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Ch3wie
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Absolute Risikoreduktion (durch eine Behandlung)
Anteil der Erkrankten mit Behandlung abzüglich des Anteils der Erkrankten ohne Behandlung (Differenz = Exponierte-Nichtexponierte)
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Aggravation
Unbewusste Verschlimmerung von Symptomen
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Aggregatdaten
Für eine Gruppe zusammengefasste Daten werden in s.g. ökologischen Studien verwendet
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Agnosie
Unfähigkeit, Dinge zu erkennen
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Agoraphobie
Angst davor, in Menschenmengen und auf öffentlichen Plätzen zu sein
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Akkulturation
- Einleben von Migranten in einem neuen Land
- - Integration: eigene Kultur behalten und neue annehmen
- - Segregation: eigene K. behalten und neue ablehnen (=Separation)
- - Assimilation: eigene K. ablehnen, neue annehmen
- - Marginalisation: eigene UND neue ablehnen
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Allostase
Sollwertverschiebung: Durch anhaltenden Stress erhöht sich der Sollwert für den Blutdruck
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Ambivalenz
Widersprüchlichkeit
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Ambivalenz-Konflikt,
Appetenz-Aversions-Konflikt
- Konflikt zwischen gewollten und ungewollten Dingen:
- Man will das Examen bestehen, muss danach aber in den ungewollten Berufsalltag
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Analer Charakter
Zwanghaftigkeit, Ordnungsliebe, Machtstreben, Festhalten an rigiden Einstellungen, Reinlichkeit, Kampf um Unabhängigkeit und Pünltlichkeit
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Anforderungs-Kontroll-Modell
(Karasek)
Subjektive Arbeitsbelastung, hängt ab von den Anforderungen und der Kontrolle. Hohe Belastungen ohne einen eigenen Entscheidungsspielraum führen häufiger zu Krankheiten
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Appetenz-Appetenz-Konflikt
Konflikt zwischen zwei gewollten DIngen: Schokoladen- oder Vanille-Eis?
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Apraxie
Unfähigkeit eine bestimmte Handlung auszuführen
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Attributionsdimensionen
- Attribution = Ursachenzuschreibung
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- - Internal vs. external: Wo liegt die Ursache (Innerhalb des Patienten selbst oder außerhalb)
- - Stabil vs. labil: Wird es immer wieder passieren oder war es eine Ausnahme
- - Spezifisch vs. global: Betrifft es einzelne oder alle Lebensbereiche?
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Attributionsfehler, fundamentaler
Handelnder und Beobachter attribuieren unterschiedlich: Eigenes Fehlverhalten wird durch äußere Gegebenheiten erklärt, fremdes Fehlverhaten wird in der Persönlichkeit des anderen begründet gesehen
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Attributables Risiko
= Absolute Risikoreduktion
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Attribution
Ursachenzuschreibung
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Arztrolle (Parson)
Umfasst folgende Aspekte:
- - affektive Neutralität = Behandlung ohne persönliche Gründe
- - funktionale Spezifität = Arzt soll sein Handeln auf ärztliche Leistung beschränken
- - Universalismus = Hilfe sollte jedem gleichermaßen zuteilwerden
- - Kollektivitätsorientierung/Altruismus = Arzt soll uneigennützig sein
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Assoziation, freie
Methode der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, in dem der Patient aufgefordert wird, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen und alles zu erzählen, was ihm zu einem bestimmten Suchwort einfällt. Die freie Assoziation ist ein Weg zum Unterbewusstsein
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Ausweichende Gesprächsstrategien
- Werden von Ärzten bei heiklen Patientenfragen gezeigt und umfassen folgende Strategien:
- Adressatenwechsel, Beziehungskommentare, Mitteilung funktioneller Unsicherheit, Themenwechsel
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Aversion-Aversions-Konflikt
Konflikt zwischen zwei ungewollten Dingen: Zahnarzt oder Zahnschmerzen?
