Block 3

  1. PAP? Normwerte? Wann erhöht?
    • pulmonary artery pressure
    • 18/6 bis 25/10 mmHg
    • Systole über 30 mmHg
    • oder Mittelwert über 20 mmHg
  2. Was sind Zeichen einer pulmonalen Hypertrophie?
    • Dyspnoe (60%)
    • Müdigkeit
    • Schmerz in der Brust
    • Synkopen
    • Raynauld’s phenomen (10%) —> plötzlich auftretende Blässe, Zyanose in Finger und Zehen, reaktive Hyperämie mit Kribbeln und Rötung.
  3. Was ist meistens die Folge für das rechte Herz bei einem hohem pulmonalen vaskulären Wiederstand? Wie kann man sich diesen Defekt zu nutze machen?
    • Durch den erhöhten Widerstand im Lungenkreislauf, leidet der rechte Ventrikel, er hypertrophiert und dilatiert schliesslich, es kommt zur Insuffizienz der Trikuspidalklappe.
    • Durch den Rückwärts Jet während der Systole durch die leckende Trikuspidalklappe, kann man die Geschwindigkeit bestimmen, welche einen Rückschluss auf den PAP (pulmonary artery pressure) ermöglicht.
    • Formel: PAP = 4x V des Jets^2 + CVP, CVP ist central venöser Druck, welcher anhand Durchmesser der V. cava inferior abgeschätzt werden kann.
  4. Mit welcher Formel kann man den PAP beschreiben? (Ähnliche Formel in der Physik)
    • Anhand des Ohmschen Gesetz U=RI
    • med. Version: PAP = PVR x Q + PCWP
    • PVR: Peripherer vaskulärer Wiederstand
    • Q: Flussrate
    • PCWP: pulmonary capilary wedge pressure —> Druck in den Kapillaren, welcher dem im LA entspricht!
  5. Wie kommt es zum akuten Cor pulmonale?
    Durch einen erhöhten PVR ist der Afterload im rechten Ventrikel erhöht, dies dilatiert den rechten Ventrikel zulasten des Linken der jetzt ein reduziertes Schlagvolumen hat, dadurch ist das HMV reduziert! Der systemische Blutdruck nimmt ab, es öffnen sich AV-Shunts in der Lunge, welche zu Entsättigung des Bluts führen, Reaktion darauf —> Konstriktion der pulmonalen Gefässen, PVR ist noch höher! Teufelskreis.
  6. Wie könnte man die Gerinnungshomöostase in einem Waagenmodell beschreiben? Welche Faktoren begünstigen eine Dysbalance?
    • Es stehen sich Gegenüber: G-Kaskade und Fibrinolyse / Gerinnungshemmung und Fibrinolysehemmung, das Eine ist zugunsten des anderen.
    • Z.B. bei einer Läsion kommt es zu Aktivierung der G-Kaskade und Fibrinolyseinhibition und gleichzeitig zur Hemmung der Gerinnungshemmer und der Fibrinolyse.
  7. Wie kann man das Risikomodel für Thrombosen ermitteln? Beispiele?
    • Durch das Virchow Dreieck bestehend aus:
    • Wandfaktor: Gefässwandschäden, welche eine Gerinnung aktivieren könnten. (Rauchen, Hypertonie, OP, Entzündung)
    • Hämodynamik: durch Stase (z.B. bei Vorhofflimmern) kann eine Thrombusentstehung begünstigen, Tumorbedingte Venenstauung, Bettlägrigkeit
    • Blutfaktor: durch erworbene oder genetische Faktoern, welche einer erhöhte Gerinnungsneigung begünstigen. (Exsikkose, Pille, Tumor, Thrombophilie).
  8. Welche Funktion hat die Glykokalix der Endothelzellen gegen das Lumen? Hauptbestandteil? Wie wird sie abgebaut?
    • Glykokalix hat eine antiinflammatorische und antikoagulative Wirkung.
    • Hauptbestandteil: Heparansulfat
    • Abbau: Durch Heparinase.
  9. Was ist das Faktor V Leiden? Häufigkeit?
    • Durch eine genetische Mutation des Faktors V kann dieser nach Aktivierung nicht durch das APC gehemmt werden, da die Mutation die Bindungsstelle betrifft. Dadurch läuft eine erhöhte Aktivität der Hämostase ab, da Va den Faktor X unterstüzend aktiviert und dieser Thrombin. welches wiederum V aktiviert (positives Feedback).
    • 10% Betroffen
  10. Nenne genetische und erworbene Faktoren, welche die Zusammensetzung des Blutes für eine Hämostase begünstigt.
    • genetisch: Faktor V Leiden, Hyperprothrombinämie, Mangel an Inhibitoren (APC, AT3)
    • erworben: erworbene Hyperhomocysteinämie (durch V B Mangel)
    • Anti-Heparin Antikörper
    • Adipositas —> Fettgewebe endokrines Organ, Sezernierung von Entzündgszellen, Begünstigung Hämostase.
  11. Welche 2 Gruppen von Thromben gibt es? Wie kann man sie unterscheiden?
    • venöser Thrombus:
    • Gerinnungsthrombus
    • rot
    • bei Stase begünstigt
    • hat einen hellen Kopf und gegen Schwanz dunkler werdend
    • weisst Zahndsche Linien auf (durch Schichtung Thrombozyten + Fibrin und dann Schicht Erys)
    • arterieller:
    • durch Plättchenaggregation
    • weiss
    • entsteht bei hoher Flussgeschw. (da art. Blut!)
    • geschichtet
  12. Wie ist ein Embolus definiert?
    Ein Objekt welches von Entstehungsort an einen anderen Ort via Zirkulation migiriert und dann in einem verjüngenden Gefäss stecken bleibt.
  13. Zähle neben der Thrombembolie noch weitere Formen der Embolie auf?
    • Luftembolie
    • Cholesterinembolie
    • Fettembolie
    • Fremdkörperembolie
    • Septische Embolie
    • Gewebsembolie
  14. Wieso kommt es bei der Lungenembolie fast immer zu einem hämorraghischen Lungeninfarkt?
    Weil über die Versorgung der Vasa private die Lunge Dual versorgt ist, aber ab gewissen Punkt einfache Versorgung nicht mehr ausreichen, Nekrose und Einblutung.
  15. Unterscheidung des aktuten und chronischen Cor pulmonale?
    • akut: Durch ein Ereignis (zentraler Embolus, Spannungspneu), massive Erhöhung des PVR, Dilatation des Rechten Ventrikels aufgrund des erhöhten Druck.
    • chronisch: z.B. durch immer wiederkehrende Embolien in der Lunge, kommt es zu einer langsamen Erhöhung des PVR, dadurch Reaktion darauf Hypertrophie des Rechten Herzens.
  16. Was ist die Paradoxe Embolie?
    Ein Thrombus entsteht im venösen Kreislauf und gelangt über das Foramen ovale (33% Fälle vorhanden) in den systemischen Kreislauf, wo er einen Schlaganfall oder ein akutes Organversagen verursachen kann. Wird auch begünstigt wenn durch anheben etwas schwerem, die Bauchpresse betätigt wird und dann beim Wiederentspannen eine erhöhte Menge venöses Blut in den rechten Vorhof kommt (Kurzzeitig Druck im RA höher als im LA, mit Re-Li-Shunt).
  17. Wann kann es zur AP kommen wenn keine KHK besteht?
    • Bei Linksherzhypertrophie —> Wenn Anstrengung reicht das Gefäss nicht mehr aus um die Myokardmasse zu unterhalten, weil nicht mit Muskelwachstum Schritt halten konnte!
    • Bei einem Koronararterienspasmus.
  18. Wie hoch ist etwa die Myokardperfusion pro Zeiteinheit?
    1ml/min/g Myokard
  19. Wie teilt man eine arterielle Hypertonie ein? Häufigkeit?
    • in eine primäre/essentielle und eine sekundäre Hypertonie.
    • primäre (95%): genetisch nicht identifizierte Faktoren und verhalten, welche Hypertonie auslöst.
    • sekundäre (5-10%): meist durch Lungenproblematik, (allgemein Ursache bekannt).
  20. Was ist die Koronare Flussreserve? Wie gross?
    • Eine Reserve der Steigerung der Durchblutung der Herzkranzgefässe, sie beträgt im gesunden 3,5 - 5 x fache Steigerung.
    • Wenn die koronare Reserve weniger als 2 beträgt ist eine relevante Stenose vorhanden.
  21. Welche 2 Formen der Herzhypertrohpie gibt es?
    • konzentrische —> gewissermassen der sichbare Trainingseffekt, durch erhöhter Wiederstand oder Sympathikotonus, Verdickung der Herzwand, geht in einer späteren Phase in exzentrische über.
    • exzentrische (Gefügedilatation) —> verdickte Wand + dilatierter Ventrikel.
  22. Makroangiopathie? Mechanismus?
    • gemeint ist die pathologische Veränderung der grossen Gefässen wie Aorta, A.carotica, A. subclavia etc.
    • Mechanismus: besonders bei erhöhten Blutdruck, kommt es zu Turbulenzen vor allem im Bereich der abgehenden Gefässen, was Mikroverletzungen an der Endothelwand verursacht. Über diese Verletzungen wandern Proteine ein, welche die Intima verdicken. Es kommt zur Atherosklerose.
  23. Mikroangiopathie? In welchen Formen kann sie sich manifestieren?
    • Eine Schädigung der Arteriolen und Kapillaren durch verschiedene Pathomechanismen.
    • Formen:
    • hyaline
    • Hyperplasie bei maligner Hyperthonie
    • nekrosierende, auch bei maligner Hypertonie
  24. Wie ist ein physiologisches Signal in einer Arterie bei der Dupplexuntersuchung? Wie wenn Stenose?
    • Normalbefund: Triphasisches Signal: 1. Systole 2. kurzer Moment des Rückflusses, weil distaler mehr Druck als proximal 3. durch Windkesselfunktion wieder Druckgefälle von proximal nach distal.
    • Bei Stenose, stark erhöhter Fluss bei der stenosierten Stelle und poststenoitscher Fluss nur noch monophasisch bei Systole.
  25. Welcher minimale poststenotische Druck muss vorhanden sein damit Kapillaren perfundiert werden?
    mind 50 mmHg, sonst Ischämien!
  26. Was ist das Raynaudsyndrom? Unterscheidung von primär und sekundär? Mechanismus und Symptomatik?
    • Beim Raynaud Syndrom kommt es zu einer Vasospastik der Sphinktergefässe im Bereich der Finger, was zu einer initialen Weissfärbung, mit anschliessendem zyanotischem Anlaufen bis dann massive Sphikterdilatation statt findet, was dazu führt, dass sich Finger rot verfärben.
    • primäres Raynaudsyndrom —> idiopathisch
    • sekundäres —> auf mehrere Ursachen zurückzuführen, Beispiele:
    • Medikamente
    • Gifte
    • Autoimmunerkrankungen
    • Traumata
  27. Lymphödem? Symptome? Stadien? Zeichen zur Überprüfung?
    • Lymphödem unterscheidbar in ein primäres (angeboren) und sekundäres (durch Destruktion oder Okklusion der Lymphgefässe).
    • Symptome: Es kommt zur Schwellung des Fusses, aber im Gegensatz zum hydrostatischen Ödem sind die Zehen auch betroffen, das Stemmerzeichen ist positiv (Haut an den Zehen kann man nicht greifen).
    • Stadien:
    • Stadium 0 —> Latenzphase, keine Symptome
    • Stadium 1 —> Ansammlung von Zelltrümmern und Proteinen im Interstitium, können nicht abtransportiert werden, weil passt nicht durch fenster der Kapillaren.
    • Stadium 2 —> Ödem wird irreversibel, Einwanderung von Fibrozyten, es findet eine Sklerosierung statt.
    • Stadium 3 —> Elephantiasis, massive Schwellung der betroffenen Extremität.
