APE KAP 7 Herstellkosten senken.txt

  1. Wie ist das Vorgehen beim Kosten senken?
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  2. Was ist eine Kostenstruktur?
    Eine Kostenstruktur beschreibt ein festgelegtes, logisches Schema zur Ordnung, Aufteilung oder Zuordnung von Kostendaten
  3. Wem können Kosten zugeordnet werden und welche Hilfsmittel gibt es?
    Wo setzt die Methode Herstellkosten senken an?
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  4. Wie sieht eine Kostenstruktur eines Produktes Beispielsweise aus (hier Getriebe)?
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  5. Welche Möglichkeit der Visualisierung gibt es um Kostenschwerpunkte erkennbar zu machen?
    ABC-Analyse
  6. Was ist die ABC-Analyse?
    Wofür stehen A, B und C?
    Wo setzt man zum Kostensenken an?
    • Systematisches Ermitteln von Schwerpunkten zur Kostensenkung
    • Einteilung der Bauelemente nach Klassen
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    • Ansatzpunkte zur Kostensenkung
    • Absolut vorrangig: A-Bauelemente
    • Nachrangig: B-Bauelemente
    • Nur bei „ausgeknautschten“Produkten: C-Bauelemente
  7. Welche Möglichkeiten bieten sich beim Ansatz "Herstellkosten senken"?
    • Prinzip 1: Stückzahl/Losgröße erhöhen durch Effekte der Kostendegression
    • Prinzip 2: Stückzahl/Losgröße erhöhen durch Standards
    • Prinzip 2a: Interne Standardisierung und Normung
    • Prinzip 2b: Verwendung von Normteilen und Zulieferteilen (Externe Standardisierung und Normung)
    • Prinzip 3: Gestaltung im Hinblick auf Stückzahl-optimierte Fertigung
    • Prinzip 4: Produktionsprozesse durch zweckmäßige Gestaltung (Bauweisen) einsparen
  8. Beschreibe das Prinzip 1 "Stückzahl/Losgröße erhöhen durch Effekte der Kostendegression"!
    Mengeneffekte, Effekte der Kostendegression: Bei Erhöhung der Stückzahlen/ Losgrößen sinken die Kosten der hergestellten Produkte
  9. Was sind die Effekte der Kostendegression?
    • Aufteilung einmaliger Kosten: Rüstkosten, Vorrichtungen
    • Trainiereffekte: Zunehmende Routinetätigkeit
    • Optimierte Konstruktion: Konstruktionsaufwand lohnend
    • Optimale Fertigungsverfahren: Spritzgießen, Gesenkschmieden
    • Mengenrabatt: Mengeneffekte beim Lieferant
  10. Nenne Möglich keiten zur Erhöhung der Stückzahlen durch Standards (Prinzip 2)!
    • Übergang Einzelfertigung -> Serienproduktion
    • Standardisierung und Normung
    • Definition und Verwendung von Wiederholteilen (Interne Standardisierung/ Normung)
    • Verwendung von Normteilen und Zulieferkomponenten (Externe Standardisierung/ Normung)
  11. Beschreibe das Prinzip der internen Standardisierung und Normung (Prinzip 2a)!
    • Durch unternehmensinterne Standardisierung und Normung können Stückzahlen und Losgrößen unabhängig vom Markt erhöht werden:
    • Definition von Gleichteilen und Wiederholteilen
    • Bildung von Teilefamilien
  12. Was sind Gleichteile?
    Identische Teile werden mehrfach in einem Produkt verwendet
  13. Was sind Wiederholteile?
    Identische Teile werden in unterschiedlichen Produkten verwendet
  14. Was sind Teilefamilien?
    Teile mit vergleichbaren Spann- und Fertigungsvorgängen, die ohne wesentliche Umrüstung auf derselben Werkzeugmaschine zu fertigen sind (Fertigungsfamilie)
  15. Nenne Maßnahmen zur internen Standardisierung und Normung!
    • Abmessungen vereinheitlichen (Bsplw. Raster in Normzahlreihen)
    • Komplettbearbeitung vorsehen (jedes Teil wird für alle auftretenden Anwendungen bearbeitet)
    • Vermeiden von Rechts- ,Linksausführungen
    • Nutzung von Gleich- oder Wiederholteilen erleichtern
  16. Erkläre das Prinzip der Stückzahl-optimierten-Fertigung an einem Diagramm, in dem die Relativ-Kostenzahl über der Stückzahl aufgetragen ist! Ordne Fertigungsverfahren zu!
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  17. Erkläre das Prinzip "Produktionsprozesse durch zweckmäßige Gestaltung (Bauweisen) einsparen"!
    Motivation?
    • Produktkosten entstehen in Fertigungs-, Montage- und Qualitätssicherungsprozessen
    • Die Anzahl der Prozesse ist abhängig von der Anzahl der Bauteile insgesamt, der Anzahl unterschiedlicher Bauteile und der Anzahl unterschiedlicher Herstellungsverfahren