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Balint Gruppe
Regelmäßige Zusammenkunft von Ärzten zur Besprechung schwieriger Arzt-Patient-Interaktionen. Balint Gruppen sind Interessengruppen, sie haben ein gemeinsames Ziel
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Bedürfnispyramide nach Maslow
- 1. physiologische Motive
- 2. Sicherheit
- 3. Zuwendung
- 4. Anerkennung
- 5. Selbstverwirklichung (höchstes Motiv)
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- -> Theorie gilt als widerlegt
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Beurteilungsfehler
- Kontrasteffekt - nach einer sehr guten Leistung wird eine mittlere Leistung schlechter beurteilt
- Haloeffekt = ein hervorstechendes Merkmal beeinflusst die gesamte Beurteilung
- Effekt der zentralen Tendenz = mittlere Beurteilungen
- Primacyeffekt = Effekt des ersten Eindrucks
- Recencyeffekt = Effekt des letzten Eindrucks
- Projektion = eigene Eigenschaften werden der anderen Person unterstellt
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Beveridge-Modell
Nationaler Gesundheitsdienst, der mit zweckgebundenen Steuereinnahmen finanziert wird
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Big Five
Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit: Verträglichkeit, Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Labil/Stabil (=Neurotizismus)
Merkhilfe: VOGEL
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Bildung
eine den Lebensstil prägende Variable eng mit gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen verknüpft! Je höher die Bildung, desto höher ist die Lebenserwartung!
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Bindungsverhalten
Kann im Fremde-Situations-Test untersucht werden; es zeigen sich folgende Verhaltensweisen beim Kind
- - Sicher gebundene Kinder zeigen beim Verlassen der Mutter Kummer, lassen sich bei Wiederkehr der Mutter schnell trösten
- - Unsicher ambivalent gebundene Kinder zeigen bei Rückkehr der Mutter wenig Emotionen und suchen nicht ihre Nähe
- - Unsicher vermeidend gebundene Kinder zeigen bei Rückkehr der Mutter keine Emotionen
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Biofeedback
Physiologische Zustände werden dem Patienten sichtbar gemacht, sodass er diese beeinflussen kann (Hauttemperaturänderungen werden auf einem Bildschirm durch Farbveränderungen sichtbar gemacht)
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Cohends d
Effektstärke-Maß: Der Effekt einer Intervention berechnet sich als Differenz der Mittelwerte (i.d.R. von Kontroll- und Experimentalgruppe), relativiert an der (gepoolten) Standardabweichung. Kommt zum Einsatz bei Meta-Analysen (-> Meta-Analyse)
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Compliance
Mitarbeit und Kooperation im therapeutischen Prozess
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Contingent Negative Variation
Langsame elektrische Negativierung des Kortex, beobachtbar im EEG beim Contingent Negative Variation Paradigma (es soll nach einem Alarmreiz auf einen imperativen Reiz reagiert werden)
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Daten
- - Primär: Vom Untersucher selbst erhoben
- - Sekundär: bereits vorhandene Daten
- - Individualdarten: Daten einzelner Personen
- - Aggregatdaten: zusammengefasste Daten (z.B. Mittelwerte)
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Deduktion
Schluss von einer Gesetzmäßigkeit auf erwartete Beobachtungen
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Demografische Transformation
Wandel der Altersstruktur einer Gesellschaft, führt zu einer demografischen Alterung in erster Linie durch abnehmende Fertilität. 5 Phasen:
- 1. Prätransformative Phase: hohe Geburten- und hohe Sterbeziffer
- 2. Frühtransformative Phase: sinkende Sterbeziffer bei hoher Geburtenziffer
- 3. Transformative Phase: Sinkende Sterbeziffer, sinkende Geburtenziffer
- 4. Spättransformative Phase: niedrige Sterbeziffer, sinkende Geburtenziffer
- 5. Posttransformative Phase: niedrige Geburten- und Sterbeziffer
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Deprivation, Reizdeprivation
Reizarme Umgebung (Deprivation = beraubt)
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Deprivation, relative
Gemessen an der Arbeitsbelastung (relativ) zu geringes Einkommen (Deprivation = beraubt)
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Deprivation, strukturelle
- Wenn z.B. die Wohngegend um Infrastruktur (wie Kindergärten, Schule, Ärzte) beraubt wurde
- Deprivation = beraubt
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Devianz, sekundäre
- Devianz = Abweichung
- Negative Bewertung der Umwelt verstärkt abweichendes Verhalten
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Diathese-Stress-Modell
(=Vulnerabilitäts-Stress-Modell)
Die Schädigung durch Stress hängt ab von der Intensität des Stressors und der dispositionellen Vulnerabilität (Verletzlichkeit)
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Dichotome Fragen
Es werden genau zwei Antwortmöglichkeiten vorgegeben
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Disease-Management-Programme
leitlinienorientierte Behandlungskonzepte für chronisch Kranke
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Disengagementtheorie des Alterns
Soziologische Theorie, die davon ausgeht, dass Menschen im Ruhestand nach Entspannung, Ruhe und Genießen streben
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Dispositioneller Optimismus
Feste Persönlichkeit, schützt vor Krankheit
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Dissimulation
- Wenn Patienten vorsätzlich Krankheitssymptome verbergen, oder verheimlichen, um Gesundheit vorzutäuschen
- (Gegenteil -> Simulation)
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Dissonanz, kognitive
- Entsteht u.a. wenn Verhalten und Einstellungen nicht übereinstimmen (häufig bei Rauchern).
- Häufiger werden dann die Einstellungen als das Verhalten geändert.
- Beispiel: Rauchen reduziert Stress, Stress macht auch krank, also ist das Rauchen gar nicht so ungesund
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Doppelblindstudie
Weder die Versuchsperson noch der Versuchsleiter weiß, wer in der Experimentalgruppe mit echtem Medikament und wer mit Placebo (Kontrollgruppe) behandelt wird. Dient der Kontrolle des Hawthorne-Effekts (-> Versuchspersonenfehler) und des Rosenthaleffekts (-> Versuchsleiterfehler)
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Drift-Hypothese
Chronische (psychische) Krankheiten führen zu sozialen Abstieg
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DSM-IV
Diagnosesystem mit fünf Achsen (multiaxiales System) zur Diagnosefindung (ähnlich -> ICD-10)
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EEG-Wellen
- Beta: 24 Hz gespannte Aufmerksamkeit
- Alpha: 12 Hz entspannter Wachzustand
- Theta: 6 Hz Einschlafstadium
- Delta: 3 Hz Tiefschlaf
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Emotionen
- Primäre: Zeigen über alle Kulturen hinweg und auch bei Blinden ein typisches mimisches Ausdruckverhalten: Freude, Furcht, Ekel...
- Sekundäre Emotionen: sozial erlernt
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Emotionstheorie, peripherialistische Theorie (James & Lange)
- Interpretation des eigenen Verhaltens führt zur Emotion.
- Beispiel: Ich laufe weg, also muss ich wohl Angst haben.