  28. Hämostase? Balance zwischen was? Beispiele für arterielle und venöse Thrombosen?
    • Hämostase —> Blutgerinnung, Balance zwischen Prokoagulation und Antikoagulation
    • arterielle Thrombosen —> Schlaganfall, KHK und PAVK
    • venöse —> Tiefe Beinvenenthrombose, Lungenembolie
  29. Welches die 3 “Instrumente” der Blutgerinnung?
    Blutgefässe, Thrombozyten und plasmatische Gerinnung.
  30. Antithrombin? Was hemmt es?
    • Ein antikoagulatorischer Faktor.
    • Hemmt die Aktivierung von X und Thrombin (andere weitere auch aber nur schwach)
  31. Mechanismus bei Antiphospholipidantikörper Syndrom?
    Eigene AK greifen Endotheloberflächenstrukturen an (bevorzugt Rezeptoren). Das gebundene AK löst eine Aktivierung der klassischen Komplementkaskade aus, welche Neutrophile aktiviert, diese reagieren mit Sezernierung von Tissue factor —> Gerinnungsneigung gesteigert!
  32. Wie funktioniert Heparin?
    Heparin bildet Komplex mit ATIII, dadurch ist ATIII 100x effektiver in der Hemmung von Thrombin und Faktor X. Die Gerinnungskaskade wird erfolgreich unterbrochen.
  33. Welche Antikoagulantien zählt man zu den Herkömlichen? Vorteile vs Nachteile?
    • Heparin, Coumarine, Hirudine
    • Vorteile: Sind hocheffektiv
    • Nachteil: Haben ein enges therapeutisches Fenster, heisst viele Quickmessungen nötig, Heparin (alle 6h) + nur IV oder subkutan und Coumarine wöchentlich.
  34. Welches sind Risikofaktoren für die Entwicklung von venösen vs arteriellen Thrombosen?
    • venöse: Immobilisation, Lähmung durch Schlaganfall, Venenklappeninsuffizienzen, Chirurgie, Adipositas, Thrombophilie
    • arteriell: Arteriosklerose, Rauchen, Dyslipidämie, Diabetes, Vorhofflimmern, Thrombozytose
  35. Wie bekämpft man einen weissen und wie einen roten Thrombus?
    • Weisser Thrombus ist der arterielle Thrombus, welcher entsteht wenn Thrombozyten aggregieren. Bekämpft man prophylaktisch mit ANTIAGRGREGANTIEN und zur Lösung des Thrombus mit THROMBOLYTIKA, welche aber sehr stark antikoagulatorisch wirken, also nur Gabe in diesem Fall!
    • Roter Thrombus entsteht durch plasmatische Gerinnung, versuch Behandlung ANTIKOAGULANTIEN, welche Faktoren hemmen!
  36. Welche 3 grossen Substanzklassen gibt es in der Hämostase? Nenne Beispiele?
    • Antiaggregantien = Thrombozytenhemmer:
    • Cyclooxigenasehemmer: Acetylsalicylsäure (Aspirin)
    • ADP-Rezeptorantagonisten: Clopidogrel, Ticagrelor
    • Thrombolytika = Firbrinolytika:
    • Plasmiogenaktivatoren —> Altepase, Streptokinase, Urokinase
    • Antikoagulantien:
    • Heparine, Heparinoide (ähnlich wie Heparine aber anderer molekularer Aufbau), Enoxaparin.
    • Hirudine: Bivarudin
    • Vitamin K Antagonisten: Phenprocoumon (Marcoumar), Acenocoumarol
    • Xabane und Gatrane: Rivaroxaban, Dabigatran
    • alle Mediakmente sind in oraler Form verfügbar ausser die Heparine und Fibrinolytika
  37. Beschreibe genauer, welche Antiaggregantien, dass es gibt und wo sie im Mechanismus eingreifen?
    • AUF EBENE DER AKTIVATION
    • COX-Hemmer (Acetylsalizylsäure) hemmt die Synthese von Thromboxan und Prostagladinen, dadurch werden Plättchen nicht via Thromboxanweg aktiviert, keine Verformung Thrombozyt und Ausbildung der IIb/IIIa Rezeptoren über diesen Weg, aber über andere schon! Hemmung irreversibel —> 8 Tage.
    • P2Y-ADP-Rezeptor-Antagonisten (Thienopyridine: clopidogrel, ticagrelor) blockieren ebenfalls irreversibel Rezeptoren, dadurch ebenfalls keine Aktivierung der Plättchen über diesen Weg (über andere nach wie vor möglich).
    • weitere pathways wären über Thrombinrezeptor und PGE-Rezeptor (also insgeasamt 4 Pathways)
    • AUF EBENE DER AGGREGATION
    • Glykoprotein IIb/IIIa Inhibitoren (Abciximab): Durch die Hemmung der Fibrinogenrezeptoren direkt, sehr effektive Hemmung der Plättchneaggregation!!
  38. Clopidogrel? Wirkung? Umbau in wie vielen Schirtten? Problematik?
    • Plättchenhemmer! Antagonisiert den P2Y-ADP-Rezeptor, gehört zu den Thienopyridinen. Umbau in 2 Schritten.
    • Problematik: weil hoher Polymorphismus des Enzyms CYP2C19 (welches Clopidogrel umbaut), Dosierung schwierig! Auch weil Omeprazol CYP2c19 inhibiert!
  39. Welche 2 ADP-Rezeptor-Antagonisten gibt es? Welches weist gewisse Vorteile auf?
    • Clopidogrel und Prasugrel
    • Prasugrel wird zu 100% in intermediären Metabolit und dann weiter umgewandelt (Gegensatz Clopidogrel 15%), wirkt schneller! und enzymatischer Polymorphismus bei Umwandlung von Prasugrel in aktiven Metabolit ist deutlich gerniger als bei Clopidogrel (Menschen reagieren ähnlicher auf gewisse Dosis).
  40. Welche Vitamin K Antagonisten gibt es? Welche Faktoren hemmen sie? Einnahmenweg?
    • Coumarine —> Phenprocoumon und Acenocoumarol
    • Hemmen die Faktoren 2, 7, 9 und 10 und zusätzlich noch die antikoagulatorischen Faktoren Protein C und S (Antagonisieren also ein Teil der Antikoagulativen Wirkung selbst weg!).
    • Einnahme: oral
  41. Beschreibe wo man medikamentös bei der Gerinnungskaskade eingreifen kann und mit welchen Wirkstoffen?
    • Vitamin K Antagonisten —> Hemmung Faktoren 2,7,9,10 mit Coumarinen (Phenprocoumon, Acenocoumarol)
    • Heparin —> Potenzierung x100 von ATIII (Hemmer von II und X), Einnahme parenteral
    • direkt Faktor X Hemmer —> Xabane z.B. Rivaroxaban (Xarelto), Einnahme oral
    • direkte Thrombinhemmer —> Hirudine (Bivalirudin) auf parenteraler Seite und Gatrane (Dabigatran) auf oraler Seite.
  42. Wie wird Heparin gewonnen und welche Formen gibt es? Welche Form welche Wirkung?
    • Heparin von Mastzellen und basophilen produziert und aus Kühen und Schweinen gewonnen.
    • UFH = unfraktioniertes Heparin hemmt ist relativ gross (im Schnitt 15 kDa) und hemmt Faktor X etwa gleichstark wie II.
    • LMWH = niedermolekulares Heparin im Schnitt 5 kDa und hemmt Faktor X mind. doppelt so stark wie II.
    • Synthetische Nachahmung aus 5 Sacchariden (Pentasaccharid) hemmt ausschliesslich Faktor X weil Faktor II zu gross ist um zu hemmen!
    • Zum Verständnis: Heparin stabilisiert die Bindung von ATIII zu Faktoren II und X, da aber II grösser, reicht niedermolekulares Heparin nicht aus um ATIII und II zu umschliessen!
  43. Welche weitere Wirkung neben ATIII Potenzierung macht Heparin sonst noch?
    Stimulierung Freisetzung von Tissue factor inhibitor und Freisetzung von Plasminogenaktivatoren (für Fibrinolyse).
  44. Welche Bivalente Wirkung haben Hirudine?
    Einerseits direkte Hemmung von Thrombin, durch das ein Antikoagulatorischer Effekt, zusätzlich aber auch Hemmung der Aktivierung der Plättchen, da diese auch über Thrombin aktiviert werden!
  45. Wann ist die Gabe von Coumarinen kontrainduziert?
    Bei Schwangerschaft, weil Wirkstoffe plazentagägnig sind und eine Embryoosteopathie auslösen können.
  46. Welches ist genau der Mechanismus von Vit. K Antagonisten? Welche Eigenschaft verlieren Koagulationsfaktoren?
    Vit K Antagonisten hemmen das Enzym Vit. K Reduktase. Das reduzierte Vitamin K ist nötig, damit es eine =2 Gruppe auf die Profaktoren übertragen kann. Wenn dies nicht geschieht entsteht keine COOH Gruppe bei Profaktoren, dadurch ist die Bindung an die Lipidmembran des Endothels nicht möglich (wo die Faktoren miteinander interagieren).
  47. Warum gibt es eine paradoxes erhöhtes Thromboserisiko bei der Gabe von Vit K Antagonisten initial? Wieso geht es einige Stunden bis Vit K Ant. Wirkung sichtbar wird?
    • Durch das Antagonisieren der Vit K. Reduktase nur die neu synth. Faktoren betroffen. Alte haben noch ihre volle Wirkung! Da aber Protein C und S kürzere HWZ (6h) haben als Faktoren (bis 72h) ist initial bei der Therapie Thromboserisiko erhöht!
    • Lange Zeit bis wirkt, weil zuerst die alten noch Wirksamen Faktoren noch abgebaut werden müssen! Selber Effekt beim Absetzen: die Wirksamen Faktoren müssen zuerst noch synth. werden.
  48. Welche 2 grossen Gruppen der Fibrinolytika/Thrombolytika gibt es? Wichtigstes Beispiel? Vorteil der einen Gruppe? Was sind erhebliche Nachteile von Fibrinolytika?
    • Unterscheidung zwischen nicht Fibrin-spezifischen Substanzen und Fibrin-spezifischen Substanzen —> Vorteil der Fibrin-spez Subst. aktivieren Plasminogenaktivatoren (tPA) nur wo Fibrin gebunden, also Wirkung spezifisch dort wo man sie will!
    • Beispiel: Alteplase, Fibrin spezifische Substanz.
    • Nachteile: 30% Pat. welche Behandelt bluten.
  49. Welche Signalkaskade und Wirkungen hat der M2 je nach Ort? Vergleich M3?
    • M2 —> Gi —> Hemmung AC —> cAMP herunter —> Ca2+ Einstrom reduziert. Wirkt auf Herz negativ Ionotrop, glatte Muskulatur entspannend, hemmend auf präsynapsen des Sympathikus.
    • M3 —> Gq —> PLC —> IP3 + DAG —> Ca2+ wirkt auf Muskulatur bronchien kontrahierend, Darm, Blase, Belegzellen (Magen), Schweissdrüsen
  50. Rezeptoren des Sympathikus? Signalkaskade? Wirkung? Welcher Rezeptor für was affiner?
    • alpha 1: Gq —> PLC —> IP3 + DAG —> Ca2+, Wirkung (Kontraktion g. Muskulatur, Na+-Rentention in Niere
    • alpha 2: Gi —> Hemmung AC —> cAMP runterreguliert —> weniger Ca2+ Influx
    • beta 1: Gs —> AC —> cAMP rauf, Wirkung Herz (Ionotropie), Niere —> Renin.
    • beta 2: Gs —> AC —> cAMP —> Hemmung MLCK —> g. Muskulatur relaxiert
    • alpha eher NA und beta A
  51. Welcher parasympathische Rezeptor ist im Endothel enthalten auch wenn er nicht innerviert wird?
    M3 —> ist dennoch wichtig da man pharmakologisch dort ansetzen kann. Bewirkt eine Vasokonstriktion durch Gq —> PLC —> IP3 + DAG —> Ca2+ rauf.
  52. Wo setzt Botulinum pharmakologisch an? Wirkung?
    Botulinum (Botox) —> Verdaut enzymatisch Proteine welche für die Exocytose von ACh aus der Präsynapse verantwortlich sind. Dadurch dort wo angewendet —> Lähmung!
