Radio 08/04

  1. Strahlenunfall mit Ganzkörperdosis von 0,1 Gray
    • - Bei einem Strahlenunfall mit einer Ganzkörperdosis von 0,1 Gray ist aufgrund der geringen Dosis nicht davon auszugehen, dass es zu schwerwiegenden
    • gesundheitlichen Folgen kommt.

    • - Daher ist eine abwartende Beobachtung sicher das
    • richtige Vorgehen
  2. Image Upload 2
    • - Die typische keilförmige bzw. konkavförmige Konfiguration der Verschattung, der leichte Zwerchfellhochstand, die leichte Mediastinalverlagerung, die Verkleinerung der Intercostalräume der betroffenen Seite und die
    • kompensatorische Überblähung der Gegenseite lässt auf eine Minderbelüftung des Oberlappens (= Atelektase) des rechten dorsalen Oberlappensegmentes schließen.

    • - Ursache sind entweder eine Obturationsatelektase (= Verlegung des Bronchus mit anschließender Resorption der poststenotischen Luft), eine
    • Kontraktionsatelektase (= schrumpfender Prozess, z.B. Tuberkulose) oder eine Kompressionsatelektase durch Druck von außen (z.B. Pneumothorax).

    • - Alternativ käme - von der keilförmigen Konfiguration her - auch eine typische
    • Lappenpneumonie in Betracht.
  3. Image Upload 4
    - Es zeigt sich hier eine keilförmige Verschattung vom alveolären Typ mit positivem Aerobronchogramm wie bei einer Pneumonie.

    - Das Aerobronchogramm oder positive Pneumogramm sieht man sehr gut in den CT-Schnittbildern.

    • - Zusätzlich lässt sich auf allen drei Bildern die scharfe Abgrenzung entlang der Lappengrenze erkennen, es handelt sich also um eine Verschattung, die auf einen
    • Lappen begrenzt erscheint (Lobärpneumonie)
  4. Image Upload 6
    - Die jahrzehntelange Raucheranamnese und die seit 6 Monaten bestehende Pneumonie sollten immer an ein Bronchialkarzinom denken lassen.

    - Im linken Mittelfeld zeigt sich eine Verschattung der Lunge.

    - Kranial davon, im oberen Hilusbereich zeigt sich eine rundliche Verdichtung mit teils sternförmigen Ausläufern.

    - Durch die Lage im zentralen Hilusbereich kommt es zu poststenotischen Verdichtung aufgrund der Luftresorption (= Atelektase), die als Pneumonie fehlgedeutet werden kann.
  5. Image Upload 8
    - Bei der Abbildung handelt es sich um einen Harnblasenstein.

    - Diese können bis zu Hühnereigröße erreichen.

    • - Entstehungsmechanismus ist entweder primär durch
    • Miktionsstörungen, Prostataadenome oder in Divertikeln.

    - Häufiger sind jedoch sekundäre Harnblasensteine, die in der Niere gebildet und in die Blase abgeschwemmt wurden.

    - Differentialdiagnostisch muss man sie von Phlebolithen (= verkalkter Venenthrombus - siehe cranial des Harnsteines), verkalkten Uterusmyomen und Verkalkungen in Teratomen unterscheiden.

    • - Harnblasensteine können verschiedene Formen annehmen, diese reichen von oval (mit "Jahresringen",
    • wie der hier dargestellte) bis zu sternförmig gezackten Steinen




    - Eine Prostataverkalkung findet sich unterhalb der Blase, weshalb auch hier die Lokalisation nicht ganz passen kann.

    - Ursächlich für Prostataverkalkungen sind indurierte Drüsensekrete, nekrotisches und verkalkendes Gewebe nach Abszess bzw. chronischer Prostatitis oder im Pars prostatica abgelagerten Steinen.

    • - Konzentrische Ringe finden sich bei der
    • Verkalkung der physiologisch in der Prostata vorkommenden Amyloidkörperchen -
    • diese dürften aber nicht die abgebildete Größe erreichen.
  6. Image Upload 10
    - Die Urethrastriktur ist am Übergang vom mittleren zum distalen Drittel der Urethra zu erkennen.

    • - Darüber sieht man die physiologische Einengung im
    • Bereich der Prostata.