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Epidermiologische Transition
Wandel der Morbiditätsstruktur im Zuge des demografischen Übergangs
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Erziehungsstile
- Autorität: Die Eltern zeigen nur klare Strukturen auf, wenig Responsivität gegenüber den Kindern
- Autoritativ: Die Eltern achten auf klare Strukturen und zeigen zugleich hohe Akzeptanz und Responsivität gegenüber dem Kind
- Permissiv: Wenig Strukturen, aber hohe Akzeptanz und Responsivität gegenüber den Kindern
- Vernachlässigend: Kein echter Erziehungsstil, stattdessen Vernachlässigung der Kinder
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Ethischer Utilitarismus
- Der Zweck heiligt die Mittel
- Z.B. therapeutisches Klonen ist dann gut, wenn dadurch Hoffnung auf Behandlung von Krankheiten entsteht
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Experiment
Planmäßige Manipulation der unabhängigen Variablen und anschließende Messung der abhängigen Variablen
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Extinktion
Löschung: Gelerntes wird wieder verlernt. Tritt ein, wenn die Kontingenz zwischen Reiz und Reaktion oder zwischen Reaktion und Konsequenz aufgehoben wird
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Fallkontroll Studie
Sonderform der retrospektiven Kohortenstudie: Gruppe Erkrankter wird verglichen mit Gruppe nicht erkrankter "Merkmalszwillinge"; dient der retrospektiven Identifizierung von Risikofaktoren
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Falsifikationsprinzip
(Karl Popper)
Fortschritt in der wissenschaftlichen Erkenntnis resultiert aus dem Ausschluss unzutreffender Annahmen (Falsifikation)
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Feldunabhängigkeit
Tendenz, autonom und unabhängig
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Fourastie-Hypothese
Anteil von Beschäftigten hängt vom Grad der Technisierung und Automatisierung eines Erwerbssektors ab
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Frageformen (offen, geschlossen, Katalog, dichotom)
- offen: nicht vorgegeben (Wie geht's?)
- geschlossen: Thema vorgegeben (erzählen Sie mir von Ihren Schmerzen)
- Katalogfragen: Antwortmöglichkeiten, die gewählt werden müssen
- Dichotome Fragen: Fragen mit den Antwortalternativen Ja/Nein
- Suggestivrragen: Eigentlich kein Antwortspielraum mehr, Antwort bereits vorgegeben
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Fremde-Situations-Test
- Test zur Erfassung der Bindungsqualität zwischen Mutter und Kind
- Hier wechselt in 3-minütigen Episoden die Anwesenheit der Mutter
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Gedächtnis, deklaratives
Teile sind das episodische (eigene Geschichte) und das semantische (Allgemeinwissen), wird durch Störung im Hippocampus beeinträchtigt
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Gedächtnis, implizites
Nicht bennenbares Wissen, erklärt intuitives Handeln
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Gedächtnis, semantisches
Faktenwissen
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Gesprächsführung, direktiv vs. nondirektiv
- Direktiv: Der Arzt leitet das Gespräch, gibt die Themen vor und stellt eher geschlossene Fragen
- Non-direktiv: Arzt eröffnet das Gespräch mit offener Frage und hört dann im Wesentlichen zu, sendet nonverbale Aufmerksamkeitssignale und paraphrasiert (wiederholt mit anderen Worten) Äußerungen des Patienten
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Gesprächspsychotherapie (Rogers)
Therapierichtung auf Basis der non-direktiven Gesprächsführung nach Carl Rodgers. Ziel ist die Selbstverwirklichung des Klienten. Setzt auf Seiten des Therapeuten folgendes voraus: Akzeptanz (Wertschätzung), Empathie (Mitgefühl), Kongruenz/Authenzität (Echtheit). Die wesentliche Technik besteht in der Verbalisierung und Spiegelung emotionaler Inhalte.