  53. Was sind Parasympathomimetika? direkte vs indirekte? Beispiele? Indikation?
    • direkte: wirken als Muskarinrezeptor-Agonisten, Beispiele: Carbachol, Pilocarpin, Gabe bei Darm, Blasenatonie, Glaukom
    • indirekte: reversible Cholinesterase-Hemmer, Beispiel: Neostigmin, Pyridostigmin, Donepezil, Gabe bei Atropinvergiftung, selbe wie bei direkten, Myasthenia gravis
  54. Was sind Parasympatholytika? Wirkung? Beispiele? Wann Applikation bei Herzkreislauf Problematik?
    • Wirkstoffe die antagonistisch auf Muskarinrezeptoren wirken.
    • Beispiele: Atropin, Ipratropiumbromid, Scopolamin, Biperiden
    • Bradykardie, AV-Block oder Asystolie (Atropin, Ipratropiumbromid)
  55. Gibt es 100% spezifische Sympathomimetika?
    Nein gibt es nicht, weil adrenerge Rezeptoren sehr ähnlich in ihrer Struktur sind, es gibt nur Tendenzen!
  56. Welche Angriffspunkte an der adrenergen Synapse sind wichtig? Welche Wirkstoffe? (13. Punkte wären es insgesamt!)
    • Hemmmung Synthese von L-DOPA zu Dopamin (alpha-Metyldopa)
    • Beim Abbau von Adrenalin/NA im Mitoch. (Monoaminoxigenase = MAO-Hemmer)
    • Verhinderung Propagation Signal in Präsynapse durch a) Na+ Blocker, bei Lokalanästetika oder Ca2+ Blocker
    • alpha oder beta Blocker —> Verhinderung andocken Transmiter an Rezeptor.
    • Hemmung der Rückaufnahme der Transmitter in Präsynapse (Amphetamin und Cocain)
    • alpha 2 Stimulus an Präsynapse, inhibiert NA Freisetzung —> durch Clonidin
    • beta2 Rezeptor an Präsynapse blockieren mit betablocker, dieser würde cAMP steigern und Transmitterfreisetzung begünstigen.
    • B3, V7, F17
  57. Beispiele für alpha spezifische Sympathomimetika? Welches alpha1 selektiv? Wann Gabe induziert?
    • Xylometazolin, Etilefrin
    • alpha 1 selektiv —> Phenylefrin
    • klassisch in Nasenspray —> Vasokonstriktion der Gefässe in der Nase, Unterdrückung Produktion von Nasenschleim. Oder auch für systemische Vasokonstriktion bei Hypotonie
    • UAW: Tachykardie, Schleimmhautatrophie, Miktionsprobleme.
  58. Welche Wirkstoffe wirken auf alpha sowie auch auf beta Rezeptoren? Wann Gabe? mögliche NW?
    • Adrenalin (mehr auf beta als alpha), NA (mehr auf alpha), Dopamin (am meisten auf DopaminR dann beta und dann alpha), Ephedrin (etwa gleich, Grundstoff für Amphi-Partydrogen), Dobutamin (mehr auf beta1 dann alpha und beta 2 gleichstark.
    • Einsatz bei: allergischem oder kardiogenem Shock
    • NW: Tachykardie
  59. beta-spezifische Wirkstoff? Wann Gabe? Nebenwirkungen?
    • Isoprenalin (beta 1 und 2 gleich)
    • Salbutamol (beta 2)
    • Fenoterol (beta 2)
    • Bradykardie und AV-Block
    • NW: Tachykardie und Tremor
  60. Was sind indirekte Sympathomimetika? Wirkungsprinzip? Anwendung bei? Beispiele? Nebenwirkungen?
    • indirekte Sympathomimetika hemmen die Wiederaufnahme von NA aus dem synaptischen Spalt, dadurch erzeugt man Euphorie, Aggresssion etc.
    • Angewendet für Leistungssteigerung, Wohlbefinden, Unterdrückung von körperlichen Alarmsignalen.
    • Wirkstoffe: Amphetamin, Cocain, Ephedrin
    • Nebenwirkungen: Hypertonie, Tachykardie, Tachyphylaxie (schnelle Toleranzentwicklung), Sucht
  61. Claudicatio intermittens?
    Das zeitweise Hinken bei pAVK, verursacht durch die Ischämie der Wadenmuskulatur unter Belastung. Bessert sich nach kurzer Gehpause (Schaufenster Krankheit).
  62. Wie ist Adrenalin/Noradrenalin aufgebaut? Welche Effekte kann eine Veränderung der Struktur haben? Welche Veränderungen?
    • Phenylethylamine Struktur mit 2 Hydroxygruppen am Phenylring und 1 Hydroxygruppe am beta C, Adrenalin noch mit Methylgruppe am Amin.
    • Veränderungen:
    • Entfernung des betahydroxy —> Wirkung jetzt auf Dopaminrezeptoren
    • alpha-Methylierung —> kann nicht mehr abgebaut werden, selektiver für alpha Rezeptoren und als Antagonist.
    • Wasserstoff der Amingruppe substutiert —> beta 2 selektiver
    • Entfernung beider Hydroxygruppen am Phenylring —> kann nicht mehr abgebaut werden (durch COMT) und weniger alpha selektiv (Amphetamine z.B. da nicht abgebaut, verdrängt NA aus Präsynapse)
  63. alpha 1 Blocker? Wieso keine alpha 2 Blocker? Wann Gabe induziert? Nebenwirkungen?
    • Prazosin (nicht mehr eingesetzt) und Doxazosin
    • beta 2 blockiert man nicht, weil führt zu Erhöhung Blutdruck, da hemmende Wirkung auf g. Muskulatur.
    • 2. Wahl bei arterieller Hypertonie, M. Raynaud (bei Gefässspasmen).
    • Nebenwirkungen: orthostatische Hypotonie, verstopfte Nase (da erhöhte Schleimproduktion durch erweiterte Gefässe).
  64. unspezifische beta Blocker? Wann will man beta1 selektiv Blocken? Medis? Wirkung? NW?
    • beta 1 + 2: Propanol, Carvedilol
    • beta 1 selektiv wenn man auf Herz abzielt —> neg. Iono-, Dromo, Chronotropie.
    • beta1 spezifisch —> Mtoprolol, Atenolol, Nebivolol.
    • Wirkung: arterielle Hypertonie (2. Wahl), AP, Myokardinfarkt, Tachykardie, Angstsyndrom.
    • NW: Bradykardie, Hypoglykämie, Bronchospasmus (Asthma) weil beta 2 blockiert.
  65. Wie wirkt Clonidin?
    • peripher: Agonist präsynaptischer alpha 2 Rezeptor (hemmend auf NA Ausschüttung)
    • zentral: Agonist postsynaptische alpha2 Rezeptor —> weniger Sympathikotonus
    • zusätzlich: kardialer Vagus Stimulierung
  66. Welches weiteres Antisympathotonika neben dem Clonidin kann man geben? Wann Indikation? Nebenwirkungen?
    • alpha-Metyldopa —> umgewandelt in alpha-Methyl-NA, dadurch ist Enzym welches Dopamin herstellt, weniger verfügbar, zusätzlich verdrängt Methyl-NA das NA aus dem gespeicherten Vesikel, Resultat: weniger NA vorhanden, welches dann vasokonstriktorisch wirken würde.
    • starke Indikation bei Schwangeren Frauen mit hypertensiven Krisen! (eines der wenigen)
    • NW: weil ACh auch vermindert (alpha 2 Rezeptoren auch in ACh Synapse) kann es zu Obstipation und Mundtrockenheit kommen, auch Sedierung.
  67. Welche 3 Stadien der Hypertonie gibt es?
    • Stadium I: keine Organschäden, langfristiges kardiovaskuläres Remodeling
    • Stadium II: Linksherzhypertrophie, erhöhtes Infarktrisiko, weil KHK, Nierenschädigung
    • Stadium III: Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Schlaganfall
  68. Welche Massnahmen neben mediakmentösen kann man ergreifen um eine Hypertonie zu reduzieren?
    • Reduktion der Risikofaktoren:
    • weniger NaCl Konsum
    • nicht Rauchen
    • Gewichtsreduktion
    • körperliche Betätigung
    • Nicht zu viel Trinken —> weniger als 30g EtOH/d
  69. Wo kann man mit Antihypertensiva eingreifen?
    • Reduktion Volumen mit Diuretika
    • Eingriff im RAAS
    • direkte Vasodilatoren
    • Sympatholytika und Antisympathotonika
  70. Über welche 2 Grundsignalewege wird eine Vasodilatation erreicht über welchen eine Vasokonstriktion?
    • Dilatation durch beta2/Prostazyklin/Dopamin —> Gs —> AC —> cAMP —> PKA —> hemmt MLCK und weiter: NO/ANP —> GC —> cGMP —> PKG
    • Konstriktion durch: alpha1 —> Gq —> IP3 + DAG —> Ca2+ —> Konstriktion!
  71. Wo wirken Bosentan und Macitentan?
    Wirken auf alle Endothelinrezeptoren in den Gefässen und bewirken somit indirekt eine Vasodilatation. Wird bei pulmonaler Hypertonie verwendet um Druck zu senken.
  72. Wo kann man sympatholytisch Ansetzen, um einer Hyperthonie entgegen zu wirken? Medis?
    • alpha1-Blocker —> Senkung des Gefässtonus mittels Prazosin und Doxazosin
    • beta-Blocker —> unselektiv mit Propanolol und beta1 Selektiv mit Metoprolol, Atenolol, Nebivolol (zusätzlich beta 3 Agonist und NOS Stimulator)
    • mit Antisympathotonika: Clonidin, Moxonidin, alpha-Methyldopa
  73. Wo kann man vasodilatorisch Ansetzen um einer Hypertension entgegenzuwirken? Medikamentenname?
    • Ca2+-Blocker —> Nifedipin, Amlodipin, Verapamil, Diltiazem (letztere beide auch myokradial wirksam!)
    • NO Donatoren —> Gylceryltrinitrat (Nitroglycerin), Molsidomin, Nicorandil
    • PDE-Hemmer —> Sildenafil (VIAGRA), Tadalafil (Hemmen das Enzym Phosphodiesterase 5 PDE5, welches cGMP im glatten Muskel abbaut).
    • Endothelin-Rezeptorantagonisten: Bosentan, Macitentan, blockieren ETA und B, Gabe bei PAH.
    • K+Kanalöffner —> wenn Hypertonie refraktär, Minoxidil, Diazoxid (kein Effekt auf Venen!)
  74. Warum kann es zu unangenehmen Husten kommen bei ACE-Hemmer Gabe?
    Durch die Hemmung ACE nicht nur spaltung Angiotensin I zu II gehemmt sondern auch Spaltung von Bradykinin. Nun zu viel Bradykinin (welches zwar Vasodilatation in vaskulären g. Muskelzellen der Lunge macht) aber Konstriktion auf restliche g. Muskulatur (da Wirkung ähnlich wie Histamin), was zu Bronchospasmen und darum Husten führt. Wenn auftreten, Wechsel Medikamentation induziert.
  75. ACE-Hemmer? Wirkung? Beispiele? NW?
    • ACE-Hemmer hemmen Angiontensin converting Enzyme, dadurch weniger Angiotensin II, RAAS Kaskade unterbrochen, weniger Vasokonstriktion. Auch mehr Bradykinin in Lunge da nicht mehr durch ACE gespalten, induziert Freisetzung von NO und weiteren Vasodilatoren.
    • Enalapril, Captopril
    • NW: Hyperkaliämie (Weil weniger Na+ Rückreserption, welche mit Austausch von K+ ablaufen würde.), Reizhusten + Angioödem durch Bradykininansammlung, starke Senkung BD wenn RAAS voraktiviert war.
  76. Rezeptoren für Angiotensin II? Auswirkung? Welche Medis blockieren welchen Rezeptoren?
    • AT1: , durch Vasokonstriktion vas efferens, allgm. Vasokonstriktion, Na+ Resopption Tubulus —> Hypervolämie, Aldosteron rauf, erhöhter Sympathotonus (NA), Vasopressin erhöht (geringe Auswirkung).
