falsche Gyn 06-10

  1. Scheidenabstrich unter Östrogeneinfluss
    - In der Follikelphase zeigen sich unter Östrogeneinfluss die großen, polyedrischen Zellen mit kleinen Kernen, die so genannten eosinophilen Superfizialzellen

    - Der Karyopyknoseindex der vaginalen Superfizialzellen nimmt unter Östrogeneinfluss in der ersten Zyklushälfte zu
  2. Hymenalatresie
    - Bei der Hymenalatresie (Hymen imperforatus) verschließt das Hymen die Vagina vollständig, während sich regelhaft ein kleines Loch im Hymen befindet, welches durch einen physiologischen Membrandurchbruch am Müller-Hügel entsteht.

    - Die Hymenalatresie wird meist erst in der Pubertät nach der Menarche symptomatisch (B), es kommt zu rezidivierenden menstruationsabhängigen Unterbauchschmerzen ohne Blutung.

    • - Es kommt zu einem Rückstau des Blutes in
    • die Vagina (Hämatokolpos), den Uterus (Hämatometra) bis in die Tuben (Hämatosalpinx).

    - Therapeutisch wird die Querspaltung des Hymens durchgeführt.
  3. Pap III D
    - leichte bis mittelschwere Dysplasie

    - Kontrolle innerhalb von 3 Monaten, bei HPV 16 oder 18 Nachweis sofort histologische Abklärung, sonst erst bei wiederholtem Auftreten.
  4. Pap IV A
    - schwere Dysplasie (CIN III) = cervicale intraepitheliale Neoplasie III oder Carcinoma in situ

    - Therapie: Konisation, fraktionierte Kürettage
  5. Pseudopubertas praecox
    - Bei der Pubertas praecox vera handelt es sich um eine hypothalamisch-hypophysär bedingte (z.B. durch Hirntumoren, postentzündlich, posttraumatisch, idiopathisch) vorzeitige sexuelle Reifung;

    • - die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale beginnt vor dem 8.
    • Lebensjahr.

    • - Bei der Pseudopubertas praecox ist die vorzeitige
    • Geschlechtsentwicklung vor dem 8. Lebensjahr durch autonome periphere Hormonproduktion (A) (meist östrogenproduzierende Ovarialtumoren, selten
    • östrogenproduzierende Tumoren der NNR) bedingt.
    • Prämature Thelarche (Brustentwicklung), Pubarche (Behaarung), Adrenarche (erhöhte Hormonspiegel) oder Menarche treten auch einzeln auf.

    - Die endgültige Körpergröße ist durch den vorzeitigen Epiphysenschluss herabgesetzt, obwohl das Längenwachstum durch die Östrogenwirkung beschleunigt ist.
  6. Kapazitation von Spermien
    - Unter der Kapazitation versteht man den Reifungsprozess der Spermien, der zur Befruchtungsfähigkeit nötig ist.

    • - Inhibitorische Substanzen, die sich im Akrosom an der Spitze befinden, müssen ausgeschaltet
    • werden, indem das Akrosom aufgelöst und die darin enthaltenen Substanzen freigesetzt werden.

    Die Kapazitation findet während der Spermienaszension im weiblichen Körper statt.
  7. komplette Blasenmole
    - entsteht aus uniparentaler partenalen Diploidie

    - Zur kompletten Blasenmole kommt es, wenn eine leere Eizelle (ohne DNA) mit zwei Spermien befruchtet wird, die gesamten Erbanlagen kommen dann vom Vater (uniparentale paternale Disomie).

    • - Es bildet sich nur Trophoblastgewebe,
    • aber kein embryonales Gewebe.
  8. Gefäße der Nabelschnur
    - Die Nabelschnur (Funiculus umbilicalis) stellt die Verbindung zwischen Plazenta und dem Fetus dar.

    • - Eingebettet in die Wharton’sche Sulze sind
    • zwei Arterien, die das O2-arme "venöse" Blut des Fetus zur Plazenta führen und eine Vene, die das O2-reiche und mit Nährsubstraten angereicherte "arterielle" Blut zum Fetus zurückbringt.

    - Arterien führen 02-armes Blut vom Fetus weg

    - Vene bringt 02-reiches Blut zum Fetus

    - "Abtransport muss über 2 Arterien erfolgen!"
  9. Tripple-Test
    - Beim Triple-Test werden in der 15.-20. SSW AFP, β-HCG und unkonjugiertes freies Östriol im mütterlichen Serum bestimmt.

