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Was ist Epidemiologie?
Die Epidemiologie befasst sich mit der Untersuchung der Verteilung von Krankheiten,physiologischen Variablen und sozialen Krankheitsfolgen in menschlichen Bevölkerungsgruppen sowie mit den Faktoren, die diese Verteilung beeinflussen.
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Welchen Vorteil bietet die Standardisierung?
Dient der Vergleichbarkeit der aggregierten Daten
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Was versteht man unter Mortalität?
Sterblichkeit nach Alter, Geschlecht etc.
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Was versteht man unter Letalität?
Anzahl der an einer Krankheit gestorbenen Personen versus Zahl der neu infizierten. Gibt das Gefahrenpotential einer Krankheit an.
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Was ist Prävalenz? Und welche Arten gibt es?
- ... ist die Häufigkeit einer bestimmten Erkrankung zu einem bestimmen Zeitpunkt innerhalb einer Population
- Perioden-Prävalenz: Anzahl der Fälle in einem Zeitintervall / Geschätze Bevölkerungszahl zur intervallmitte
- Punkt-Prävalenz
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Was ist Inzidenz?
Anzahl der Neuerkrankungen in einer bestimmten periode / Geschätzte Bevölkerungszahl zu beginn des Zeitintervalls
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Was ist eine Querschnittstudie?
- Momentaner Zustand eines Kriteriums.
- keine Zeitliche Aussage
- geringer Aufwand
- kein Verlust von Probanden
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Was ist eine Kohorten-Studie?
- Stichprobe aus Population = Kohorte
- Beobachtung nach einem Kriterium über einen Zeitintervall
- Ermöglicht die Berechnung des RelativenRisikos RR
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Was ist das relative Risiko?
- Vergleich zwischen 2 Gruppen ein Merkmal (Krankheit) zu entwickeln
- liegt zwischen 0 und unendlich.
- Bei 1 haben beide Gruppen das Gleiche Risiko
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Was ist eine Fall-Kontroll-Studie?
Retrospektiv, beobachtende Studie die Fälle mit einer Kontrollgruppe vergleicht
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Was versteht man unter Odds und Odds Ratio?
- Odds (Quotenverhältnis): = Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis / Gegenwahrscheinlichkeit für ein Ereignis
- Odds Ratio: Wahrscheinlichkeit innerhalb der erkrankten Gruppe zu erkranken vs innerhalb der gesunden Gruppe
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Was sind RCT´s?
- Randomised controlled studies. Patienten werden in gruppen geteilt (Medikament 1, 2, placebo)
- Einteilung erfolgt zufällig
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Was versteht man unter Sensitivität?
Die bedingte Wahrscheinlichkeit P(T + |E + ), dass bei einem Patienten miteiner Erkrankung E ein bestimmter diagnostischer Test T positiv ist, heißtSensitivität.
Anzahl der von einem Test korrekt als infiziert erkannten Patienten.
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Was versteht man unter Spezifität?
- Die bedingte Wahrscheinlichkeit P(T - |E - ), dass bei einem Patienten, der eineErkrankung E nicht hat, ein bestimmter diagnostischer Test T negativ ist, heißtSpezifität.
- Korrekt als nicht infiziert erkannte Testpersonen
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Was bedeutet eine Spezifität von 30% und eine Sensitivität von 90%?
Nur 30% der nicht infizierten werden als nicht infiziert erkannt. 90% der infizierten werden korrekt erkannt.
schlechter Test ^^
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Was ist das Biomedizinische Modell?
Krankheiten entstehen durch Störungen von Körperfunktionen, welche biochemisch oder physikalisch nachgewiesen werden können.
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Was besagt das Risikofaktoren Modell?
- Krankheit wird auf Gesundheitsverhalten reduziert
- lässt keine direkte Kausalität zu und ist somit relativ ineffektiv. Siehe Framingham Heart Study. 40% der Faktoren konnten aufgeklärt werden aber es wurden Fehlrückschlüsse gezogen
- es gibt keine Auskunft über die Gründe für Krankheitsfördernde Faktoren (Soziale Ursachen, Kulturelle Werte und Normen etc.)
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Was sind subjektive Gesundheitskonzepte?
- Nicht krank, symptomfrei, keine Schmerzen
- Gesundheit trotz Krankheit-> „Bis auf mein Rheuma bin ich gesund!“
- Gesundheit als Heilungsfähigkeit
- Gesundheit als „gesundes Verhalten“
- Gesundheit als körperliche Fitness
- Gesundheit als Energie, Vitalität, Frische
- Gesundheit als positive soziale Beziehungenzu anderen. Genug Energie, sich um alle zukümmern
- Gesundheit als Funktionieren
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Das Modell der wesentlichen Determinanten von Gesundheit und Krankheit
- Alter
- Geschlecht
- Soziale Faktoren
- Arbeitsumgebung
- Allgemeine sozioökonomische, kulturelle und umweltbedingte Faktoren
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Sozioökonomischer Status, nennen Sie Faktoren, die zu Ungleichheit führen können
- Alter
- Geschlecht
- Wohnort
- Herkunft/Ethnische Zugehörigkeit
- Vertikale und Horizontale Ungleichheit
Kurz: Unterschiedliche Möglichkeiten und Chancen der Lebensführung und Gestaltung.