    • AT2: Vasodilatation und antiproliferativ, besonders embryonal wichtig.
    • ARBs Angiotensin Receptors Blocker —> Blockieren AT1 und hemmen somit Blutdrucksteigernde Wirkung.
    • Medis: Losartan, Olmesartan (beide oral, 24h wirksam)
  77. Medis zur Hemmung von Renin?
    Aliskiren, 30 fache gegen-Regulation möglich, indem Steigerung Durchblutung.
  78. Welche Typen Diuretika gibt es und welches ist sinnvoll bei der Behandlung von Hypertonien?
    • Thiaziddiuretika: wirken langfristig und sind 1. Wahl bei der Behandlung von Hypertonie, Wirktstoffe —> Hydrochlorothiazid
    • Schleifendiuretika —> nur in akuten Situationen eingesetzt für BD Senkung! Furosemid, Torasemid
    • K+ sparende Diuretika —> in Kombination mit Thiazid sinnvoll, damit man K+ Verlust von Thiazid/Schleifen-d. kompensieren kann, Kombination weil isolierte Gabe nicht stark wirksam, Beispiele: Amilorid (ENaC Hemmer), Aldosteron Antagonisten (Spironolacton, Eplerenon)
  79. Über die Jahre kam es zu einer Reduktion von Todesfällen durch kardiovaskuläre Ereignisse, welche Faktoren begünstigen diesen Trend, was wirkt dem Trend entgegen?
    • Reduktion folgender Risikofaktoren: Cholersterin, Blutdruck, Rauchen, Bewegungsarmut.
    • Risikofaktoren, welche Trend entgegenwirken: Diabetes Anstieg und BMI.
  80. Psychosoziale Faktoren für ein kardiovaskuläres Ereignis?
    niedriger sozioökonomischer Status, Isolation und mangelnder sozialer Rückhalt, psychosoziale Belastung Familie /Arbeitsplatz, Depressivität, Typ-D Persünlichkeit mit Unterdrückung von Ärger und weiteren Emotionen.
  81. Welche 4 Punkte kann man verfolgen wenn man das Risiko für Hypertonie reduzieren möchte?
    • 1. Reduktion Gewicht
    • 2. mediterane Ernährung
    • 3. salzarme Ernährung
    • 4. Bewegung
  82. Definition Herzinsuffizienz?
    Inkapazität der Gennerierung eines genügenden HMV mit normalem oder erhöhtem Füllungsdruck.
  83. Welche Gründe kann eine Herzinsuffizienz haben?
    • arterielle Hypertonie
    • Aortenstenose/Insuffizienz
    • Mitralinsuffizienz
    • KHK
    • Tachykardie
    • PAP
    • Trikuspidalinsuffizienz
    • Pulmonalstenose
    • Morbid obesity?
  84. Symptome Herzinsuffizienz?
    • Beinödeme, orthopnoe
    • Dyspnoe
    • Müdigkeit (bei Belastung)
    • Tachykardie
    • Zyanose und kalte Extremitäten
    • Herzhypertrophie
  85. Erkläre anhand des Laplace Gesetz, wieso die Wand bei Hypertonie verdickt wird? Folge? Und wieso Risiko für Riss bei Aortadissektion gross ist?
    • Laplace Gesetz: omega (Wandspannung) = deltaP * D (Durchmesser) / 4h (Wandstärke)
    • Durch die Hypertonie ist P grösser, darum steigt die Wandspannung omega, dies möchte Organismus aber verhindern, darum Steigerung der Wandstärke, führt zu Hypertrophie —> dadurch schlechtere Füllung, weniger SV, Herz wird insuffizient.
    • Bei der Aortadissektion nimmt die Wandstärke massiv ab, was zu einer Erhöhung der Wandspannung führt, bei so hoher Spannung, Risiko Riss erhöht!
  86. Wie ist die systolische Funktion definiert? Welche Parameter machen angaben zu den Faktoren der systolischen Funktion?
    • Interaktion zwischen preload (EDV, EDP), afterload und der Kontraktilität (EF, Wanddicke).
    • Heisst, also nicht nur wie gut pumpt Herz, sondern wie gut wird der Ventrikel gefüllt und wie hoch ist der Druck während der Systole!
  87. Wo Ursachen für eine diastolische Dysfunktion? Definition?
    • Erhöhter Füllungswiederstand während der Diastole.
    • Problem bei der Relaxation (z.B. durch Ischämie oder Wanddickenzunahme)
    • Compliance abnahme, weniger elastisch, keine Saugkraft, weil Myokard sich nicht mehr spontan passiv wieder dilatiert.
    • Vorhöfe kontrahieren nicht gut, eingeschränkte Füllung.
    • Tachykardie, keine Zeit zur Füllung
  88. Was ist das akute Koronarsyndrom?
    • Eine Arbeitsdiagnose, welche ein Spektrum von Herz-Kreislauferkrankungen einschliesst. Darunter zählen:
    • instabile AP, AP in Ruhe aber negatives Troponin.
    • akuter Myokardinfarkt mit oder ohne ST Hebungen
    • plötzliche Herztod
  89. Was ist die koronare Flussreserve?
    Um diesen Faktor kann sich das Herz mit zusätzlichen Fluss von Blut in den Koronargefässen versorgen. Faktor 3.5-5x beim Gesunden!
  90. Was ist die Prinzmetalangina? Wie behandeln?
    • Eine Sonderform der AP, bei der es aus unbekannten Gründen zu Koronarspasmen kommt, was die Symptomatik auslöst!
    • Behandlung: um die übermässige Konstriktion der glatten Muskulatur zu verhindern, Gabe von Calciumkanal Blockern.
  91. Wie kann man eine KHK behandeln?
    • Reduktion der Risikofaktoren: Rauchen, Dyslipidämie, + Familienanamnese, Hypertonie, Diabetes, mediterane Ernärung, Gewichtsreduktion.
    • Vasodilatation, Reduktion HZV, Antiaggregantien, Antikoagulantien, in schlimmen Fällen Fibrinolytika
  92. Welche Medis sind Antianginosa?
    • Jene, welche Vasodilatation machen oder das HZV reduzieren!
    • NO Freisetzer: Nitroglycerin, Molsidomin)
    • Ca2+ Blocker —> wirken vasodilatierend, sowie auch negativ chronotrop
    • beta-Blocker: Reduktion des HZV!
  93. Wie behandelt man eine stabile AP? Medinamen? KI? NW?
    • NO-Freisetzer zur a) Anfalskupierung oder b) als Prophylaxe:
    • a) Kapsel oder spray mit Gylcerilnitrat oder Isosorbidnitrat
    • b) ebenfalls Isosorbidnitrat, Molsidomin und Nicorandil (alle oral) oder ein Nitratpflaster.
    • KI: Wenn schon PDE5 Hemmer (Viagra) verabreicht, weil sonst cGMP nicht abgebaut + Stimulus noch mehr cGMP —> massiver Abfall BD!
    • NW: Hypotonie (orthostatisch), Reflextachykardie, Kopfschmerzen (Vasodilatation im Gehirn), Nitrattoleranz.
    • Als Anfallsprophylaxe —> Betablocker (b1 vor allem!): Metoprolol, Nebivolol, Carvedilol (O2 Bedarf Myokard tief halten, Verlängerung Diastole —> erhöht Angebot).
    • NW: Bradykardie (schlecht bei Herzinsuffizienz), Bronchospasmen bei beta2 Blockade, Hypoglykämie
    • KI: Koronarspasmen bekannt —> beta-Blocker können diese auslösen!
    • Ca2+ Kanalblocker als Anfallsprophylaxe oder bei Koronarspasmen.
    • Medis: Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Amlodipin.
    • Wirkung: Erweiterung Gefässe (weniger Ca2+ Einstrom für g. Muskulatur) —> Senkung Vor+Nachlast, Verlängerte Diastole (Da Depolarisation weniger schnell) = mehr O2 zur Verfügung und weniger Verbraucht.
    • NW: Bradykardie (schlecht bei Herzinsuff.), Hypotonie, AV-Block (Verapamil und Diltiazem), Reflextachykardie, coronary steal.
  94. Wie ist die Wirkung von Ca2+ Blockern vs Nitrate bei KHK? coronary steal?
    • Ca2+ wirkt auf die Wiederstandsgefässe (Arteriolen), wenn subendokardial wegen KHK die koronare Flussreserve schon erschöpft ist, findet nur noch epikardial Dilatation der Koronarien statt. —> coronary steal! epikardiale Koronarien reduzieren Wiederstand, dadurch haben subendokardiale noch weniger Fluss! Also bei Gabe Ca2+ Blocker verstärkt man Symptomatik!
    • Hingegen NO-Donatoren wirken auf Kolateralen, welche für Wiederstand nicht relevant, verbessert Flussrate global, da wirken vor Wiederstandsgefässen!
  95. Welches ist die anfälligste Zone für Ischämie beim Herz?
    subendokardial in linken Ventrikel, weil da extravasaler Wiederstand am grössten ist, welcher prooklussorisch wirkt!
  96. Was kann als Ersatz von Betablocker dienen z.B. bei Prinzmetalangina?
    Ivabradin, ein If Kanalblocker, welcher hyperpolarisationssensitive Kanäle im Sinus-Knoten blockt, was zu einer negativen Chronotropie führt.
  97. Wie medikamentiert man bei akuten Koronarsyndrom?
    • Gabe von Nitrate und Molsidomin, welche aber noch nicht ausreichen, weil Ischämie bestehen bleibt.
    • Beta-Blocker für negativ chrono-, ionotropen Effekt, dadurch O2 Bedarf gesenkt und Angebot gesteigert.
    • Thrombozytenaggregationshemmer (COX1-Hemmer, ADP-Rezeptor-Hemmer und IIb/IIIa Antagonisten.
    • Antikoagulantien —> Heparin (UFH / NMH)
    • Reperfusion primär mechanisch wenn möglich, sonst mit Fibrinolytika (=Thrombolytika)
    • zusätzlich: Opiate, O2, Lidocain (gegen Kammerflmiern)
  98. Welche Medis beinhaltet die Sekundärprophylaxe vom akuten Koronarsyndrom?
    • ASS, ADP-Rezeptor-Blocker
    • beta-blocker
    • ACE-Hemmer
    • Statine
  99. Wie behandelt man eine akute Herzinsuffizienz gegenüber einer chronischen? Ursachen? Was steht im Vordergrund? Medis?
    • akute: Ursache —> Herzinfarkt, hypertensive Krise, Myokarditis, Arrhythmie, Dekompensation chronischer Insuffizienz, Fokus auf schnelle Besserung der Symptome
    • Medis —> NO-Donatoren (Nitrate) für Senkung Vor und Nachlast, Furosemid (schnelle Entwässerung, Entlastung Herz), Steigerung der ionotropie durch Katecholamine und PDE3-Hemmer (hemmt Enzym, welches cAMP im Kardiomyozyt abbaut!).
    • chronische: Entlastung Herz, neurohumorale Blockade und Senkung der Mortalität. Medis —> Senkung Vor und Nachlast durch ACE-Hemmer/AT1 Rezeptorantagonisten, Thiazide (langfristiges Diuretika), Aldosteronrezeptorantagonisten, Senkung O2 Verbrauch durch Gabe betablocker
    • alle Medis —> Hemmen das Remodeling des Herzens.
  100. Welche 3 Inotropika können eingesetzt werden, bei der Behandlung der Herzinsuffizienz? UAW?
    • Catecholamine: Dobutamin (stärkste Wirkung auf beta1), Dopamin, Adrenalin, UAW: Arrhythmien, Toleranz
    • PDE3-Hemmer: Milrinon, Amrinon (Hemmen PDE3 welche cAMP abbauen würde), potenzieren die Wirkung von Katecholaminen, UAW: Arrythmien, Hypotonie
    • Digitalisglykoside: Digoxin, Digitoxin, Einsatz eher rückläufig, da Generierung Arrhytmien und Neurointoxikationen!
  101. Atheros? Wo ist der Hauptentsehungsort von Artherosklerose? (Welche Gefässe)
    • Atheros = Gützebrei
    • vor allem die grossen elastischen bis muskulären mittelgrossen betroffen.