    => Je weniger Herstellungsprozesse bis zum fertigen Produkt notwendig sind, um so geringer können die Kosten sein!


  18. Nenne Arten prozesssparender Bauweisen!
    • Integralbauweise
    • Verbundbauweise
    • Funktionsintegration
  19. Was ist die Integralbauweise?
    Integralbauweise ist das Vereinigen mehrerer Einzelteile vorzugsweise aus gleichem oder ähnlichem Werkstoff in einem komplexen Einzelteil

    Zum Beispiel: Geschweißt => Gegossen
  20. Nenne 5 Vorteile der Integralbauweise!
    • Weniger Komponenten und Vormontage
    • Größere Komponenten ermöglichen i.A. leichtere Handhabung
    • Volle Ausschöpfung der technischen und mengenmäßigen Kapazitäten der Fertigungsmittel (Spritzguss, Druckguss)
    • Geringerer Zerspanungsaufwand
    • Kraftflussgerechte (organische) Produkte
  21. Nenne 4 Nachteile der Integralbauweise!
    • Hohe Werkzeugkosten
    • Beschaffungsprobleme (Modellbau, Lieferzeit)
    • Technische Probleme (Gestaltung von Werkzeugen und Formen)
    • Reparaturkosten (Austausch des ganzen Teils bei Verschleiß)
  22. Was ist die Verbundbauweise?
    Verbundbauweise ist die unlösbare Verbindung mehrerer Teile aus unterschiedlichen Werkstoffen zu einem dauerhaften Einzelteil
  23. Nenne 4 Vor- und 3 Nachteile der Verbundbauweise!
    • Vorteile:
    • Optimale Ausnutzung der Eigenschaften der einzelnen Werkstoffe
    • Fertigungsprozess = Montageprozess
    • Einteiliges Fertigteil mit komplexer Baustruktur in innigem Verbund
    • Hohe Positioniergenauigkeit, keine Justage
    • Nachteile:
    • erschwertes Recycling
    • Reparaturkosten (Austausch des ganzen Teils)
    • Hohe Werkzeug- bzw. Formkosten bei Urformprozessen (Eingießen, Einspritzen)
  24. Was ist die Bauweise der Funktionsintegration?
    Funktionsintegration ist die Vereinigung verschiedener Wirkprinzipien in einem homogenen Teil unter Ausnutzung unterschiedlicher Werkstoffeigenschaften.
  25. Nenne 7 Vorteile der Funktionsintegration!
    • Komplette funktionsfähige Produkte ohne Montageaufwand
    • Realisierung mehrerer Funktionen auf engem Raum
    • Gewichtsminimierung (Leichtbauweise, Massenkräfte)
    • Hohe Stückzahlen durch hochproduktive Fertigungseinrichtungen (Spritzguss)
    • Einfache Lösungen für begrenzte Bewegungen (Filmgelenke)
    • Ersetzen von Justagevorgängen durch federnde Bauelemente
    • Dichtigkeit und Sterilität durch einteilige Produkte
  26. Nenne 3 Nachteile der Funktionsintegration!
    • Mit zunehmendemIntegrationsgrad steigende Werkzeugkosten und zunehmende Störfunktionen
    • Realisierung erfordert umfassende Erfahrung in Werkstoff- und Fertigungstechnik
    • Im Allgemeinen erheblicher Aufwand für Versuche
Author
Konzy
ID
197594
Card Set
APE KAP 7 Herstellkosten senken.txt
Description
APE KAP 7.1
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