Gastroduodenale Ulkuskrankheit.txt

  1. Definition Ulcus
    • Gutartiges Geschwür der Magen- und duodenalschlemhaut
    • Substanzverlust bis mindestens in die Muscularis mucosae (im Unterschied zur Erosion)
  2. Formen des Ulkus
    • Akutes Ulkus = Stessulkus
    • Chronisch-rezidivierendes Ulkus = gastroduodenale Ulkuskrankheit
  3. Akutes Ulkus
    • im Rahmen der erosiven Gastritis
    • akuter Zusammnenbruch der Schleimhautfunktion unter Stressfaktoren (große OP, Verbrennung, lebensbedrohliche Erkrankungen)
  4. Lokalisation Ulkus
    • Magenulkus
    • Duodenalulkus
  5. Klinik
    • episgastrische Schmerzen
    • dyspeptische Beschwerden : Völlegefühl, Neigung zur Übelkeit, Inappetenz, Nahrungsmittelunverträglichkeit
  6. Welche Ulzera sind häufig asymptomatisch ?
    auf NSAR-Einnahme zurückzuführende Ulzera
  7. Typische Eigenschaften vom Ulkusschmerz
    • nagender, hungerartiger Charakter
    • Periodizität
    • Rhytmik
  8. Rhytmischer Schmerz
    Nachlassen des Schmerzes mit der Nahrungsaufnahme und ein Wiederkehren des Schmerzes nach etwa 2-4 Stunden
  9. Periodischer Schmerz
    Tage- und wochenlange scmptomatische Perioden wechseln sich mit monate- bis jahrelangen asymptomatischen Perioden ab.
  10. Klinische Unterscheidung von Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni
    Nächtliche Schmerzen und Erleichterung des Schmerzes durch Nahrungsaufnahme beim Duodenalulcus
  11. Ursachen der Ulkuskrankheit
    • Infektion der Magenschleimhaut mit HP
    • NSAR
    • akuter körperlicher Stress durch lebensbedrohliche Erkrankungen (Stressulkus)
    • Hypersekretionssyndrome der Magenschleimhaut : Gastrinome, G-Zell-Hyperplasie oder Mastozytose der Magenschleimhaut)
  12. Diagnostik der Ulkuskrankheit
    • Anamnese : NSAR, Nikotin, Teerstuhl, Gewichtsverlust, Leistungsknick
    • Körperliche Untersuchung : Druchschmerzhaftigkeit des Epigastriums
    • Labor : niedriger Hb-Wert
    • Ulkusnachweis : Biopsie
    • Nachweis von HP : Untersuchung des Biopsats oder Stuhl-Antigen-Test
  13. Komplikationen
    • Ulkusperforation
    • Ulkuspenetration
    • Ulkusblutung
    • Magenausgangs- Duodenalstenose
    • Abgrenzung zum Magenkarzinom
  14. Definition Perforation
    Durchbruch in die Bauchhöhle, meist mit Austritt von Luft
  15. Penetration
    • gedeckte Perforation
    • Eindringen des Ulkus in ein anderes Organ, d.h ohne Austritt von Luft
  16. Symptome der Ulkusperforation
    akute Abdomen mit heftigen, in den Rücken ausstrahlenden Schmerzen und Zeichen der Peritonitis (Abwehrspannung, Druckschmerzhaftigkeit) evtl. mit Blutdruckabfall und Tachykardie
  17. Diagnose der Ulkusperforation
    • Röntgenaufnahme des Thorax im Stehen (freie Luft unter der Zwerchfellkuppel)
    • Sicherung durch Endoskopie
  18. Therapie der Ulkusperforation
    sofortige chirurgische Intervention
  19. Wohin kann das Ulcus duodeni penetrieren ?
    • ins Lig. hepatoduodenale (Amylase im Serum ↑)
    • in den linken Leberlappen (Ikterus + Transaminasen ↑)
  20. Therapie der Ulcus duodeni
    operativ
  21. Besonders bei Ulkusblutung
    häufigste Ursache der oberen Gastrointestinalblutung
  22. Therapie der Ulkusblutung
    • endoskopische Unterspritzung : Adrenalin, Polidocanol, Fibrinkleber
    • Protonenpumpenhemmer
  23. Klinik der Magenausgangs- /Duodenalstenose
    Erbrechen, Übelkeit, Völlegefühl, epigastrische Schmerzen durch die Verzögerung der Magenentleereung
  24. Diagnose der Magenausgangs- /Duodenalstenose
    • Röntgenbreischluck
    • Endoskopie
  25. Therapie der Magenausgangs- /Duodenalstenose
    aggressive konservative Therapie
  26. Therapie
    • Allgemeinmaßnahmen : Verzicht auf Nikotin, NSAR (wenn unmöglich COX2-selektive Präparate) und Alkohol
    • Säuresenkung
    • Eradikation von HP
Author
draltan
ID
59119
Card Set
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Description
Gastrointestinaltrakt
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