  102. Arteriosklerose? Atheriosklerose? Mediasklerose? Ateriolosklerose?
    • Arteriosklerose ist der Überbegriff für Plaqueablagerungen.
    • Atherosklerose —> grosse Gefässe betroffen, Ablagerungen in der Intima
    • Mediasklerose —> auch Mönckeberg-Sklerose genannt, Befall nur der Media, Pat. ohne Beschwerden.
    • Atreiolosklerose —> kleine Gefässe, meistens alle Schichten betroffen, da klein. 2 Unterformen: hyalin vs hyperplastisch
  103. Erkläre die Pathogenese bei der Atherosklerose?
    • 1. Durch Stressoren entzündet sich die Endothelwand (Stressoren: Rauchen, Hyperlipidämie, Hypertension etc.) also erhöhte Scherkräfte auf Endothel!
    • 2. Durch chronische Entzündung entsteht eine Dysfunktion der Endothelwand, sie wird durchlässig. Ermöglicht es Lipiden (vor allem LDL) sich in der Intima einzulagern, Monozyten aggregieren und migrieren in Intima. Auch Thrombozyten aggregieren, werden aktiviert, weitere kommen dazu.
    • 3. Es differenzieren sich Makrophagen, werden aktiv, Entzündung, g. Muskelzellen werden rekrutiert.
    • 4. Makrophagen phagozytieren Fett (werden zu foam cells), akkumulieren und können nekrotisch werden (wenn in tiefe der Intima verlagert, Muskelzellen aus Media eingewandert, Synthese von Kollagen und Elastin. T Lymphozyten werden rekrutiert (Alle Faktoren machen Zunahme der Intima)
    • 5. g. Muskelzellen proliferieren und auch Fibrosierung findet statt (durch Entzündungsreaktion).
    • 6. im ungünstigen Fall Ruptur des Plaques, Koagulation im Lumen wird ausgelöst, Entstehung eines Thrombus.
  104. Risikofaktoren für Atherosklerose? Welche modifizierbar? Welche nicht?
    • nicht-modifizierbar:
    • Alter
    • männliches Geschlecht
    • positive Familienanamnese
    • genetische Prädisposition
    • modifizierbar:
    • Hypertonie
    • Dyslipidämie
    • Tabak
    • Diabetes
    • minor Risikofaktoren:
    • Übergewicht
    • Inaktivität
    • Stress
  105. Wie ist die normale Myokardperfusion in Ruhe?
    1ml/min/g Myokard, kann beim jungen gesunden bis zu 5x gesteigert werden, nimmt im Alter ab!
  106. Nach welchen Prinzip wird die Grösse der Koronargefässe definiert? Wie kann man mit einfacher Formel Grösse abschätzen?
    • Grösste Effizienz! Möchte minimalen Energieaufwand, damit man den Rest für eigentliche Energieversorung verwenden kann!
    • 2 Faktoren:
    • 1. Transport des Blutes mit Energieverlust verbunden, da viskös und gewisse Reibung vorhanden!
    • 2. Das Gerüst (Endothelzellen, glatte Muskulatur und Interstitium) muss unterhalten werden, braucht Energie!
    • Nun sucht man Punkt wo diese beiden Energieaufwände minimal sind, damit man möglichst effizient ist.
    • A=0.4*Myokardmasse^2/3
  107. Wieso macht man ein Belastungsekg?
    Weil man unter Belastung eher ischämisch wird, wenn eine Stenose der Koronargefässe vorhanden ist als ohne. Heisst, die Stenose muss unter Belastung weniger ausgeprägt sein als in Ruhe, macht also eher Probleme, man findet sie eher!
  108. Beschreibe die Ischämiekaskade?
    • Durch mangelndes O2 in der Zelle, wechselt Zelle auf anerobe Glykolyse mit Laktatanhäufung, Energiebedarf kann temporär noch gedeckt werden.
    • Durch Anhäufung Laktat, weitere Ausschöpfung der aneroben Glykolyse nicht mehr möglich, Energiemangel!
    • Na+ Gradient nimmt ab weil K+/Na+ Antiporte nicht mehr funktioniert! Weil ATP Mangel
    • NCX kein Ca2+ nach extrazellulär, weil Na+ Gradient nicht mehr ausreicht.
    • Zu viel Ca2+ in Kardiomyokardzelle, Sarkomer bleibt kontrahiert.
    • Durch vermehrtes verharren der Muskelzellen in Kontraktion wird die Diastole dysfunktional.
    • Dysfunktion Systole (weil immer weniger Zellen, welche kontrahieren können).
    • EKG Veränderungen
    • AP
    • Myokardinfarkt.
  109. Welche 3 Kriterien definieren einen Myokardinfarkt, wie viele müssen erfüllt sein?
    • Erhöhte Enzyme (Troponin I vor allem)
    • EKG Veränderungen (infarktspezifisch)
    • instabile AP
    • mind. 2 Kriterien müssen erfüllt sein.
  110. Welche 3 Grössen bestimmen die Infarktgrösse?
    • Zeit des koronaren Verschlusses
    • Grösse des gefährdeten Areals
    • Kollaterale^-1 (also wenn viele —> verkleinert Infarktgrösse!)
  111. Wie kann man den Schweregrad einer pAVK klassifizieren? Name? Kriterien für einzelne Stadien?
    • Fontaione-Klassifikation
    • Stadium I: keine Pulse spürbar
    • Stadium II: a) Claudication intermittens erst nach über 200m laufen
    • b) Claudication intermittens schon vor 200m (Schaufensterkrankheit!)
    • (c = diabetischer Fuss)
    • Stadium III: Ruheschmerz
    • Stadium IV: Nekrosen
  112. Wieso kommt es bei Diabetikern relativ leicht zu Infektionen an den Extremitäten?
    • 2 Faktoren:
    • 1. Neuropathie bei Diabetes, weniger sensibel, weniger Schmerzwahrnehmung (merkt nicht wenn auf etwas stehen).
    • 2. Durch pAVK, Ischämie, dadruch Heilung erschwert!
  113. Was sollte bei der pAVK immer medikamentös behandelt werden?
    LDL! Immer Gabe Statine auch wenn es im Referenzwert liegt.
  114. Unterschied zwischen endovaskulärer Therapie und Gefässchirurgie?
    • Endovaskuläre Therapie: Versuch Reperfusion des Gefässes mittels Ballonkatheter.
    • Gefässchirurgie: legen eines Bypass mittels Eingriff von extern, Verwendung von Venenmaterial oder syntethisch.
  115. 5 Ps der akuten Ischämie?
    • Pain
    • Pallor (bleich)
    • Pulselessness
    • Paresthesia (Missempfindungen)
    • palsy (Lähmung)
    • letztere 2 sehr kritisch!
  116. Unterschied Ektasie und Aneurisma? Was ist die Übergruppe dieser Erkrankungen?
    • beides dilative Angiopathien
    • Ektasie: Gefässdruchmesser noch nicht 50% grösser als ursprünglich
    • Aneurisma: Gefässdurchmesser ist mehr als 50% grösser als ursprünglich.
  117. Wo tritt ein Aneurisma am häufigsten auf? Wo sollte man dann zusätzlich noch suchen? Wie häufig? Wann behandeln?
    • Aneurisma im Bereich der Aorta abdominalis (besonders bei der Bifucation) sind am häufigsten.
    • Sollte unbedingt nach Popliteaaneursimen suchen!
    • bei Männer über 65 Prävalenz 5% (Frauen 6x weniger; Lebensstil besser)
    • ein BAA sollte man ab einer Grösse von mehr als 5.5cm behandeln!
  118. Thorakales Aortenaneurisma? Risikofaktoren? Behandlung?
    • Aussackung der Thorakalen Aorta (grösser als 50% der ursprünglichen Grösse), Komplikation ist die Aortendissektion (Aneurysma dissecans)
    • Risikofaktoren:
    • wesentlicher ist genetische Vererbung
    • Artherosklerose
    • posttraumatisch
    • infektiös, entzündlich
    • Behandlung: Einteilung der Dissektionen in verschiedene Typen: Typ A (nur in A ascendens) und B (beginnend A descendens nach distal), Behandlung von A operativ von B mit Katheter, welcher Brücke von gesunden Abschnitten Aorta schlägt.
  119. PMR? Symptome? Begleiterkrankung?
    • polymyalgia rheumatica, eine gefässentzündliche Erkrankung (wahrscheinlich auf Autoimmunreaktion zurück zu führen. Eigentlich nur bei älteren Pat. manifestiert.
    • Symptome: Morgensteifigkeit, Schulter und Beckengürtel schmerzdolent, erhöhte Entzündungsparameter, gute Besserung Symptome bei Gabe Steroide.
    • Wenn PMR vorhanden (20% W’ auch Arteritiis temporalis vorhanden)
  120. Arteritiis temporalis? Symptome? Komplikationen?
    • Autoimmunerkrankung, welche sich mit Vaskulitis der A. temporalis manifestiert.
    • Symptome: Kopfschmerzen, auffällige A. temporalis im Doppler, Kiefercaudatio.
    • Komplikationen: Erblindung, Stroke, Aortenbogensyndrom.
  121. Takayasu Arteriits?
    chronische Vaskulitis in Aorta und Hauptäste, kann zu Aneurysmabildung mit Gefaht Ruptur kommen, Stenosen und ihre Symptome.
  122. Welche Arten der Rhythmusstörungen gibt es im Herzen?
    • automatische —> durch Leckströme von beschädigten Myokardzellen, tritt Na+ oder Ca2+ während Phase 4 (Ruhephase) ein und ermöglicht eine spontane Depolarisation.
    • getriggerte Aktivität —> Unterscheidung zwischen EAD (early after depolarization) und DAD. EAD: durch Aufregulierung Ca2+ oder Runterregulierung von K+ Kanälen, keine Repolarisation, Na+ nach Refrektärzeit, neues Auslösen von AP, weil Membranpotential nicht rechtzeitig repolarisiert. DAD: Weil zu viel Ca2+ in Zelle (z.B. Sympathikus überaktiviert) Na+/Ca2+ Austauscher Aktivier, da nicht elektroneutral (3:1) macht dieser Depolarisation.
  123. Wie viele Klassen von Antiarrhythmika gibt es? Welche was ungefähr?
    • Klasse I: Na+ Kanalblocker, weitere Unterteilung in a) Chinidin, Praymalin, b) Lidocain, Mexiletin
    • II: beta-Blocker —> Proppanolol, Metoprolol, Atenolol
    • III: AP-Verlängerer —> Sotalol, Ibutilid etc.
    • IV: Ca2+ Kanalblocker: Verapamil, Diltiazem
    • V: (Hemmer Na+/K+ATPase + Vagusaktivierung) Digitalisglykoside: Digitoxin, Digoxin
  124. Antiarrhythmika Klasse Ia? Wirkung? Beispiele? Indikation? UAW?
    • Blockieren Na+ Kanäle, dadurch Hemmung der Phase 0 im Vorhof + Ventrikel und Blockade K+ Kanäle, darum längere Repolarisation + Refraktärzeit = longQT, wirkt negativ ionotrop.
    • Gabe bei supraventrikulärer Tachykardie und Vorhofflimmern oder rekurrente ventrikuläre Tachykardie.
    • Medis: Chinidin, Prajmalin
    • KI: bei Herzinsuffizienz, AV-Block, Myokardinfarkt.
  125. Antiarrhythmika Klasse Ib? Wirkung? Beispiele? Indikation? KI?
    • Na+ Blocker (erst spät im AP), Hemmung Phase 0 wenn hochfrequente APs, also frequenzabhängige Wirkung! wirkt gut im geschädigtem Myokard.
    • Medis: Lidocain
    • Indikation: ventrikuläre Tachykardie wenn Ischämie und Myokardinfarkt oder Digitalisintoxikation.
    • KI: Herzinsuffizienz, AV-Block
  126. Antiarrhythmika Klasse Ic? Wirkung? Beispiele? Indikation? KI?
    • Blockade Na+ Kanäle, AP kaum verlängert, aber Phase 0 (nur Hemmung Na+ Kanäle, K+ nicht, wie bei Klasse Ia), Refrektärzeit auch nicht verlängert. Leitungsgeschwindigkeit verringert, dadurch Refraktärstrecke verkürzt, Risiko für Reentry höher.