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Gini-Koeffizient
Statistische Maßzahl zur Bestimmung von Ungleichverteilungen. Dient zur Bestimmung von Einkommensungleichheit
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Gratifikationskrise (Siegrist)
Entsteht, wenn subjektiv das Gefühl entsteht, dass die Belohnung zu niedrig ist. Hier werden folgende Belohnungen erfasst: Geld, Anerkennung, Karriere
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HAWIE
Hamurg-Wechsler-Intelligenztest, bestehend aus einem Handlungs- und einem Verbalteil, gründet sich auf die Generalfaktorentheorie der Intelligenz (IQ-Verteilung: Mittelwert = 100, Standardabweichung = 15)
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Hawthorne-Effekt
Versuchspersonenfehler: Bereits das Bewusstsein, an einem Versuch teilzunehmen, beeinflusst die Reaktionsweise der Versuchspersonen
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Iatrogene Fixierung
Durch den Arzt (iatrogen) hervorgerufener Glaube, erkrankt zu sein, zB durch unangemessene diagnostische und therapeutische Maßnahmen
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ICD-10
Klassifikationssystem, das zur Verschlüsselung von Diagnosen herangezogen wird, in dem operationalisierte Kriterien genannt werden, anhand derer man entscheiden kann, welche Krankheit vorliegt. Erhöht die Vergeichbarkeit im Sinner der Auswertungsobjektivität
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ICF
- Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit, beschreibt die Auswirkungen chronischer Krankheiten und umfasst folgende Dimensionen:
- Aktivität, Kontextfaktoren in Person und Umwelt, Körperfunktionen und -strukturen, Partizipation (=Teilhabe an Beruf und Gesellschaft)
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Ich-Funktionen
Psychoanalyse: Vermittlung zwischen Es (Trieb) und Über-Ich (Gewissen), Realitätsprüfung, Einsatz von Abwehrmechanismen, Angstabwehr
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ICU
- Intensive-care-unit-Syndrom, hirnorganisches Psychosyndrom:
- Bewusstseinseintrübung
- zeitliche Desorientierung
- motorische Unruhe
- aggressives Verhalten nach Operation oder auf der Intensiv-Station
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Inferenzstatistik
Schlussfolgerung von Stichprobenkennwerten auf die Parameter der Population
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Informed consent
Einwilligung des Patienten zur Teilnahme an einer Studie nach Aufklärung über alle Vor- und Nachteile
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Instrumenteller Rückhalt
Form der sozialen Unterstützung durch "lebenspraktische Hilfe"
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Intelligenz, fluide vs. kristalline
- Fluide: Fähigkeit, sich schnell auf neue Situationen einzustellen, nimmt mit Alter ab
- Kristalline: Erworbenes Wissen, nimmt im Alter zu
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Intelligenzentwicklung nach Piaget
- Stufen der Intelligenzentwicklung
- 1) Sensumotorische Intelligenz (bis 2 J.)
- 2) Vorbegriffliches Denken (bis 4 J.)
- 3) Anschauliches Denken (bis 6. J.)
- 4) Konkretes Denken (bis 10 J.)
- 5) Formales Denken (ab 10. J)
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Interferenz, retroaktiv vs. proaktiv
- Überlagerung von gelernten Inhalten:
- Retroaktiv: Später Gelerntes überlagert früher Gelerntes
- Proaktiv: Früher Gelerntes überlagert das später Gelernte
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Interozeption
Wahrnehmung körperlicher Vorgänge
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IQ
Intelligenzquotient, Wert in einem Intelligenztest
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IQ, klassische Definition
Quotient aus dem Intelligenzalter und dem biologischen Lebensjahr
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Irrtumswahrscheinlichkeit
Wahrscheinlichkeit, Nullhyothese irrtümlich abzulehnen
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Kognitions-Attributionstheorie der Emotion
Emotionen werden bestimmt durch unspezifische physiologische Erregung und deren kognitive Bewertung
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Kognitive Triade (Beck)
Negative Sicht der eigenen Person, der Umwelt und der Zukunft; Denkmuster, welches bei Depression vorliegt
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Kognitive Verhaltenstherapie
- Destruktive Gedanken werden identifiziert und durch konstruktive Gedanken ersetzt:
- Aufbau angenehmer Aktivitäten
- Infragestellung irrationaler Kognitionen