    - Entzündliche Strikturen entstehen besonders nach einer Gonorrhoe
  7. Image Upload 12
    - Osteophyten sind vom Periost ausgehende umschriebene, meist reaktive Knochenneubildungen in Form von Spangen, Höckern, Randzacken oder flächenhaften Auflagerungen.

    - Sie sind meist entzündlicher Genese und zeigen typische Abstützungsformen.

    - Man findet sie häufig an der Wirbelsäule und den großen Gelenken

    - Ein Genu valgum entspricht einem X-Bein, bei dem der laterale Gelenkspalt verkleinert ist.

    - Hier ist aber der mediale Gelenkspalt verschmälert und somit handelt es sich um ein Genu varum

    - Man sollte meinen, dass eine Sehnenansatzverkalkung nicht sicher von osteophytären Anbauten zu unterscheiden ist.

    • - Aber in der Regel kann dies ausgeschlossen werden, da die Bänder (hier das Innenband) weiter kranial
    • ansetzen und nach einem Riss verkalken.

    - Dies führt beim Innenband zum charakteristischen Bild des Stieda-Pellegrini-Schattens
  8. Image Upload 14
    - Ich hab schon schönere gesehen, aber es handelt sich hierbei um einen Plasmozytom-Schädel und Oberarm mit den typischen Röntgenbildveränderungen, die da wären:

    - Verschieden große und scharf begrenzte Osteolysen ohne Randsklerose, die an Stanzdefekte erinnern (Schrotschussschädel, Mottenfraßschädel, Lochschädel).

    - Andere Myelomherde zeigen seifenblasenartige oder gekammerte Erscheinungsformen mit Destruktion der Kortikalis oder mottenfraßähnliche Aufhellungen, völlige Knochendestruktion und pathologische Frakturen (v.a. der Wirbelsäule und Extremitäten).
  9. Image Upload 16
    - Image Upload 18
  10. Hanged Man's Fracture
    - Image Upload 20

    - Die bilaterale Fraktur der Wurzelbögen von C2 wird "hanged man’s fracture" genannt.

    - Frakturen dieser Art in Fehlstellung sind häufiger mit einer Bandzerreißung und Bandscheibenschädigung vergesellschaftet.

    • - Dann kommt es zu einer anterioren Subluxation und Abwinkelung des Axis gegenüber dem 2. und 3.
    • Halswirbel.

    - Heutzutage resultiert sie vor allem durch Autounfälle und weniger durch Erhängen.

    - Die Läsion ist instabil, aber neurologische Symptome sind selten, weil der sagittale Durchmesser des Wirbelkanals auf dieser Höhe am größten ist.

    - Die bilaterale Fraktur der Bogenwurzeln dekomprimiert zusätzlich den Wirbelkanal.

    • - Zur Vermeidung einer akuten Querschnittssymptomatik oder
    • Rückenmarksschädigung ist eine Notfalloperation indiziert.

    - Als Akutmaßnahme wird das Anlegen einer stabilen Halsmanschette empfohlen.
  11. Bandscheibendiagnostik
    • - Computertomographie (CT)
    • - Magnetresonanztomographie (MRT)
    • - Diskographie
    • - Elektromyogramm (EMG)

    - Nicht: - Positronenemissionstomographie (PET)

    • - Im Verlauf der Bandscheibendegeneration kann es durch Rissbildung im Anulus fibrosus zum Austritt von Bandscheibengewebe aus dem Intervertebralraum
    • kommen.

    • - Wird nun das Längsband durch dieses Gewebe vorgewölbt, so liegt eine Protusion vor, wird das Längsband perforiert, handelt es sich um einen
    • Diskusprolaps.

    - Wesentliche Folge ist eine periphere neurologische Symptomatik, wobei die häufigeren mediolateralen Vorfälle zur Kompression der Nervenwurzelabgänge führen und eine radikuläre Symptomatik erzeugen.

    - Tritt eine Kompression des Conus medullaris auf, so bedeutet dies eine absolute OP-Indikation.

    - Zur Diagnosestellung und -sicherung eignen sich sowohl die axiale CT als auch die axiale MRT-Aufnahme.

    - Typischerweise weist das prolabierte Material die gleiche Dichte und Intensität auf wie die Bandscheibe.

    - Die Myelographie oder Diskographie kommt heute nur noch präoperativ oder bei besonderen Fragestellungen zur Anwendung.