    • Wirkt negativ ionotrop
    • Wirkstoff: Propafenon, Flecainid
    • Indikation: supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern.
    • KI: Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, AV-Block.
  127. Was ist die Cast Studie?
    Die Cast Studie hat bewiesen, dass nach Myokardinfarkt die Gabe von Propafenon die Sterblichkeit erhöht und nicht senkt, wie man angenommen hat.
  128. Klasse II-Antiarrhytmika? Wirkstoffe? Wirkung? Indikation? KI?
    • Sind beta-Blocker: Propanol, Metoprolol, Atenolol
    • Wirkung: negativ ionotrop, dromotrop, chronotrop.
    • Indikation bei Sinustachykardie, supraventrikuläre Tachykardie bei Hyperthyreose, Vorhofflimmern, AV-Knoten Reentry.
    • KI: asthma bronchiale, DM, keine Kombination mit Verapamil.
    • (Langzeitbehandlung nach Myokardinfarkt, senkt plötzlichen Herztod).
  129. Klasse III-Antiarrhytmika? Wirkstoffe? Wirkung? Indikation? KI?
    • Wirkstoffe: Sotalol, Amiodaron, Dronedaror
    • Wirkung: Blockade K+ Kanäle —> Verlängerung der AP-Dauer (also Verlängerung Repolarisation), Hemmung Reentry, da Refraktärstrecke verlängert + negativ chronotrop, ionotrop.
    • NW: Amiodaron —> Lungenfibrose, Hyper/Hypothyreose.
    • Indikation: supraventrikuläre Tachykardie + Vorhofflimmern, ventrikuläre Tachykardie.
    • KI: Wenn Gabe beta-blocker.
  130. Klasse IV-Antiarrhythmika? Wirkstoffe? Wirkung? Indikation? KI?
    • Wirkstoffe: Verapamil, Diltiazem
    • Wirkung: Hemmung L-Type Ca2+ Kanäle —> Verlangsamte Leitungsgeschwindigkeit im Sinus und AV-Knoten. Negativ chrono, iono und dromotrop.
    • Indikation: Sinustachykardie, supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern, AV-Knoten Reentry.
    • KI: ventrikuläre Tachykardie, Komb. mit betablocker, Herzinsuffizienz, Hypotonie.
  131. Klasse V-Antiarrhythmika? Wirkstoffe? Wirkung? Indikation? KI?
    • Wirkstoffe: Digitoxin, Digoxin
    • Wirkung: Hemmung Na/K+ ATPase, mehr Na+ in Zelle, dadurch ist der Na/Ca2+ weniger effizient, mehr Ca2+ in Zelle —> positiv inotrop.
    • Indikation: supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern, akute Herzinsuffizienz, wirksam in Ruhe!
    • KI: WPW, AV-Block.
  132. Nichtklassifiziertes Antiarrhythmika?
    Ivabradin —> Hemmung der Funny Current, weniger schnell wieder Depolarisation durch HCN Kanäle.
  133. Welche drei grossen Kategorien des Shocks gibt es?
    • kardiogener
    • hypovolämischer
    • distributiver
  134. Wie ist der Shock definiert?
    lebdensbedrohlicher Zustand, bei dem Gewebe inadäquat perfundiert wird. Dadurch metabolische Bedürfnisse Zelle nicht mehr aufrecht erhalten.
  135. Mögliche Ursachen für einen kardiogenen Shock?
    • Myokardinfarkt mit mehr als 40% LV betroffen
    • Papillarmuskelabriss —> akute Mitralklappeninsuffizienz
    • Septumruptur mit aktuem li-re shunt
  136. Beispiele für obstruktive Shocks? Zu welcher Kategorie zählt man sie?
    • zentreale Lungenembolie —> Rückstau auf rechten Ventrikel, führt zum akuten Rechtsherzversagen.
    • Herzbeuteltamponade (ab 200ml im Perikard) mit abdrücken des rechten Ventrikels
    • Zählt man zu den kardiogenen Shocks
  137. Gründe für Hypovolämischer Shock? Konsequenz?
    • massiver Blutverlust (Shocksymptome sicher bei 20% Blutverlust).
    • Verbrennungen von 20-30% Hautfläche.
    • Erbrechen/Diahroe
    • HMV nimmt massiv ab, ungenügende Perfusion!
  138. Gründe für distributiver Shock?
    • Systemische Entzündung mit massiver Vasodilatation in der Peripherie, Beispiele für systemische Entzündung: Sepsis, Pankreatitis, Leber- und Nierenversagen, Intoxikation.
    • Anaphylaktischer Shock (Ausschüttung Histamin, Reaktion auf ein Allergen).
    • Neurogen —> bei akuter Querscnittsläsion des Rückenmarks fällt der Sympathikotonus fast vollständig aus. In ersten Tagen Gefahr des distributiven Shocks, da Gefässe eine Vasodilatation machen, weil Vasokonstriktorischer Stimulus des Sympathikus fehlt.
  139. Welche Komplikation kann sekundär auftreten, unabhängig von der Shockform, welche sich beim Pat manifestiert?
    Beim initialen Shock kommt es zu einer Zentralisierung der Durchblutung, heisst nicht lebenswichtige Organe weniger Durchblutet, da auch Darm! Durch Ischämie kann Epithelbarriere undicht werden, der Normalflora gelangt es in die Zirkulation zu kommen —> es manifestiert sich ein sekundärer Septischer Shock.
  140. Pathophysiologie auf Vaskulärer Ebene beim Shock?
    Durch Reaktion auf Stressor —> Ausschüttung Endothelin und NA, Vasokonstriktion —> führt zu Hypoxie beim Endothel und Gewebe, Ausschüttung von NO, PAF und PG + Abschälung (weil zu wenig O2) der Glykokalix, Gerinnung dadurch aktiviert und durch Mediatoren Vasodilatation —> Lecken des Gefässes, inital Plasma dann auch Zellen nach Extravasal. Durch längere Ischämie —> Untergang von Endothel (nekrotisierend) —> Freisetzung von DAMPs, Entzündung noch mehr verstärkt!
  141. Welche Ableitungen der elektrischen Aktivität des Herzens gibt es? Skizziere wie Abgeleitet wird? Welche Ableitung in welcher Ebene?
    • Eidhovenableitung mit I,II und III, leiten in der Vertikalebene ab.
    • Goldner-Ableitung mit aVR, aVL, aVF, leiten auch in der Vertikalebene ab.
    • Wilson-Ableitung mit V1-6, leiten in der Horizontaleben ab.
  142. Wie wird der 2. Pol bei der Wilso-Ableitung gebildet (neben der Elektrode V1-6, welche von aussen befestigt wird)?
    Durch den Zusammneschluss von I, II und III ergibt sich ein Nullpunkt welcher sich im Bereich der V.cava inferior nahe Einfluss ins Herz befindet = “2. Elektrode”
  143. Beschreibe die Erregungsausbreitung Summenvektor im Herz in 3 Schritten?
    • 1. Septumerregung: Vektor nach rechts und vorne
    • 2. Kammererregung: nach unten, links und hinten
    • 3. basale + posteriore Erregung und Erregung Ausflusstrakt rechter Ventrikel: nach vorne und rechts
  144. Wie sind die Zacken in V1 und V6 beim Septumvektor? Warum Zacke von V1 stärker als V6?
    • Zacke in V1 ist positiv, weil der Septumsvektor nach vorne rechts geht, also auf die V1 Elektrode zu. V6 auf der Seite angebracht, geht weg von Elektrode, also negativer Ausschlag.
    • Schlägt weniger stark aus weil zwischen V6 und Richtungsvektor Herz noch isolierende Luft liegt.
  145. Erklären sie wie die EKG-Ausschläge beim Rechtsschenkelblock aussehen? (Erklären in 3 Dep. Phasen).
    • 1. Septumvektor (nach vorne-rechts) —> Normal! Da hier noch keine Strukturen betroffen. Also in V1 positiv und in V6 negativer Ausschlag.
    • 2. Kammererregung (hinten-unten-links) —> Überleitung auf linke Kammer normal! Daher in Phase 2 normale Kurven, ABER weil rechter Schenkel blockiert, verzögerte Überleitung über Arbeitsmyokard. Verspätete Kontraktion rechter Ventrikel verlagert sich in Phase 3.
    • 3. postero-basale Erregung (nach rechts) —> wird verstärkt, weil Ventrikelkontraktion (ebenfalls Vektor nach rechts, welcher normalerweise vom linken Ventrikel übertönt wird) zur selben Zeit. Daher massiver positiver Ausschlag in V1 und in V6 etwas weniger starker negativer Ausschlag (isolierende Luft).
  146. Erkläre die EKG-Ausschläge beim Linksschenkelblock? (Anhand 3 Phasen der Kontraktion)
    • 1. Septumvektor: Weil der linke Schenkel blockiert ist, kann es sein, dass schon hier ein abnormaler Vektor nach links unten zeigend entsteht (kann aber auch normal sein —> dann ist Block distal im Tawaraschenkel). Also V6 positiver Ausschlag und V1 negativ.
    • 2. Kammerkontraktion: eigentlich normale Ausbreitung über rechten Ventrikel, welcher aber durch dominantere linker Anteil des Arbeitsmyokards übertönt wird. Weil unkoordiniert und langsamer übertönt es die ganze Phase 3. Macht Vektor nach links unten hinten. Was im V1 einen breiten negativen Ausschlag ohne R’ macht und im V6 einen stark positiven Ausschlag ohne S Zacke macht (da diese übertötn wird).
    • Wenn ein Linksschenkelblock vorhanden ist, liegt in der Regel eine morphologische Erkrankung des Herzens vor.
  147. Wann QRS verlängert? Mögliche Differentialdiagnosen?
    • Verlängert wenn Dauer mehr als 0.12 sek (mehr als 3 Hüseli)
    • Differentialdiagnoses: nichtsynchrone Kammerdepolarisationen wie, Schenkelblock (links sowohl als auch rechts), Ventrikuläre Extrasystole, Präextitation (durch muskuläre Brücke = keine Verzögerung) und Schrittmacher.
  148. Wo sucht man die P-Welle am besten beim Sinusrhythmus? Wieso?
    Bei Sinusrhythmus Erregung der Vorhöfe vom Sinusknoten aus, Erregungsleitung voll auf Eidhoven II ausgerichtet, deswegen dort am besten erkennbar!
  149. Wo ist beim Sinusrhythmus die P-Welle biphasisch? Wieso?
    Depolarisation der Vorhöfe nicht zeitgleich. Zuerst Depolarisation rechter Vorhof (vorderer Vorhof) dadurch Reizleitung von Sinusknoten nach vorne in Rechten Vorhof (macht positiver Ausschlag in V1 und in V6 minimal auch), dann linker (hinterer Vorhof) depolarisiert, dadurch Reizleitung von Sinusknoten nach hinten-links zu linker Kammer (macht in V1 ein negativer Ausschlag, und V6 ein positiver)
  150. Wodurch kann man Sinusrhythmus erkennen?
    Dadurch dass in II die P-Welle am stärksten ist und in V1 biphasische P-Welle und in V6 positiv. aVR muss negativ sein!
  151. Was ist ein partieller Linksschenkelblock?
    • Namensgebung ist unglücklich, eigentlich kein Problem im Schenkel.
    • Langer und viel Strom, erzeugt durch viel linksventrikuläre Muskelmasse.
    • QRS im oberen Normbereich, aber in V6 ist das Erreichen des obere Umschlagspunkt verlängert.
    • Ein Zeichen der linksventrikulären Hypertrophie
  152. Wie ist das EKG charakterisiert bei der Linksherzhypertrophie?
    • Lagetyp zeigt nach links, meistens eine Linkslage oder ein überdrehter Linkstyp
    • Grosse R Zacken bei linksgerichteten Ableitungen (aVL, V5, V6 und I), tiefe S in V1 und V2.
    • Verlängerter Strom, also breites QRS.