- Training sozialer Kompetenzen
- Veränderung automatischer Gedanken
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Kohärenzgefühl
Trägt im Wesentlichen zum Wohlbefinden bei und hängt davon ab, in welchem Maß Ereignisse vorhersehbar und erklärbar sind, bewältigt werden können und es sich lohnt, Ereignisse zu bewältigen
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Kohortenstudie
- Gruppen (Kohorten) werden über längeren Zeitraum untersucht:
- retrospektiv: Den Zeitraum VOR einem Ereignis betreffend (zB vor Eintritt einer Krankheit)
- prospektiv: Den Zeitraum NACH einem Ereignis betreffend
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Komorbidität
Gemeinsames Auftreten von mehreren Erkrankungen (zB Herzinfarkt und Depression)
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Kompression der Morbidität
Nicht nur die Lebenserwartung nimmt zu, sondern auch die behinderungsfreie Zeit
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Kontrast-Effekt
Nachdem eine Person sehr gut war, wird eine andere schlechter bewertet
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Krankenrolle (Parson)
- der Kranke ist verpflichtet, alles zu tun, um wieder gesund zu werden
- der Kranke ist verpflichtet einen Arzt aufzusuchen
- der Kranke wird von sozialen Rollenverpflichtungen weitgehend befreit
- der Kranke wird für seine Situation nicht verantwortlich gemacht
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Krankheitsgewinn
primär, sekundär
- Primär: Konfliktreduktion durch Krankheit
- Sekundär: durch mit Krankheit verbundene Entlastung von Verpflichtungen oder stärkere Zuwendung durch andere
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Likert-Skala
Antwortmöglichkeiten werden verbal beschrieben und lassen sich sortieren
- Beispiel Schmerzen
- 1 = verschlimmert
- 2 = nicht verändert
- 3 = verbessert
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Managed-Care-Programme
- Steuerungsmodell im Gesundheitswesen mit dem Ziel, Kosten zu senken und Versorgungsleistungen zu erhöhen
- Schränken freie Arztwahl ein, leitlinienorientierte Therapie, Stärkung der Rolle des Hausarztes
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Median
- Maß der zentralen Tendenz auf Ordinalskalenniveau
- mittlerer Wert bei rangmäßig erhobenen Daten, robust gegen Ausreißer
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Mediatorvariable
- Variable, die den Zusammenhang zwischen zwei anderen Variaben kausal erklärt.
- Beispiel: Eine psychoedukative Intervention senkt das Herzinfarktrisiko nur dann, wenn der art Blutdruck begünstigt wird, sonst nicht. -> art Blutdruck hier Mediatorvariable
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Moderatorvariable
- Variable, die Wirkung der unabhängigen Variablen verändert.
- Beispiel: Frauen reagieren auf eine Therapie deutlich positiver als Männer (Geschlecht = Moderatorvariable)
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Multiple Faktorentheorie der Intelligenz
Primary mental abilities, wie räumliches Vorstellungsvermögen und Wortflüssigkeit sind gleichrangige Faktoren der Intelligenz
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Morbidität
- Erkrankungshäufigkeit in einer Gruppe
- hohe Morbidität bedeutet viele Kranke in dieser Gruppe
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Kognitive Emotionstheorie (Kognitions-Aktivationstheorie)
Schachter und Singer
- Emotionen bestehen aus 2 Faktoren:
- - unspez. physiologische Erregung
- - kognitive Bewertung (vom Kontext abhängig)
- Basiert auf Annahmen:
- - Attribution von Auslösern abhängig von Merkmalen der Situation
- - Kognitionen beeinflussen, wie Emotionen erlebt werden
- - Physiologische Erregung für subj. Emotionserleben nötig, aber nicht ausreichend
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Motive
Primäre vs. sekundäre
- Primäre sind angeboren (Hunger, Durst, Sexualität etc.)
- Sekundäre sind erworben
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Neurotizismus
Dimension im Big-Five-Modell: Personen mit hohen Werten sind labil; Personen mit niedrigen Werten sind stabil
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Narzisstische Persönlichkeitsstörung
Selbstverliebtheit und Selbstüberschätzung
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Normierung eines Tests,
Normstichprobe
Eichung anhand einer repräsentativen Stichprobe
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Number needed to treat
- Anteil der Patienten, die man im Rahmen einer Präventionsmaßnahme behandeln muss, um ein einziges unerwünschtes Ereignis zu verhindern.
