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Was verstehen Sie unter dem Family Adversity Index?
- - definiert 6
- Merkmale --> Risikofaktoren für die Entstehung psychischer Störungen im
- Kindes- und Jugendalter
- Daten der Isle of wight studie (eine der größten epidemiologischen Untersuchungen über psychische Störungen im KJ Alter
- (1) geringer sozialer Status
- (2) Große Familie oder beengte Wohnverhältnisse
- (3) Ehezwistigkeiten oder unvollständige Familie
- (4) Depressionen oder neurotische Störungen der Mutter
- (5) Kriminalität des Vaters
- (6) Heimaufenthalt des Kindes für mindestens eine Woche
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Benennen Sie kurz vier allgemeine Grundsätze, die
die Zweigeschlechterperspektive in der KJP berücksichtigen?
- Ablösung der geschlechtsneutralen Therapieauffassung, die eine verdeckte Orientierung an Jungen bietet und eine Abwertung der Mädchen impliziert
- Wahrnehmung der Aspekte und feste Einbeziehung bei der Anamnese kindlicher Störungen und Auffälligkeiten, sowie des Selbstkonzeptes
- - Geschlechtsspezifischer therapeutischer Umgang der Mädchen- und Jungensozialisation, Spiegelung und
- Verstärkung der geschlechtsspezifischen Kompetenzen und Ressourcen und
- Erweiterung des Verhaltensspektrums über traditionelle Rollenmuster hinaus zur
- Heilung von Jungen und Mädchen
- Professionalität- Nutzung der Geschlechtsidentität des Therapeuten - Selbstverständnis undModell - Mann - Frau - eigene Aussöhnung mit dem Geschlecht
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Nennen Sie Belastungsfaktoren im KJ alter, die die Entstehung von psych. Störg. begünstigend wirken!
- Frühe Belastungsfaktoren (bis 6)
- 1. Mutter jünger als 18
- 2. Unerwünschte Schwangerschaft
- 3. Schwangerschaft als chronischer Stress erlebt
- 4. Erzwungene Sauberkeitserziehung
- 5. arbeitende Mutter im ersten Lebensjahr
- 6. Allein erziehende Mutter
- Belastungen im Schulalter
- 1. Vater ungelernt /angelernter Arbeiter
- 2. Enge Wohnverhältnisse
- 3. Ehekonflikte
- 4. unvollständige Familie
- 5. Psychische Störungen der Mutter
- 6. Kriminalität des Vaters
- 7. Institutionelle Unterbringung
- Belastungen in der Adoleszenz
- 1. Schlechte soziale Integration und
- 2. ungenügende soziale Unterstützung in Familie, Peergroup u. Partnerschaft
- 3. Hohe Zahl von akuten und chronischen Stressfaktoren
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Benennen Sie mindestens vier familiäre
Einzelfaktoren, die die Entstehung von psych. Erkrankungen begünstigen!
- HEINRICH,
- GRAHAM; ESSER;SCHMIDT;VERHULST; IHLE
- Risikofaktoren
- - sozioökonomischer Status und
- soziokulturelle Aspekte wie Armut,
- Wohnverhältnisse, Diskriminierung,
- Randständigkeit
- - soziale Isolation einzelner
- Familienangehöriger oder der ganzen
- Familie
- - Verlust von Bezugspersonen,Scheidung,
- Tod
- - Psychische Erkrankung der Eltern
- - intensive Konflikte in der Familie, Streit
- der Eltern, Fremdunterbringung,
- Vernachlässigung, mangelnde Förderung
- des Kindes
- - Gewalt, Misshandlungen in der Familie fehlende emotionale Wärme
- - dysfunktionale Bewältigungsstrategien
- der Eltern
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Benennen Sie mindestens vier protektive familiäre Bedingungen, die eine Auslösung und Entstehung einer psy. Erkrankung behindern!
- Zusammenhalt und emotionale Verbundenheit in der Familie
- - Förderung der Autonomie der Mitglieder
- bei hoher wechselseitiger Unterstützung
-aufmerksame, authentische und einfühlsame, aber auch konsequente und bestimmte Erziehungshaltung gegenüber dem Kind
- - eine klare Rollen- und Aufgabenverteilung in der Familie, eine stabile und transparente familiäre Hierarchie (Machtverteilung), die flexibel neuen situativen Bedingungen
- angepasst wird
- Fähigkeit der Familiemitglieder, sich auch außerhalb der Familie Unterstützung zu suchen bzw. ein stützendes soziales Netzwerk zu aktivieren
- ein hinreichend klarer und eindeutiger Kommunikationsstil
- funktionale Bewältigungsstrategien der Familie
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Welche Ergebnisse bilden Studien im Rahmen der Geschlechterperspektive - KJP ab?
- Vor der Pubertät treten insgesamt größere Auffälligkeiten bei Jungen (externalisierende
- Störungen) auf - mit und nach Pubertät mehr Störungen bei Mädchen (Depression,
- Angst)
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Welche Rolle spielt bei der Entstehung psy. Störg die genetische Komponente?
- bei nahezu allen psych. Störg, spielt der genetische Faktor eine wichtige Rolle
- - Eine Reihe von psych. Erkrankungen ist überwiegend genetisch bedingt (pervasive
- Entwicklungsstörungen, Schizophrenien, bipolare Störungen) aber auch ADHS
- - viele andere Störungen sind etwa zur Hälfte durch genetische Transmission erklärbar.
- Bei introversiven Störungen liegt die Vererblichkeit = Heritiabilität häufig unter 50%
- - bei manchen psych. Störungen - pervasive Entwicklungsstörungen ist Vererbung
- relativ sicher, Ergebnisse verschiedener Störungen liegen eng bei einander, bei
- Essstörungen z.B. allerdings nicht
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Benennen Sie
bezüglich der Angststörungen Alterstrends?
Alterstrends - Neuauftretensrate
- Angststörungen: Abnahme bis zur Pubertät, danach deutlicher Anstieg
- Trennungsangst: Abnahme
- Generalisierte Angststörung: Abnahme bei Jungen
- spezifische Phobien: abhängig vom Typ soziale Phobien: Anstieg um Pupertät
- Panikstörung: Zunahme erst in (später) Adoleszenz
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Welche Bedeutung hat das Geschlecht als
Risikofaktor (Prävalenzraten) bei der Entstehung von Angststörungen?
- Geschlecht ist ein Risikofaktor für die Ausbildung einer Angststörung
- - Mädchen weisen 2 bis 4 mal höhere Raten auf (phobische Störungen, generalisierte
- Angststörung, PTBS)
- Zwangserkrankungen im Kindesalter haben bei Jungen höhere Prävalenzen
- Störungen bei Trennungsangst scheint bei Jungen und Mädchen gleich verteilt zu sein
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Benennen Sie bezüglich expansiver Störungen Alterstrends?
Alterstrends - Neuauftretendrate
Expansive Störungen: Anstieg bis nach der Pubertät, dann Rückgang
Hyperkinetische Störungen: Gipfel im frühen Schulalter, dann abnehmend
Störung des Sozialverhaltens: Zunahme bis nach der Pubertät, dann Rückgang
Störung des oppositionelles Trotzverhalten: Gipfel um die Pubertät
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