderkrankung im Androgenrezeptor
    • Erkrankuzngszeitraum 20. - 40. LJ (keine Einschränkung der Lebensspanne)
    • SMA der Hüfte + Becken, Schultergürtel und Hirnnerven
    • Gynäkomastie und Hodenatrophie durch Androgeninsensitivität
  26. Riluzol
    • schwächt die Wirkungen des Neurotransmitters Glutamat ab
    • Behandlung der ALS
  27. Morbus McArdle
    • autosomal rez. Glykogenspeichererkrankung - Glykogenphosphorylase des Muskels -> Entspeicherung ist gestört
    • Schmerzen und Krämpfe bei stärkerer Belastung
    • PAS-Färbung der Muskelbiobsie
    • Kein Laktatanstieg bei Belastung (Ammoniak geht hoch)
  28. Liquordiagnostik
    • Leukozyten: <4Zellen / µl
    • Glukose: 60-85mg/dl
    • Laktat: <2,1mmol/l
    • Gesamteiweiß: 5-40mg/dl
  29. Meige-Syndrom, Idiopathische orofaziale Dyskinesie, Blepharospasmus-oromandibuläre Dystonie
    • symmetrischen krampfhaften, unkontrollierbaren Kontraktionen der Gesichts-, Kiefer- und Schlundmuskulatur + Blepharospasmus
    • Frauen > 70 LJ
  30. Adie-Syndrom
    • Pupillotonie: meist einseitig verlangsamte Pupillenreaktion
    • Anisokorie
    • direkte Lichtreaktion verlangsamt, indirekte kann ganz fehlen
    • Konvergenzreaktion unbeeinträchtigt oder verlangsamt
    • Visus erhalten.
    • Ursache ungeklärt
  31. Opsoklonus-Myoklonus-Syndrom
    • paraneoplastischen Syndromen durch Autoantikörper bei:
    • Mamma-Ca und kleinzelligem Broncial-Ca
    • Ruckartige Augenbewegungen in alle Richtungen (Opsoklonus)
    • unwillkürliche plötzliche Muskelzuckungen/Bewegungen (Myoklonus)
  32. Lance-Adams-Syndrom / posthypoxische Myoklonien
    • hypoxischer Hirnschädigung (z. B. nach Reanimation)
    • plötzlich einschießende unwillkürliche Bewegungen (Myoklonien) durch somato-sensible Reize oder Bewegungen ausgelöst
  33. Kataplexie
    • emotionsbedingt (Freude, Lachen, Scham, Begeisterung, Ärger, Erregung oder Schreck) auftretenden kurzzeitigen Verlust des Muskeltonus
    • Auftreten bei neuronal bedingten Schlafstörung Narkolepsie
  34. Sluder-Gesichtsneuralgie
    • Schädigung des Ganglion pterygopalatinum
    • brennenden Schmerzen in der Nase und im inneren Augenwinkel
    • teilweise mit Tränensekretion.
  35. orthostatischen Tremor
    • seltene Tremorform
    • tritt bei ruhigem Stehen an den Beinen auf
    • reduziert sich beim Gehen, im Sitzen oder Liegen
    • kann durch starke Kontraktion der Beine gegen Widerstand
    • provoziert werden
    • Therapie: Clonazepam
  36. Lermoyez-Syndrom
    • besondere Form des Morbus Menière
    • während oder kurz nach dem Schwindelanfall kommt es zur Hörverbesserung
  37. Adenoma sebaceum
    • gelbliche, zentral gedellte, oft multiple Knötchen im Gesicht (bes. Stirn, Schläfen, Wangen) -> Talgdrüsenhyperplasie
    • Adenoma sebaceum, Epilepsie und einer progressiven geistigen Behinderung  -> tuberösen Sklerose (Phakomatosen)
  38. Morbus Fahr
    • Verkalkung der Basalganglien und des Nucleus dentatus im Kleinhirn
    • Parkinson-Syndrom
    • Kleinhirnsymptomen
    • evtl. Störungen der Merkfähigkeit im Sinne einer Demenz
  39. Zerebrale Metastasen
    • abnehmende Häufigkeit:
    • Lungenkarzinom
    • Mammakarzinom
    • Nierenzellkarzinom
    • Prostatakarzinom
    • malignes Melanom
    • Magenkarzinom
    • Kolonkarzinom.
  40. Meningismuszeichen
    • Brudzinski-Zeichen: bei passiver Kopfbeugung werden Knie und Hüftgelenke gebeugt (Meningitis)
    • Kernig-Zeichen: bei dem durch passive Kniestreckung des in Knie- und Hüftgelenk um 90° gebeugten Beins Schmerzen evtl. Kopfbeugung (meningeale Reizung)
  41. Costen-Syndrom
    • neuralgischen Schmerzen im Ohr- und Schädelbereich
    • Zungenbrennen
    • Schwindel
    • Tinnitus und Hörminderung
    • Fehlstellungen des Kieferköpfchens oder eine falsche Bisslage (Zahnverlust, Zahnverschleiß und schlechtsitzender Zahnersatz) störe das Gleichgewicht der Kaumuskulatur
Author
spechtel
ID
162455
Card Set
Examen 2
Description
Vorbereitung auf das Hammerexamen - Fragenpaket 2
Updated