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Was ist Prävention?
Krankheitsverhütung, d. h. alle zielgerichteten Maßnahmen und Aktivitäten, die einebestimmte gesundheitliche Schädigungverhindern, weniger wahrscheinlich machenoder verzögern (Schwartz, F.W. u. Walter, U.1998).
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Welche Formen der Prävention werden unterschieden?
- Primärprävention: alles VOR eintritt einer Krankheit
- Sekundärprävention: Maßnahmen zur Erkennung von symptomlosen Frühstadien und die erfolgreiche Frühtherapie
- Tertiärprävention: eine Wirksame Behandlung und Verhinderung oder verlangsamung des Fortschreitens einer Krankheit
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Was versteht man unter Gesundheitsförderung?
- Maßnahmen dun Aktivitäten, mit denen Gesundheitsressourcen und -potenziale gestärkt werden.
- Menschen werden zur Kontrolle befähigt
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Was ist Verhältnisprävention?
Sie zielt auf die Lebens-, Arbeits-, und Umweltbedingungen der Gesundheitserhaltung.
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Was ist Verhaltensprävention?
- Formung des Gesundheitsverhaltens, durch z. B. erzieherische, bildende, beratende, soziale Maßnahmen
- es können sanktionen und Belohnungen in Aussicht gestellt werden
- z. B. Finanzielle Boni bei Frühvorsorgeuntersuchungen etc.
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Was ist das Gesundheitsverhalten?
... alle Einstellungen, Gewohnheiten und absichtsvollen Handlungen einer Person, die deren Gesundheit fördern oder schädigen.
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Stadien der Veränderung im Transtheoretischen Modell
- Sorglosigkeit/Erstbetrachtung: fehlendes Problembewusstsein, keine Pläne zur Veränderung
- Kontemplation/Erwägung: Risikoverhalten wird erkannt, aber es gibt noch keine genauen Pläne zur Veränderung
- Vorbereitung/Vorbereitung: Veränderung wird positiv eingeschätzt, geringe Stabilität der Entscheidungen
- Durchführung der Veränderung/Handlung: konkrete Zielsetzung, aktive Phase, Hilfe wird angenommen und problematisches Verhalten abgebaut
- Beibehaltung der Veränderung/Beibehaltung: Aufrechterhaltung des veränderten Verhaltens für mindestens 6 Monate, im Erfolgsfall dauerhaft
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Was ist das Health Belief Model
- Dient zur Vorhersage gesundheits bezogenen Verhaltens
- Verwundbarkeit und Schweregrade (Motiv) werden in Zusammenhang mit den Vorteilen und Barrieren abgewogen.
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Der Settingansatz
- ein Sozialzusammenhang,der relative zeitlich stabil ist und auch subjektiv wahrgenommen wird
- dazu gehören z. B. formale Organisationen wie Schule, Betrieb; gleiche Stadt, gleiche Lebenslage, z. B. Rentner, oder Motorradfahrer
- Im Fokus steht die Lebenswelt und die jeweiligen Rahmenbedingungen von Menschen
- Gegenentwurf zu klassischen Primärpräventionsmaßnahmen, welche sich an einzelne Personen richtet
- man betrachtet die Wechselwirkungen zwischen ökonomischer, sozialer und organisatorischer Umwelt und persönlicher Lebensweise
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SozialGesetzBuch V beinhalten?
- Leitlinien zur Prävention.
- Themen: Primärprävention / Settingansatz, Kita und schulverbesserungen,Kommune /Stadtteil
- Impfungen
- Früherkennung
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Was spricht für, was gegen Primärprävention?
- Epidemiologie
- Klinischer Blick
- PAtient
- Bevölkerung
- Ökonomie
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Was sind die Grundprinzipien des deutschen Gesundheitssystems?
- soziale Gerechtigkeit, Menschenwürde, Gleichberechtigung
- staatliche Verpflichtung zur Daseinsfürsorge im Krankheitsfall
- Bedarfsgerechte Versorgung unabhängig von Zahlungsfähigkeit
- dient zur Werterhaltung der Gesellschaft
- Umsetzung durch SGB
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Was bedeutet die Solidargemeinschaft?
Man zahlt nach Leistungsfähigkeit, unabhängig von der Erkrankung
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Solidaritätsprinzip ist Eingeschränkt
Leistungsbegrenzung (nicht der bestmögliche medizinische Stand)
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Was besagt SGB V - § 12 Wirtschaftlichkeitsgebot?
Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfendas Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Leistungen, die nicht notwendig oderunwirtschaftlich sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen dieLeistungserbringer nicht bewirken und die Krankenkassen nicht bewilligen.
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Was ist das Subsidiaritätsprinzip?
- Prinzip der Selbstverantwortung, Selbstbestimmung und Entfaltung individueller Fähigkeiten
- Primär Hilfe zur Selbsthilfe, sonst Hilfe durch Staat
- zentrales Element der sozialen Marktwirtschaft (EU Integration in Sozialpolitik)
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