  153. Sockolow-Lion-Index?
    • Zeichen für ein vorliegen einer Links-/Rechtsherzhypertrophie.
    • Berechnung:
    • a) für Linksherzhypertrophie —> Addieren Amplitude von V1 (S-Z.) und V5 (R-Z.), wenn mehr als 3,5mV dann Linksherzhypertrophie
    • b) für Rechtsherzhypertrophie —> Addition V1 (R-Z.) und V5 (S-Z.), wenn mehr als 1,05mV —> Rechtsherzhypertrophie wahrscheinlich.
  154. Wann liegt eine Vorhofhypertrophie im EKG vor? links vs rechts?
    • Rechter Vorhof: im EKG Ableitung II ist P-Welle überhöht = Erhöhte Amplitude (über 0,25mV), weil viel Muskel = viel Strom und länger (Verlängerung fliesst in Dep. linker Vorhof hinein)
    • linker Vorhof: in II ist P-Welle verlängert (mehr als 0,12s), in V1 ist Anteil biphasischer Kurve (Fläche unter der Kurve) für linker Vorhof grösser!
  155. Wieso ist eine verlängerte QT Zeit gefährlich? Normwert? Wo misst man QT Strecke?
    • QT Zeit ist Dauer bis Myokard repolarisiert, wenn pathologisch verlängert = arrhythmogene Situation, weil Myokardzellen noch relativ stark depolarisiert, wenn jetzt spontane Oszilationen auftreten, wird Myokard nochmal depolarisiert!
    • QT Zeit ist Frequenzabhängig, darum QTc: 0,44ms (m) und 0,461 (w)
    • Messung QT Zeit dort wo sie am längsten dauert (meistens V3)
  156. Wieso entsteht eine ST-Hebung? Unterscheidung Vorderwand vs Hinterwand?
    • Eine ST-Hebung entsteht bei einer transmularen Ischämie des Myokards. Die betroffenen Myokardzellen können das Ruhepotential nicht mehr aufrecht erhalten. Dies führt dazu das ein Fluss ins negativere gesunde Myokard stattfindet. Elektroden welche direkt über dem ischämischen Gebiet liegen haben während Diastole etwas negativere Linie.
    • Während der Depolarisation und Repolarisation, sind die ischämischen Myokardzellen etwas weniger stark depolarisiert, was dazu führt dass ein Fluss von den positiveren gesunden Zellen zu den ischämischen kommt. Elektroden welche über dem ischämischen Gebiet liegen, registrieren nun positiveres “Ruhe-Signal” als während Systole, dies führt zur ST-Strecken Hebung.
    • Je nach Lokalisation des Infarkts schlagen andere Elektroden aus: Vorderwandinfarkt links —> V2-6 zeigen eine ST-Strecken Hebung, wenn Hinterwandinfarkt links —> Hebung in II,III und aVF.
    • Elektroden, welche nicht über ischämischen Gebiet liegen schlagen genau umgekehrt aus (ST-Senkung), weil während De und Repolarisation Strom von stärker depolarisierten gesunden Myokardzellen weggeht.
  157. Wie manifestiert sich eine nicht-transmurale Ischämie im EKG? Wo sieht man Veränderung am besten?
    • bei der nicht transmuralen Ischämie ist während der Diastole ein Fluss vom ischämischen Gebiet in das negativere gesunde Myokard, breitet sich in alle Richtungen aus.
    • Während der De und Repolarisation fliest dann vom umliegenden gesunden Myokard Strom zum ischämischen Myokard, weil nicht transmural ist Oberfläche Myokard auch noch gesund! Darum fliesst der Strom von allen Elektroden weg, was in allen Ableitungen zu einer ST-Senkung führt.
    • in V4 und V6, Lokalisation aber nicht möglich!
  158. Wie kann man etwa einschätzen welches Koronargefäss, dass betroffen ist mittels EKG?
    • Voraussetzung muss sein das der Infarkt/Ischämie transmural ist, sonst sind kenie Rückschlüsse auf die Lokalisation möglich. Wenn die RIVA betroffen ist, sieht man eine ST-Hebung in den Ableitungen V2-6, weil diese die Vorderwand abdecken.
    • Ist die Hinterwand betroffen, sieht man dies gut in den Ableitungen II, III und aVF, welche ST-Hebungen zeigen. Hinterwand von Circumflexa und A. cornoaria dextra versorgt! Unterscheidung indem man schaut wo Hebung stärker. Wenn Hebung in II stärker als III dann Circumflexa, wenn umgekehrt Verschluss in RCA.
  159. Wie geht man (vereinfacht) systematisch vor wenn man ein EKG analysiert?
    • 1. QRS-Zacken: Form, Frequenz, rhythmisch?
    • 2. P-Wellen: Form, Frequenz, rhythmisch?
    • 3. PQ-Zeit: 120-200 ms (AV-Überleitung und HIS-Bündelüberleitung), verkürzte Zeit wenn muskuläre Verbindung zwischen Vorhöfen und Ventrikel.
    • 4. QRS-Dauer: weniger als 100ms
    • 5. ST-Strecke:
    • 6. QT-Zeit: QT(c) sollte unter 440ms sein, verlängerte Repolarisation kann zu Arrhythmien führen!
  160. Wie kann man den Schweregrad einer Klappenstenose messen?
    • Mittels Druckgradient vor und nach der Klappe! wenn starker Druckabfall nach Klappe —> ausgeprägte Stenose!
    • Mittels Echokardiografie (heute verwendet), Messung der Flussgeschwindigkeit, Rückschlüsse auf Fläche der Aortenklappe —> Flussrate Q1=Q2, Q= A x V, also A1xV1=A2xV2, also wenn man 3 Grössen kennt kann man 4. bestimmen. Hier also A1= Querschnittsfläche Ventrikel, V1 = Flussgeschw. Ventrikel, V2 = Flussgeschwind. in Stenose/Aortenklappe.
    • (auch mit Fläche Klappenöffnung, aber eher schwierig und nicht zuverlässig).
  161. Wie gross sollte Öffnungsfläche der Aortenklappe sein? Ab wann schwere Stenose?
    3-4cm^2 physiologisch, wenn weniger als 1cm^2, schwere Stenose vorhanden.
  162. Nach welchen Symptomen kann man bei Aortastenose Angaben zur Lebenserwartung machen? Wie lange noch zu leben?
    • Keine Symptome —> Normal (auch wenn schwere Stenose festellbar)
    • AP —> 5 Jahre, AP weil konzentrische Hypertrophie und erhöhter intraventrikulärer Druck.
    • Synkope —> 3 Jahre
    • Herzinsuffizienz —> 2 Jahre
  163. Was ist der Unterschied bezüglich Therapie bei Volumenüberlastung vs Drucküberlastung des Herzens?
    Bei Volumenüberlastung sollte man Therapie unverzüglich einleiten, auch wenn keine Symptome vorhanden sind. Weil wenn man zuwartet und eine exzentrische Hypertrophie eintritt, ist der Effekt einer Intervention gering. Hingegen bei der Drucküberlastung kann man warten bis erste Symptome der Insuffizienz auftreten, weil dann eine Intervention deutlich effektiver ist!
  164. Auswirkung einer Mitralstenose?
    • Dyspnoe, Müdigkeit, hemoptoe (weil hoher Druck im pulmonalen Kreislauf, drückt Erys und Hämoglobin in Alveolen)
    • Vorhofflimmern —> 33% mit Kardioembolischem Ereignis
    • neurologische Zeichen —> Mikroembolien vom linken Vorhof kommend, weil dieser dilatiert und jetzt flimmert.
  165. 3 Geräusche bei Aorteninsuffizienz?
    • diastolisches —> Durch Lecken der Klappe
    • spätsystolisches —> durch Rückfluss, Vibration des vorderen Mitralsegel.
    • systolisches —> Austreibunggeräusch durch zu hohes Volumen, weil Rückfluss stattgefunden hat.
  166. Wieso darf man bei einem Rechtsherzinfarkt keine Nitrate geben?
    Wenn Rechtsherzinfarkt und dann Gabe von Nitraten, Zerfall des ZVP aufgrund der systemischen Vasodilatation. Dadurch extrem schlechte Füllung des rechten Ventrikel —> pumpt zu wenig in Lunge, Kreislaufkollaps.
  167. Was bedeutet es wenn eine konkave ST-Streckenhebung erkennbar ist?
    Zeichen für ein nicht pathologische ST-Strechenhebung, kommt bei jüngeren Pat. vor im Rahmen einer frühzeitigen Depolarisation. Konvex hingegen pathologisch!
  168. SIRS? Welche Kriterien müssen erfüllt sein? Welche Ursachen kann eine SIRS haben?
    • Systemic inflammatory response syndrom
    • erfüllt wenn 2 folgender Kriterien zutreffend:
    • Temperatur über 38° oder unter 36°
    • Herfrequenz über 90
    • AF über 20 oder PaCO2 unter 32 mmHg
    • Leukozyten erhöht.
    • im Rahmen einer Sepsis durch Bakterien, Parasiten und Viren (spricht man aber von Sepsis, welche eine Art der SIRS ist.)
    • oder von Trauma, Verbrennung, Pankreatits etc.
    • SIRS in 75% der Fälle nicht durch Infektionen verursacht!
  169. Wie kommt es über Stufen zum septischen Shock?
    • SIRS
    • Sepsis —> SIRS mit Symptomen, kann eindeutig Pathogen nachweisen.
    • Schwere Sepsis —> mind. eine Organdysfunktion vorhanden, welche Probleme macht. (Oligurie bei Harnweginfekt)
    • MOD (multiples Organversagen).
    • Septischer Schock —> Sepsis mit Hypotonie, obwohl genug Flüssigkeit.
  170. Wann spricht man von einer Sepsis? 2 Mechanismen welche zur Entstehung führen?
    • Eine durch Infektion (Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten) hervorgerufene SIRS, welche sowohl extravaskulär sowohl als auch intravaskulär statt finden kann.
    • Mechanismen: Translokation und Invasion
  171. Unterschied Bakteriämie und Sepsis? Wie bezeichnung wenn Pilz oder Protozoeninfektion?
    • Bakteriämie —> wenn Bakterien im Blut vorhanden sind, muss aber nicht zwingend eine Sepsis zu Folge haben.
    • Sepsis —> nicht nur durch Bakterien ausgelöst. Kann auch andere Ursachen haben, also kann man Begriffe nicht gleichsetzen!
    • Fungämie und Parasitämie.
  172. Exitus?
    tödlicher Ausgang einer Krankheit.
  173. EBV?
    Epstein Bar Virus —> gehört zu Herpes-Familie und ist der Erreger des Pfeifischen Drüsenfiebers.
  174. Wie entsteht eine Virämie?
    • Infektion epithelial (respiratorisch, intestinal, genital)
    • Replikation intrazellulär (asyptomatisch, lokal)
    • Shedding nach aussen und Ausbreitung via Blutbahn (Infektion anderer Wirte und Virämie)
    • Tropismus, je nach Virustyp, anderes Organ/Gewebe, dort Replikation
    • Jetzt persistierende Infektion oder nicht gänzlich erfolgreiche Beseitigung mit Latenz des Virus, z.B. Herpes simplex, EBV etc.
  175. Welche Formen der Bakteriämie gibt es? Was hilft einzuteilen?
    • Fieber hilft bei Einteilung, auch Keimzahl im Blut natürlich!
    • transitorische —> Durch Zahnextraktion etc. (ein starker Fieberschub)
    • intermittierende —> z.B. Abszess mit periodischer Freisetzung (periodisch wiederkehrende Schübe)
    • intravasale Infektion —> Endokarditis, intravenöser Katheter (konstantes Fieber)
  176. Plus und Minus bei der Pathogenese der Endokarditis?
    • Plus —> Adhärierte Bakterien mit Anlagerung von Fibrin und Abwehrzellen, es entsteht eine Vegetation welche wächst (+ für das wachsen).
    • Minus —> Durch Toxine der bakterien, Untergang Gewebe, Konsequenz: Insuffizienz der Klappen, Minus für negatives Wachstum.