- = Kehrwert der Absoluten Risikoreduktion (= Anteil der Erkrankten mit Behandlung - Anteil der Erkrankten ohne Behandlung)
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Objektivität
- Testgütekriterium: Drei Arten:
- - Durchführung (immer gleich)
- - Auswertung (unabhängig)
- - Interpretation (immer gleich)
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Odds ratio
- Näherungsmaß für das relative Risiko:
- Verhältnis des Anteils der Erkrankungen mit Risiko zum Anteil der Erkrankungen ohne Risiko
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Ordinalskala
Werte lassen sich als Rangreihe sortieren
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Panikstörung
Wiederkehrende, schwere Angstattacke, die nicht auf eine bestimmte Situation bezogen ist und u.a. mit Herzrasen einhergeht
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Paradox der Prävention
Interventionen, die auf große Bevölkerungsgruppen mit geringem Risiko zielen, können für die Bevölkerung insgesamt nützlicher sein als Strategien, die sich auf Teilgruppen oder einzelne Personen mit hohem Risiko konzentrieren
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Paralleltestmethode
Korrelation dieser Tests kann als Maß für Reliabilität herangezogen werden
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Peer-Review
Begutachtung der Leistungen von Fachkollegen durch andere Fachkollegen, kollegiale Eigenkontrolle
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Perseveration
- Person sagt oder tut immer wieder das Gleiche
- Häufig bei Personen mit Läsionen im präfrontalen Kortex
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Posttraumatische Belastungsstörung
- Schlafstörungen
- unwillkürliche Erinnerungen
- äußerlich gefühlsmäßige Abstumpfung, innerlich jedoch angespannt und nervös
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Prädikative Validität
Vorhersagevalidität
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Prädikative Werte
positiv und negativ
- Positiv: Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung nach positivem Testergebnis
- Negativ: Wahrscheinlichkeit von Gesundheit nach negativem Testergebnis
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Prävalenz
- Anteil der Erkrankten in einem best. Zeitraum
- z.B. 23% der Männer haben Übergewicht -> Prävalenz für Übergewicht bei Männern = 23%
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Prävention
primär, sekundär, tertiär, quartär
- Primär: Soll Inzidenz von Krankheiten verminden
- Sekundär: Soll nach Eintritt der Erkrankung Gesundheit wieder herstellen
- Tertiär: Soll eine Verschlimmerung von Erkrankungen verhindern
- Quartär: Schutz vor Behandlungsfolgen bei Multimorbidität (Morbidität = Erkrankungshäufigkeit in einer Gruppe)
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Premack-Prinzip
- Verhaltensweisen die sich häufiger zeigen, werden benutzt, um Verhaltensweisen zu stärken, die weniger häufig auftreten
- Bsp: du darfst Fussek zocken, nachdem du Hausis gemacht hast
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Prompting
- Erwünschte Verhaltensweisen werden gefördert
- Bsp: Essen wird gelehrt, indem die Hand zum Mund geführt wird
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Prosopagnosie
Unfähigkeit Gesichter zu erkennen
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Prozentrang
Gibt an, wie viel Prozent der Getesteten gleich oder schlechter sind
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Rationalisierung
Abwehrmechanismus: Für unbewusst motivierendes Verhalten werden scheinbar vernünftige Gründe gesucht
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Reaktanz
Entsteht, wenn die Handlungsfreiheit eingeschränkt wird und führt zu Trotzverhalten = reaktantem Verhalten
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Reiz, diskriminativ
- Bestimmt die situativen Gegebenheiten, unter denen ein bestimmtes Verhalten gezeigt wird
- Bsp: Hund bettelt nur bei Herrchen, nicht bei Frauchen -> Diskriminativer Reiz: Herrchen vs. Frauchen
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Reizgeneralisation
Ursprüngliche Angst vor Ratten weitet sich weiter aus auf Mäuse, Hamster etc.
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Reliabilität
- Messgenauigkeit eines Testverfahrens
- wird durch Testverlängerung verbessert
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Remission
Wiederherstellung: Im Rahmen des klassischen Konditionierens die spontane Wiederherstellung einer konditionierten Reiz-Reaktions-Verbindung
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Repressor
nehem positive Reize wahr, angsterzeugende Reize übersehen sie, wollen nichts über ihre Erkrankung wissen (Gegenteil -> Sensitizer)
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Resilienz
Widerstandsfähigkeit
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Re-Test-Methode
- Ein Test wird mit denselben Probanden wiederholt
- Korrelation der beiden Testergebnisse kann als Maß für Reliabilität herangezogen werden
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Risikoreduktion, absolute
- Wie groß ist die (absolute) Differenz der Erkrankungsfälle mit und ohne untersuchten Risikofaktor?