    • - Die konventionelle Röntgenaufnahme ist bei akutem Bandscheibenvorfall häufig unauffällig, unter
    • Umständen kann jedoch eine Höhenminderung des Intervertebralraumes abgrenzbar sein.

    - Eine elektrophysiologische Diagnostik mittels Elektromyogramm (EMG) ist sicher sinnvoll.

    - Meist wird diese aber präoperativ durchgeführt, um eine bereits mögliche Schädigung der betroffenen Nerven zu dokumentieren bzw. auszuschließen.

    • - Die somatosensorischen evozierten Potenziale (SEP) werden in der Orthopädie zum Nachweis von Plexusirritationen, zervikalen Myelopathien oder zum
    • intraoperativen Monitoring bei großen Wirbelsäuleneingriffen eingesetzt.

    - Falsch. Die Positronenemissionstomographie (PET) stellt den Stoffwechsel einer Läsion mittels radioaktiv markierten Zuckermolekülen dar. Das hilft also nicht bei der Diagnostik eines Bandscheibenvorfalls.
  12. Welcher Herzfehler?
    - bei noch normalem transversalen Herzdurchmesser eine Doppelkontur am rechten Herzrand und ein angehobenes und verbreitertes Pulmonalissegment

    - Umverteilung der Durchblutung zugunsten der oberen Lungengefäße und Kerley-B-Linien

    - Verbreiterung der sternokardialen Kontaktfläche im seitlichen Strahlengang

    - Auswölbung der hinteren Herzkontur in Höhe des linken Vorhofs
    • - Pathophysiologisch führt ein Mitralvitium mit überwiegender Stenose (= Mitralstenose) zu einem Druckanstieg im linken Vorhof, wodurch dieser
    • hypertrophiert und dilatiert.

    • - Dadurch kommt es im p.a.-Bild bei noch normalem
    • transversalen Herzdurchmesser zu einer Anhebung und Spreizung der Trachealbifurkation über die normalen 60°.

    - Der Rand des linken Vorhofes ist als Doppelkontur am Rand des rechten Vorhofes zu erkennen.

    - Bei länger bestehender Stenose kann der linke Vorhof sogar rechts randbildend werden.

    • - Im Seitbild kommt es zu einer Vergrößerung des linken Vorhofes, der Verbreiterung der sternokardialen Kontaktfläche und Verdrängung des
    • Ösophagus.

    - Des Weiteren finden sich Zeichen der Lungenstauung (= Umverteilung der Durchblutung zugunsten der oberen Lungensegmente und Kerley-B-Linien).

    - In der Dekompensation folgt die pulmonale Hypertonie, die Druckbelastung des rechten Ventrikels, dessen Hypertrophie und sekundäre Dilatation.

    - Schließlich folgt die relative Trikuspidalinsuffizienz mit Dilatation des rechten Vorhofes.

    - In der Bildgebung äußern sich diese Veränderungen in einem angehobenen und verbreiterten Pulmonalissegment, der Vergrößerung des rechten Ventrikels und des so genannten "stehenden Eiform" des Herzens.

    - Bei weiterer Vergrößerung des rechten Ventrikels folgt eine Linksrotation und Querverbreiterung des rechten Ventrikels, so dass dieser links randbildend wird (= "liegende Eiform" des Herzens).
  13. 18 FDG-PET
    - Die 18FDG-Positronenemissionstomographie (PET) ist geeignet sowohl beim initialen Staging, als auch in der Rezidivdiagnostik maligner Lymphome, wie dem M. Hodgkin die befallenen Lymphknoten sehr sensitiv (aber nicht spezifisch im Hinblick auf den Tumortyp) darzustellen.
  14. Image Upload 22
    - Ein Zenker-Divertikel ist ein Pulsionsdivertikel, bei dem Mukosa und Submukosa durch den M. cricopharyngeus herniert sind.

    - Ursache ist der erhöhte Innendruck des Ösophagus.

    • - Es ist meist linksseitig und dorsal lokalisiert und
    • kann sich durch ein typisches Gurgelgeräusch bei der Auskultation äußern.

    • - Bei der Endoskopie besteht die Gefahr der Perforation, daher sollte bei Verdacht
    • besser ein Ösophagus-Breischluck durchgeführt werden.

    • - Dabei zeigt sich, wie in der Abbildung dargestellt ein rundes, etwas auf Höhe von HWK 3/4 gelegenes
    • Kontrastmitteldepot.