    - Daraus lässt sich - allerdings mit einer relativ hohen Störanfälligkeit - das Risiko für eine Chromosomenstörung oder eine Spaltbildung berechnen.
  10. Geburtshilfe: Stellung
    - Stellung des kindlichen Rückens innerhalb des Uterus:

    nach links 1. Stellung,

    nach rechts 2. Stellung
  11. Geburtshilfe: Lage
    - Längsachse des Kindes zum mütterlichen Körper: normal: Längslage, pathologisch: Querlage
  12. Geburtshilfe: Einstellung
    normal: hoher Querstand im querovalen Beckeneingang, tiefer Geradstand im längsovalen Beckenausgang,

    pathologisch: hoher Geradstand, tiefer Querstand
  13. Image Upload 2
    • 1. Leopold’scher Handgriff:
    • Bestimmung des Fundusstandes als Maß für die Uterusgröße ab 22.-24. SSW

    • 2. Leopold’scher Handgriff:
    • Feststellung der Lage und Stellung des
    • Rückens

    • 3. Leopold’scher Handgriff:
    • Ermittlung des vorangehenden Kindsteiles

    • 4. Leopold’scher Handgriff:
    • Beurteilung der räumlichen Beziehung
    • zwischen Kopf und Beckeneingang

    • 5. Leopold’scher Handgriff
    • (Zangenmeister-Handgriff):Eine Hand auf
    • die Symphyse, andere Hand parallel dazu auf den dahinter/darüber fühlbaren Kopf.
    • Es sollte eine Stufe tastbar sein, sonst ist ein Missverhältnis zu befürchten
  14. CTG
    - Die Kardiotokographie (CTG) erfasst kontinuierlich simultan sowohl die Wehentätigkeit als auch die fetale Herzfrequenz.

    • - Die Beurteilung der fetalen Herzfrequenz erfolgt nach den Kriterien Basalfrequenz, Oszillationen, Frequenzänderungen (Akzelerationen, Dezelerationen)
    • Basalfrequenz:

    - Als normal sind Herzfrequenzen zwischen 110 und 150/min zu werten.

    • - Oszillation:
    • Oszillationstyp 0 (silente Kurve):
    • möglicher Ausdruck von fetaler Hypoxie

    • Oszillationstyp 1 (eingeengt undulatorische Kurve):
    • Schlafzustand des Feten

    • Oszillationstyp 2 (undulatorische Kurve):
    • Wachszustand des Feten

    • Oszillationstyp 3 (saltatorische Kurve):
    • kann Folge einer partiellen Nabelschnurkompression sein.


    Dezelerationen: Verlangsamung der kindlichen Herzfrequenz

    Frühdezeleration: setzt mit der Wehe ein und ist mit Wehenende wieder aufgehoben: physiologische Antwort des Feten auf den erhöhten Uterusdruck

    Spätdezeleration: setzt erst nach der Wehe ein: Warnzeichen einer drohenden intrauterinen Asphyxie.

    • Variable Dezelerationen: häufigste Art der Dezelerationen vor, während und nach den Wehen. Kompressionen der Nabelschnur führen zu
    • kurzfristigen Unterbrechungen der Nabelschnur.

    • Sporadische Dezelerationen: unabhängig von Wehen, Dauer bis 30 sec., bedingt z.B. durch Nabelschnurumschlingung, vorzeitige Plazentalösung,
    • Vena-cava-Syndrom

    Akzeleration (B),(D): Ausdruck aktiven fetalen Zustandes (z.B. Bewegungen)
  15. Veränderungen Post partu
    - Post partum steht der Fundus uteri zwischen Nabel und Symphyse.

    - Nach 24 Stunden steht der Fundus uteri in Nabelhöhe und anschließend täglich einen Querfinger tiefer.

    • - An der Zunahme des Körpergewichts während der Schwangerschaft ist der Uterus mit 1.000 g beteiligt, das Blutvolumen mit 1.500 g, das Fruchtwasser mit 1.000 g, die Plazenta mit 500 g und die Brust mit
    • 800 g.