- Differenz der Erkrankungshäufigkeit zwischen Exponierten und nicht Exponierten
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Rosenthal-Effekt
Versuchsleiterfehler
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Salutogenese
Wohlbefinden hängt ab von subjektiver Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit von Ereignissen
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Sensitizer
lenken die Aufmerksamkeit eher auf negative Ereignisse, die eintreten können, wenden sich zu angstbesetzten Reizen hin (Gegenteil -> Repressor)
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Repressor
nehmen positive Reize wahr, angsterzeugende Reize übersehen sie, wollen nichts über ihre Erkrankung wissen (Gegenteil -> Sensitizer)
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Sensitivität
- Empfindlichkeit eines Testverfahrens (Wie sicher erkennt ein Test eine Krankheit)
- Wahrscheinlichkeit eines positiven Testwertes bei auch tatsächlich kranken Personen
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Setting-Ansatz
Schulungen von Risikogruppen in ihrer natürlichen Umgebung (zB Ansprechen von Drogensüchtigen in ihrer Umgebung)
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SF-36-Fragebogen
Test für körperliche Funktionsfähigkeit
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Shaping
Aufbau komplexer Verhaltensweisen, in dem jeder einzelne Schritt stufenweise verstärkt wird; Technik der Verhaltenstherapie
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Skalenniveaus
- Nominal: zB Geschlecht, Erkrankung; häufigster Wert = Modalwert
- Ordinal: Rangfolge; Maß der zentralen Tendenz = Median
- Intervall: zB Intelligenztest; Maß der zentralen Tendenz = arithmetisches Mittel
- Verhältnis-/Absolut-/Rationalskala: Absoluter Nullpunkt vorhanden, Relationen können berechnet werden; Maß der zentralen Tendenz = geometrisches Mittel
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SORKC-Schema
Stimulus (S) trifft auf Organismus (O) und löst dort eine Reaktion (R) aus, die in best. Zusammenhängen (Kontingenzen = K) Consequencen (C) nach sich zieht
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Spezifität
Anteil der richtigen Negativen an allen Test-Negativen
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Stressmodell, kognitives
Lazarus
- Kognitives Stress-Copingmodell mit drei Stufen, in denen Stress Situationen kognitiv bewertet werden
- 1) Primär: Ist die Situation un-/angenehm?
- 2) Sekundär: Welche Bewältigungsmöglichkeiten gibt es? Was kann ich tun?
- 3) Tertiär: Neubewertung
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Trauerphasen (Kübler-Ross)
- 1) Nicht-Wahrhaben-Wollen
- 2) Zorn
- 3) Verhandeln
- 4) Depression
- 5) Akzeptanz
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Validität, interne
- Die Sicherheit des Kausalschlusses, mit welcher Änderungen im Ergebniskriterium (Zielgröße) auf die Behandlungsmaßnahme zurückgeführt werden können
- Bei Labor-Experimenten hoch
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Validität, konvergente
Testgütekriterium: Liegt vor, wenn zwei unterschiedliche Testverfahren, die dasselbe Merkmal erfassen, zu ähnlichen Ergebnissen kommen
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Yerkes-Dodson-Regel
- Leistungsfähigkeit hängt von physiologischer Erregung ab:
- niedrige Erregung führt zu niedriger Leistung
- mittlere Erregung ermöglicht max. Leistung
- hoche Erregung blockiert Leistung
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Zwangsstörung
- Psychische Störung, verbunden mit Zwangshandlung oder Zwangsgedanken zur Reduzierung von Ängsten.
- Durch Zwangshandlung wird das zwanghafte Verhalten negativ verstärkt
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