    - Dieses ist ziemlich mittig lokalisiert (ganz rechtes Bild) und in der seitlichen Projektion (ganz links) erkennt man, dass es von der Rückwand des Ösophagus ausgeht
  15. Image Upload 24
    - Der 56-jährige Patient gibt die typischen Symptome einer Divertikulitis mit linksseitigen Unterbauchschmerzen und Fieberschüben an.

    - Das Röntgenbild deutet zusätzlich nicht auf eine unkomplizierte Divertikulose hin ([A] falsch).

    - Man erkennt zwar einige Ausstülpungen der Sigma-Darmwand (nach außen!), aber der "Kontrastmittel-See" oberhalb des waagrechten Teils der Sigmaschlinge kann keinem Darmabschnitt und keinem Divertikel zugeordnet werden.

    - Es muss sich hierbei um ein Kontrastmittelextravasat in die freie Bauchhöhle im Sinne einer Fistel nach Divertikelperforation handeln
  16. Image Upload 26
    - Die beschriebene Klinik mit ausgeprägtem Meteorismus (hoch gestellte Darmgeräusche), Stuhlverhalt und Druckschmerz im linken Unterbauch lassen die Verdachtsdiagnose auf einen mechanischen Dickdarmileus im Bereich des Colon descendens stellen.

    • - Die geblähten Dickdarmschlingen proximal der
    • mechanischen Obstruktion sprechen dafür.

    • - Wenn der Transport des Darminhaltes
    • durch eine mechanische Obstruktion behindert ist (z.B. Tumor, inkarzerierte Hernie, Verwachsungen oder Fremdkörper), kommt es zu einem mechanischen Ileus mit Dilatation des Darms proximal des Hindernisses und mit Gasfüllung als Zeichen der gestörten Rückresorption.

    - So ist der Nachweis gasgefüllter Darmschlingen mit oder ohne Spiegel als morphologisches Leitsymptom für diese Erkrankung zu werten.

    - Je nach Lokalisation der dilatierten Darmschlingen kann auf die Lokalisation des Verschlusses geschlossen werden.

    • - Man unterscheidet einen hohen Dünndarmileus, einen tief sitzenden Dünndarmileus und einen
    • Dickdarmileus.

    - Beim mechanischen Dünndarmileus können beim stehenden Patienten dynamische Luft-/Flüssigkeits-Spiegel nachgewiesen werden.

    - Die Spiegel sind in der Abdomenmitte lokalisiert, der Kolonrahmen bleibt frei; es ist nur eines der Kompartimente mit Luft/Gas gefüllt. Häufig sieht man innerhalb einer dilatierten Dünndarmschlinge im auf- und absteigenden Schenkel aufgrund der noch vorhandenen Restdynamik zwei Flüssigkeitsspiegel unterschiedlichen Niveaus (dynamische Schlingen). Besonders proximal des Hindernisses ist die Darmperistaltik eher verstärkt.

    - Unter den Karzinomen des Colons gibt es polypös wachsende Tumoren, Tumoren mit Ulzerationen und zirkulär wachsende Tumoren, die stenosierend wirken.

    - Bei stenosierend wachsenden Tumoren wird die Diagnose meistens im Rahmen eines Ileus gestellt.

    - Man erkennt bei einem Gastrografin-Einlauf einen Abbruch der Kontrastmittelsäule.

    • - Die Darmschlingen sind massiv dilatiert (typische "kaffeebohnenförmige" Konfiguration). Die Dilatation proximal des Hindernisses gelegener Kolonabschnitte bei gleichzeitig fehlendem Gasgehalt der distal gelegenen Abschnitte spricht für eine mechanische
    • Obstruktion.

    - Die Methode der Wahl zur Diagnose des Dickdarmkarzinomes ist die Colo-Rekto-Sigmoidoskopie.
  17. Image Upload 28
    - In der Abdomenübersichtsaufnahme stellen sich im rechten Oberbauch die Gallenwege mit Luft gefüllt dar (= "schwarzer Streifen" senkrecht zur Hinterrippe verlaufend).

    - Diese Aerobilie, als Folge des Übertritts von Darmgas in das Gallenwegsystem, findet man nach Anlage einer biliodigestiven Anastomose, nach Papillotomie und nach Steinperforation in den Darm (am häufigsten ins Duodenum).

    - Die Aerobilie hat in den meisten Fällen die typische Form eines Hirschgeweihs.