    • - Lochia rubra (blutig) finden sich bis zum 3. Tag postpartal, bis zum 14. Tag treten Lochia fusca (braunrot) auf, danach Lochia flava (gelblich) und ab 3 Wochen postpartal Lochia alba (weißlich
    • serös).

    rubra- fusca- flava- alba

    bis zum:

    3.d - 14.d - 21.d.-danach
  16. physiol. Ikterus Neonatorum
    • - Unter dem physiologischen Ikterus neonatorum versteht man eine Hyperbilirubinämie in den ersten Tagen nach Geburt, welche sich durch den
    • Abbau des fetalen Hämoglobins, der verkürzten Lebenszeit der Erythrozyten, einen verstärkten enterohepatischen Kreislauf, eine verzögerte Darmpassage und eine noch unzureichende Aktivität der hepatischen Transportproteine und der
    • UDP-Glukuronyltransferase erklärt.

    • - Der physiologische Neugeborenenikterus ist
    • z.B. vom Morbus haematolyticus neonatorum abzugrenzen.

    • - Mehr als die Hälfte aller reifen Neugeborenen entwickeln am 2. bis 3. Lebenstag einen Ikterus, der am 4. bis 5. Lebenstag sein Maximum
    • erreicht.

    - Nach 14 Tagen ist der Bilirubinspiegel Erwachsener meist erreicht

    - Hyperbilirubinämie am ersten Lebenstag (A), (D) oder nach dem 14. Lebenstag sowie Erhöhung des direkten Bilirubins müssen unbedingt differenzialdiagnostisch abgeklärt werden.

    • -Wenn die Hyperbilirubinämie eine -
    • gewichtsabhängige - Grenze übersteigt (z.B. 18 mg/dl bei 3.500 g), muss eine Phototherapie oder ggf. bei noch höheren Werten eine Austauschtransfusion
    • vorgenommen werden, um einen Kernikterus zu verhindern.
  17. Phokomelie
    - Hände setzen direkt an der Schulter bzw. Füße an den Hüften an.
  18. Amelie
    Fehlen einer ganzen Extremität
  19. Peromelie
    - intrauterine Stumpfbildung einer Extremität
  20. Perodaktylie
    - intrauterine Stumpfbildung von Fingern
  21. Oesophagusatriesie
    • - Häufigster Typ: IIIB
    • - ösophagotracheale Fistel am unteren Segment (distal), oberes Segment Blindsack
    • - 94% aller Ösophagusatresien

    - Der Blindsack im oberen Mediastinum entspricht dem oberen Ösophagussegment, die luftgefüllte Magenblase erklärt sich durch die distale ösophagotracheale Fistel.
  22. Therapie glandulär zystische Hyperplasie des Endometrium
    - zunächst fraktionierte Kürettage zum Ausschluss eines Endometrium-Ca's

    • - IMPP: danach Hormonsubstitutionstherapie
    • --> Gestargen-Therapie über 3 Monate
  23. Therapie Endometrium-Ca
    • - Im Stadium I wird eine abdominelle Hysterektomie und beidseitige Adnektomie durchgeführt, sowie eine
    • Afterloading-Bestrahlung des Scheidenstumpfes.

    - Im Stadium II und III wird die Operation nach Wertheim-Meigs mit beidseitiger Adnektomie und pelviner, ggf. paraaortaler Lymphadenektomie durchgeführt,

    • - bei inoperablen Patientinnen eine
    • kombinierte Radiatio mit intrakavitärer Kontaktbestrahlung (C) und perkutaner
    • Radiatio.

    - Palliativ können hochdosiert Gestagene verabreicht werden (A).

    • Chemotherapie spielt in der Therapie des Endometriumkarzinoms eine sehr
    • untergeordnete Rolle (B).
  24. Chorion-Ca
    - Ein Chorionkarzinom entsteht in 50% der Fälle aus den Resten einer Blasenmole, in 30% nach Aborten und in 20% bei normalen oder ektopen Schwangerschaften aus Trophoblastgewebe

    - Die Latenzzeit beträgt in der Regel bis 6 Monate, in Ausnahmen bis zu zwei Jahren

    • - Das Chorionkarzinom metastasiert frühzeitig hämatogen insbesondere in die Lungen, aber auch in Vulva und Vagina, kleines Becken, Leber
    • und ZNS.

    - Klinisch können starke Blutungen auftreten oder zuerst die Fernmetastasen auffallen.