  177. Welche 4 pathophysiologischen Folgen hat eine Besiedelung der Herzklappen durch Bakterien (Endokarditis)? Welche Symptome manifestieren sich dadurch?
    • Destruktion der Herzklappen durch Nekrose
    • persistierende bakteriämie —> Durch Besiedelung der Klappen, gelangen ständig neue Bakterien in die Zirkulation, bei jedem Herzschlag. Dadurch chronisches Fieber und Malaise (Unwohlsein)
    • Immunkomplexbildung durch zirkulierende Bakterien oder gelösten Fibrinablaferungen —> dadurch Mikroembolien in Mikrozirkulation, Symptomatik: Splinter Haemorrhagien (Blutung unter Fingernägel), Konjuktivale Blutung, Osler Knötchen (Knötchen an Fingerbeeren), Janeway Läsionen (erythematäse Läsionen Finger und Füsse).
    • Immunkomplexablagerungen, welche selbe Symptome wie Mikroembolien machen können.
  178. Welche Symptome bei Endokarditis? Immer zutreffend? Welche eher häufig?
    • sehr schwierig zu diagnostizieren! Keines der Symptome immer vorhanden! (Endokarditis = Kameleon der Medizin)
    • Symptome:
    • Fieber (häufig vorhanden)
    • Malaise
    • Dyspnoe
    • Splenomegalie
    • embolische Phänomene wenn schon weiter Fortgeschritten —> Osler Knötchen, Janeway Läsionen, Splinter Haemorrhagien.
  179. Was ist ein mykotisches Aneurisma? Wie entsteht es?
    Aneurisma (welches wie ein Pilzkopf aussieht, darum mykotisch), entsteht durch Gefässwandinfektion, was zu Gefässwandschaden führt, auch Verschluss der Vasa Vasorum, darum Medianekrose, in Kombination, Ersatz der Media durch Narbengewebe, schwächer, dünner darum Aussackung un erhöhter Druck auf Wand.
  180. Beschreibe die Ätiologie des mykotischen Aneurisma?
    • 4 Hauptwege:
    • direkte bakterielle Inkubation (extrem selten) —> Durch Angiografie Bakterien in Arterie, oder wenn Fixer in Arterie spritzt.
    • bakterielle Streuung, Endokarditis z.B. mit Artherosklerose (bakt. bleiben an Plaque hängen, Infektion)
    • Infektion per continuitatem (extrem selten) —> Abszess welcher sich bis Gefäss vorfrisst, bei verwahrlosten Pat.
    • septische Embolien (klassisch) —> Durch aktivierte Gerinnung im Rahmen der Infektion, findet ein Verschluss der Vasa Vasorum statt, Medianekrose mit Vernarbung, Endothel schwächer, Aussackung in Form des mykotischen Aneurisma findet statt.
  181. Wie teilt man das mykotische Aneurisma ungefähr ein? Diagnose?
    • Genaue Einteilung gibt es nicht —> Unterscheidung zwischen rasch oder langsam verlaufend.
    • rasch —> Streptokokkus, staph. aureus
    • langsam —> Symphylis (meist Zufallsbefund).
    • Diagnose: Blutkultur, Serologie (Symphillis), Angiographie.
  182. Gibt es ein definierter Grenzwert für die Gabe von EK (Erythrozytenkonzentrat)?
    • Gibt keinen allg. gültigen Hb Mind.-Wert, individuell entscheiden. Unterscheidung ob akut oder chronischer Hb Mangel!
    • akut: praktisch immer wenn Hb unter 60 g/L
    • chronisch: selten wenn Hb über 80 (Adaptation)
  183. Gemeinsamer Nenner / Definition des Shocks?
    Inadäquate Durchblutung von Gewebe mit mangelnder O2 und Nährstoff-Versorgung und ein ungenügendes Entfernen von Abfallprodukten/Metaboliten.
  184. Was ist wichtig im Bezug auf die Myokarddurchblutung um einen kardiogenen Shock abzuwenden? Massnahmen?
    • Sollte schauen dass Blutdruck nicht unter 60mmHg fällt, weil dort Koronarien nicht mehr Autoregulieren können. Heisst, Durchblutung fällt dann linear mit fallendem BD. Bedarf von 1ml/min/g Myokard kann dann nicht mehr gedeckt werden.
    • NA macht eine Erhöhung des Peripheren systemischen Wiederstand, also entgenwirken des Shocks!
  185. Erkläre anhand einer Formel verschiedene Shockformen?
    • Ohmsches Gesetz U=RI welches man für mittlerer BD systemisch = SVR (systemischer vaskulärer Wiederstand) * CO (=HMV) + ZVP zusammenfassen kann! Diese Player entscheiden dann über Shock oder nicht. Wir wollen das mittlerer BD über 60 mmHg, weil sonst Myokard nicht mehr genug versorgt ist.
    • SVR ist z.B. bei anaphylaktischem oder septischen Shock extrem tief, darum in Formel auch mittlerer BD tief.
    • CO tief bei Infarkt z.B. —> führt dann zum kardiogenen Shock
    • wenn CVP hoch, schlecht, weil dann Druckgefälle schlecht, also keine Zirkulation. CVP ist erhöht bei Lungenembolie oder Perikardtamponade, in beiden Fällen Stau des Blutes im venösem System. ZVP = RA Druck.
  186. Shockklassifikation?
    • Kardiogener wenn CO nicht genug
    • Obstruktiver wenn CVP erhöht
    • Oligämischer = Blutverlust, weil dann auch CO zu tief
    • Distributiver (wenn SVR zu tief ist).
  187. Bei welcher Infarktgrösse kann es zum kardiogenen Shock kommen? Welche andere Ursache noch typisch für akutes Eintreten? Einteilung des kardiogenen Shocks?
    • wenn 1/3 von Herz betroffen ist. Papillarmuskelabriss führt zu einer akuten Mitralklappeninsuffizienz mit folgendem kardiogenen Shock.
    • Einteilung:
    • mechanisch
    • kardiomyopathisch
    • arhythmogen
  188. Definition Anämie?
    Hb-Konzentration unter Refernezwert
  189. Was ist eine Pseudoanämie?
    Anämie wo Hämatokrit nicht wirklich vermindert ist aber durch erhöhtes Plasmavolumen ist die Hb-Konzentration trotzdem zu tief.
  190. Was sind die Referenzwerte für Hb männlich und weiblich?
    • m: 135-172
    • w: 120-154
    • bei Kinder tiefer und Säuglingen höher
  191. Klassifikation Schweregrad Anämie?
    • Grad 1 —> bei Anstrengung Symptome, Hb weniger als 100g/L
    • Grad 2 —> bei Ruhe leichte Symptome, Hb über 80g/L
    • Grad 3 —> bei Ruhe starke Symptome, Hb unter 80g/L
    • Grad 4 —> lebensbedrohlich, Hb unter 60g/L
  192. Wie kann man Erys morphologisch einteilen?
    • nach MCV und MCH
    • wenn zu wenig: mikrozitär (MCV) und hypochrom (MCH)
    • wenn zu viel: makrozytär (MCV) und hyperchrom (MCH)
    • wenn normal: normozytär (MCV) und normochormo (MCH)
  193. Pathophysiologische Einteilung der Anämie? Beispiele?
    • regeneratorische Hyperproliferation
    • hyporegeneratorisch hypoproliferativ
    • hyporegeneratorisch hyperproliferativ
  194. In welchem Bereich ist der tägliche Bedarf von Eisen bei Männern, Frauen und Kindern?
    • Männer 1mg
    • Frauen 1.5mg
    • Kinder auch 1mg (Jugendliche 2-3mg)
  195. Hepcidin? Wo? Wirkung?
    • Protein, welches den Ferroportinkanal blockiert und somit die Aufnahme von Eisen verhindert.
    • Kommt im Enterozyt vor (Hinderung der Eisenaufnahme), Makrophagen und Leber (Hinderung Freisetzung von Eisenspeichern.
    • Reguliert den Eisengehalt, also wenn Anämie, Hypoxie, Fe-Mangel —> Reduktion von Hepcidin und umgekehrt bei Entzündung und Überladung.
  196. Welches sind die Laborwerte, welche man im Zusammenhang mit Eisen misst?
    • Serum-Ferritin
    • Transferin-Sättigung
    • Zinkprotoporphyrin
    • löslicher Transferrinrezeptor
  197. Serum-Ferritin?
    • Speicherform (in Hepatozyt und Makrophagen), erniedirgt bei Eisenmangel, unter 12mg = leere Speicher. (Speicher können aber auch leer sein und Ferritin normal, wenn in Kombination mit Entzündung.)
    • Akutphasenprotein (erhöht bei Entzündung, Lebererkrankung, Tumor).
  198. Transferrinsättigung?
    • das Transferrin ist bei Mangel erhöht und bei Entzündung erniedriegt.
    • Berechnung Transferrinsättigung: FE/2xTf —> Bruchteil der Sättigung. Wenn unter 15% = Eisenmangel.
    • Bemerkung: Transferrinsättigung ist weniger entzündungsempfindlich als Ferritin.
  199. Löslicher Transferrinrezeptor?
    Vor allem auf Normoblasten vorhanden, findet sich auch im Blut. Wenn Eisenmangel, gesteigerter Rezeptor, erhöhter Wert im Blut.
  200. Welche Symptome treten bei einer Eisenmangel-Anämie auf?
    • Müdigkeit
    • Leistungsintoleranz (auch psychisch)
    • Dyspnoe
    • Tachykardie
    • Ohrensausen
    • brüchige Nägel
    • Mundwinkelhagaden
    • Pica (abnorme Essgelüste).
  201. Was können Gründe für eine Eisenmangelanämie sein?
    • verminderte Zufuhr:
    • Mangelernährung durch Veganismus, Demenz etc.
    • Bei Zölyakie (keine Aufnahme per os Eisen bei 8%).
    • Helicobacter pylori
    • Protonenpumpenhemmer
    • Erhöhter Bedarf:
    • Schwangerschaft
    • Stillzeit
    • Wachstum
    • EPO-Therapie
  202. Wie charakterisiert sich eine Eisenmangelanämie im Labor? Wie eine Thalassämie?
    • Eisenmangelanämie —> Durch tiefes Eisen, zu wenig Hb aber auch zu wenig Erys, weil Knochenmark auch Eisen benötigt. Heisst, tiefe Erys und Retikulozyten (hyporegeneratorisch), tiefes MCV, MCH
    • Thalassämie —> MCV, MCH erniedrigt, da Globinkette nicht produzierbar. Aber Ausreifung Retikulozyten/Erys nicht behindert —> also erhöht (regeneratorische Anämie).
  203. Begleitanämie? Pathophysiologie? Laborbild?
    • Erys nicht genug Eisen, weil Entzündung erhöhtes Hepcidin bewirkt, welches Aufnahme Eisen verhindert und Freisetzung durch Makrophagen und Leber verhindert.
    • Zu wenig Erys (hyporegeneratorisch) aber normozytär und normochrom.
  204. Wie sieht das Labor bei einer hämolytischen Anämie aus?
    normozytär-normochrom, hyperregeneratorisch/regeneratorisch, zu tiefes gesamt-Hb und Erys.
  205. Welche Befunde hat man bei einer Hämolyse? Wie kann man zwischen intra- und extravaskulär unterscheiden?
    • Ikterus durch das erhöhte Bilirubin, und tiefes Haptoglobin.
    • Unterscheidung: bei intra —> erhöhtes plasmatisches Hb, also auch roter Urin. Wenn extravaskulär —> Splenomegalie und Gallensteine.
  206. Was ist die perniziöse Anämie?
    • Anämieform bei der ein B12-Mangel besteht, darum makrozytäre hyperchrome Anämie. B12-Mangel, weil der Intrinsic-Factor mangelhaft oder durch Autoimmunreaktion gebunden.
    • Bestätigung durch Nachweis von Anti-IF-Immunoglobulin oder path. Schillingtest.
  207. Schillling-Test?
    Gabe von radioaktivem B12, dann schauen wie viel über Urin ausgeschieden wird. Wenn sehr wenig: a) Resorption im Darm gestört, b) IF nicht vorhanden —> Ausscheidung im Stuhl erhöht.
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cecchi_star
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