    - Die Gallensteinperforation kann zum mechanischen Gallensteinileus führen.

    - Hierbei bildet sich zwischen der Gallenblase und dem Duodenum eine entzündliche Fistel aus.

    • - Die diagnostische Trias bei einem Gallensteinileus
    • besteht aus einem großen solitären Gallenkonkrement im Mittelbauch, erweiterten Dünndarmschlingen proximal des Konkrements und Luft in den Gallenwegen.
  18. Leberabszess
    - Computertomographisch ist ein Leberabszess immer hypodens

    - Ein Wandenhancement mit fehlender zentraler Kontrastmittelaufnahme sowie ein perifokales Ödem sind Ausdruck einer Umgebungsreaktion.

    - Ein Leberabszess kann gekammert sein.

    • - Die pathognomischen Gaseinschlüsse
    • sind in Leberabszessen weniger häufig nachweisbar als in sonstigen Abdominalabszessen.

    • - Der Leberabszess ist die häufigste extraintestinale
    • Komplikation der Amöbiasis (Entamoeba histolytica).

    - Amöbenabszesse sind meistens solitär und bevorzugt subkapsulär in der rechten Leber posterior-superior.

    - Deswegen findet sich oft eine Zwerchfellinfiltration und Ruptur in Pleura und Lunge, seltener in Perikard und Peritoneum.
  19. Hämangiom der Leber
    - Das Hämangiom ist die häufigste benigne Leberneoplasie.

    - Die Außenkontur ist glatt, oft subkapsulär gelegen, eine Kapsel ist nicht vorhanden.

    - Im Nativ-CT ist das Hämangiom hypodens.

    - Nach intravenöser Kontrastmittel-Bolusapplikation findet sich in der Frühphase ein knötchenförmiges peripheres Enhancement, welches im weiteren Verlauf zentripetal fortschreitet (Irisblendenphänomen).

    - Nach einem variablen Zeitraum ist das Hämangiom zum umgebenden Lebergewebe isodens.
  20. Image Upload 30
    - Bei einem Fahrradsturz findet sich oft ein typisches Verletzungsmuster, das durch die Lage des Pankreas hervorgerufen wird.

    - Durch die Kompression des quer im Bauch liegenden Pankreas von vorne wird das Organ auf die Wirbelsäule gequetscht.

    • - Klinisch imponieren keine oder uncharakteristische
    • Oberbauchbeschwerden.

    • - Erst nach einer Latenz von 12 bis maximal 24 Stunden kommt es meist zu einer Ausbildung einer Oberbauchperitonitis bzw. im weiteren Verlauf
    • zu einem Volumenmangelschock aufgrund retroperitonaler Blutungen.

    - Eine Pankreasruptur nach stumpfem Bauchtrauma ist jedoch relativ selten (wer hätte das gedacht).

    • - Aussagekräftige bildgebende Verfahren sind sowohl
    • Computertomographie als auch Sonographie und ERCP mit den durch die jeweilige Technik bedingten Einschränkungen.

    - So ist etwa daran zu denken, dass bei Luftüberlagerung des Abdomens das Pankreas in der Sonographie oft nicht oder nur unvollständig einsehbar ist.

    • - Die ERCP wird eine Teilruptur nur darstellen
    • können, wenn das Gangsystem mitbetroffen ist.

    • - Hier ist eine komplette Pankreasruptur dargestellt, bei der man ein kurzes Stück des Pankreasganges und
    • eine anschließende Extravasation des Kontrastmittels erkennen kann.

    - Man unterscheidet komplette Rupturen, subkapsuläre Rupturen bzw. Pankreaskontusionen.

    - Wenn bildgebende Verfahren die Diagnose nicht sichern können, kann auch eine Peritoneallavage durchgeführt werden.

    - Neben Blut kann in der Lavageflüssigkeit vermehrt Amylase gefunden werden.

    • - Der Verdacht auf eine Ruptur lässt sich bei
    • solchen Verletzungsmechanismen durch die erhöhte Serumamylase erhärten.
  21. Image Upload 32
    - Das “typische” Hämangiom der Leber ist oft 2-3 cm groß, gleichmäßig echogen (echodicht), rund oder zipfelig und scharf begrenzt.

    - Es kann auch in multipler Form auftreten.

    • - Es bildet keinen echoarmen Randsaum und
    • befindet sich häufiger im rechten Leberlappen, zwerchfellnah und gefäßnah (oft lässt sich ein zuführendes Gefäß erkennen!).

    - Die Außenkontur ist glatt, oft subkapsulär gelegen, eine Kapsel ist nicht vorhanden.

    • - Die “atypischen” Hämangiome sind oft größer als 4 cm, unregelmäßig begrenzt und besitzen aufgrund
    • teilweiser Thrombosierung eine inhomogene, echogene/echofreie Echostruktur.

    - Das Hämangiom ist die häufigste benigne Leberneoplasie.

    - Lebermetastasen eines Mammakarzinoms sind schon daher unwahrscheinlich, da mehrere pathologische Strukturen erkennbar sein müßten.

    - Zudem sind Metastasen in der Leber (häufigste maligne Leberneoplasie) als glatte/polyzyklische, runde oder ovale und regelmäßige, in der Größe variable Struktur zu erkennen.

    • - Das Echomuster ist variabel und unspezifisch: Schnell wachsende maligne Raumforderungen (besonders Metastasen maligner Melanome)
    • stellen sich als echoarme Läsionen dar; in etwa 40% der Fälle erscheinen Metastasen echodicht mit echoarmen Randwällen (Halo-Effekt).

    • - Manchmal finden sich Verkalkungen, inhomogene Musterungen, landkartenartige Konfluierungen oder
    • zentral echoarme Anteile (Einblutungen, Einschmelzungen, Nekrosen).

    - Begleitbefunde wie z.B. Aszites, irreguläre Gefäßverläufe, Gefäßabbrüche oder Thrombosen können hilfreiche Hinweise auf die Diagnose geben.

    - Die Lokalisation kann je nach Stadium solitär oder multipel sein.

    - Der Primärtumor ist meistens ein Karzinom ausgehend von Kolon, Lunge, Mamma oder Pankreas
  22. Image Upload 34
    - Pankreaskarzinome entstehen meist im Pankreaskopf aus duktalen Epithelien.

    - Es erscheint nach Kontrastmittelgabe meist hypodens (siehe Raumforderung ventral der Aorta

    • - Das hier dargestellte Pankreaskopfkarzinom ist
    • wahrscheinlich im Processus uncinatus - also dem kaudalen Anteil - lokalisiert

    - Dadurch ist es vermutlich auch lange unentdeckt geblieben und hat daher eine beachtliche Größe und schon zu Lebermetastasen geführt.

    - Der Tumor wächst schnell infiltrierend und führt oft zu einem Verschluss der Pfortader bzw. der in die Pfortader mündenden Gefäße.

    - Auch die ableitenden Gallenwege sind insbesondere bei den Pankreaskopfkarzinomen häufig infiltriert und führen klinisch zum schmerzlosen Ikterus.

    - Eine intrahepatische Cholestase ist nach Kontrastmittelgabe, an den normalerweise im Computertomogramm nicht abgrenzbaren, jetzt aufgestauten hypodens erscheinenden Gallenwegen, erkennbar

    • - Ebenso ist nach den frühzeitig auftretenden
    • regionalen Lymphknoten- (Doppelpfeil) und Lebermetastasen (*) zu fahnden.
  23. Caroli-Syndrom
    - ist eine seltene, wahrscheinlich autosomal-dominant erbliche Erkrankung mit Ektasie der intrahepatischen Gallenwege infolge kongenitaler Dysplasie der Gallengangswand.

    - Im Ultraschall sind also die intrahepatischen Gallengänge erweitert.
  24. Image Upload 36
    - Der regionale zerebrale Blutfluss kann sowohl mit der PET (Positronenemissionstomographie) als auch der SPECT (Single Photon Emissions-Tomographie) dargestellt werden.

    - Die Darstellung und Quantifizierung des Glukoseverbrauchs lässt sich nur mit der PET erreichen.

    - Hierbei wird die radioaktiv markierte Glukose (18F-Deoxyglucose = FDG) in der Hexokinasereaktion phosphoryliert.

    • - Das entstandene FDG-Phosphat wird jedoch
    • nicht weiter verstoffwechselt und akkumuliert in der Zelle.

    - Das Ausmaß der Akkumulation lässt sich mit der PET quantifizieren.

    • - Die Diagnose einer Demenz vom Alzheimer Typ mit seinem typischen Muster der Hirnatrophie kann man mit der CT- oder MRT-Bildgebung allein nur bedingt
    • stellen.

    - Alzheimer macht zwar eine Aufweitung der Sulci durch Atrophie der Gyri, aber nicht jede Hirnatrophie ist ein M. Alzheimer.

    • - Daher ist es sinnvoller den Hirnstoffwechsel mittels PET darzustellen (Erhalt im senosmotorischen und
    • visuellen Kortex).

    - Anhand der Bilder kann man deutlich den verminderten Stoffwechsel in den parieto-temporo-occipitalen Hirnabschnitten erkennen.

    - Occipital kommt es zu einer reflektorischen Erhöhung des Stoffwechsels
  25. Image Upload 38
    Welche Strukturen bei OP gefährdet?
    • - N. opticus
    • - Chiasma opticum
    • - A. carotis interna
    • - Sinus cavernosus

    - Nicht: Sinus sigmoideus
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    • A/B = N. opticus/ Chiasma opticum
    • C = A. carotis interna
    • D= Sinus cavernosus
  27. Image Upload 42
    • - Es handelt sich um einen raumfordernden hirneigenen Tumor - und zwar entweder um den häufigsten Tumor, das Glioblastoma multiforme oder eine
    • Angiomblutung.

    • - Histologisch handelt es sich bei ersterem um einen unscharf begrenzten, diffus die Hemisphäre infiltrierenden Tumor (die Bildgebung täuscht
    • eine geringere Ausdehnung vor!).

    • - In der Bildgebung zeigt sich MR-tomographisch
    • eine variable Signalintensität mit iso- bis hypointensem Signalverhalten in der T1-Wichtung (untere Bilder), sowie zentral hypointens mit angrenzendem Ödem in
    • der T2-Wichtung (oben rechts).

    • - Das Schlüsselzeichen ist der dicke unregelmäßig
    • anreichernde Rand aus Tumorgewebe, der in 95% der Fälle einen zentral nekrotischen, häufig eingebluteten Kern umgibt (rechts unten).

    - In der Protonendichte-Wichtung (PD) erscheint der Herd hyperintens (oben links).

    - Das Angiom kann einen anreichernden Rand durch direkt anliegende Gefäße vortäuschen, die Einblutung erscheint ebenfalls in PD hyperintens und in der T2 zentral hypointens.
  28. Image Upload 44
    - Auf den ersten Blick eine gemeine Frage, aber ausnahmsweise steht die Lösung nicht im Text, sondern man muss das mitgelieferte Bild anschauen.

    - Hierbei fällt Folgendes auf: Man sieht vor sich vier verschiedene Bilder mit zwei Ebenen, aber zu zwei jeweils unterschiedlichen Zeitpunkten, nämlich des Zu- und Abflusses!

    - Es handelt sich um eine Carotisangiographie, die an dem typischen Carotissiphon im seitlichen Strahlengang zu erkennen ist.

    - Über die A. carotis interna sind die A. cerebri anterior, media und posterior gut auszumachen.

    • - Vor allem der Bereich der A. cerebri media zeigt ein sich im Bereich des linken Gyrus postcentralis bzw.
    • Lobulus parietalis superior und inferior befindliches zartes, sehr stark ausgebildetes Gefäßknäuel (rechtes Bild, erste Reihe).

    • - In der unteren Reihe sieht man bereits die venöse Phase, bei der sich der Sinus saggitalis superior
    • in der Mittellinie über eine kräftige oberflächliche Vene (V. anastomotica superior bzw. V. media superficialis) aus dem Gefäßknäuel füllt.

    • - Es handelt sich also um einen arteriovenösen Kurzschluss bzw. ein arteriovenöses Angiom
    • (oder AVM = arteriovenöse Malformation)
  29. Angioblastom
    • - Das Angioblastom oder Hämangioblastom ist ein gutartiger, gefäßreicher und zum Teil multifokaler und mit einer Zyste einhergehender Tumor ungeklärter
    • Histiogenese.

    - Er ist meist mit der Leptomeninx von Kleinhirn, Medulla oblongata und selten den zerebralen Meningen verhaftet.

    - Häufig finden sich die Tumore bei der Hippel-Lindau-Krankheit in Kleinhirn und Retina
Author
miriam86
ID
67253
Card Set
Radio 08/04
Description
Radio 08/04
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