    • - Der HCG-Spiegel ist massiv erhöht, in der Sonographie stellt sich der Tumor dar, der histologischen Sicherung folgt die Suche nach
    • Fernmetastasen.

    - Neben der operativen Entfernung von Trophoblasttumorgewebe (Kürettage, ggf. Hysterektomie) ist die chemotherapeutische Behandlung unerlässlich

    • - Bei Low-risk-Chorionkarzinom (< 39 J., 1 oder 2 vorausgegangene Schwangerschaften, Intervall zwischen klinischer Manifestation und letzter SS
    • < 6 Monate, HCG < 100.000 IE/l, Metastasen auf kleines Becken und/oder Lunge beschränkt) wird Methotrexat als Monotherapie eingesetzt.

    • - Bei High-risk-Chorionkarzinom (> 39 J., > 3 vorausgegangene Schwangerschaften, Intervall zwischen klinischer Manifestation und letzter SS
    • > 6 Monate, HCG > 100.000 IE/l, Metastasen in ZNS, Leber, Niere) erfolgt eine Polychemotherapie.

    • - Der Therapieerfolg und der weitere Verlauf werden
    • mittels HCG-Bestimmung kontrolliert.

    - Eine dauerhafte Heilung ist in 75% bei High-Risk und in praktisch 100% bei Low-Risk-Chorionkarzinom möglich.
  25. Kallmann-Syndrom
    - dabei handelt es sich um einen Defekt mit hypogonadotropem Hypogonadismus, Hyperprolaktinämie, primärer Amenorrhoe, verminderter Knochendichte und Anosmie
  26. Vaginalatriesie
    • - Die Hymenal- und Vaginalatresie machen sich in der Regel erst nach dem Eintritt der Menarche bemerkbar, da es zu zyklusabhängigen
    • Unterbauchschmerzen und zur Retention des Menstruationsblutes kommt.
  27. Menopause
    - Als Menopause wird die letzte vom Ovar gesteuerte vaginale Blutung bezeichnet

    - Durch die nachlassende Ovarialfunktion kommt es in der Prämenopause zu einem Östrogen- und Progesteronmangel und zu erhöhten Gonadotropinen

    - Die Übergangsphase von der geschlechtsreifen Frau bis zur Postmenopause wird als Klimakterium bezeichnet.
  28. Therapie Blastenmole in 11. SSW
    - Die Indiktion von Wehentätigkeit mit Prostaglandinen bezweckt die Ausstoßung der Fruchtanlage.

    • - Die vollständige Kürettage wegen der Gefahr der malignen Entartung erfolgt erst nach Ausstoßung der Fruchtanlage.
    • Der Uterus ist weich, deshalb erhöhte Perforationsgefahr
  29. Blasenmole
    - Unter einer Blasenmole versteht man eine primär gutartige Trophoblastenwucherung, die jedoch in eine destruierende, invasive Blasenmole oder ein Chorionkarzinom übergehen kann.

    - Bei einer kompletten Blasenmole findet man kein embryonales Gewebe, bei einer partiellen Blasenmole findet man neben den veränderten auch normale Zotten und eine Embryonalanlage.

    - Eine Blasenmole äußert sich durch Blutungen, evtl. mit Bläschenabgang in der Frühschwangerschaft und eine Hyperemesis gravidarum.

    - Das HCG ist massiv erhöht.

    - Wegen der Gefahr der Entartung muss die Mole mittels Kürettage komplett entfernt werden (Perforationsgefahr des weichen Uterus).
  30. Absolute KI Pille
    - Zustand nach tiefer Beinvenenthrombose

    - Lungenembolie

    - Herzinfarkt

    - Arterieller Hypertonus > 160/95 mmHg (E)

    - Leberschädigung

    - Mammakarzinom

    - Sichelzellanämie

    - Raucherinnen über 35 Jahre

    - Gravidität

    • - Insulinpflichtiger Diabetes mellitus mit
    • Gefäßkomplikationen
  31. Veränderungen Blut in SS
    - Zunahme des Blutvolumens, insbesondere des Plasmaanteils

    - relativer Abfall der Proteinkonzentration (C)

    - Hämatokritabfall

    - Erhöhung des Erythrozytenvolumens (E) und der Erythrozytenzahl

    - Anstieg der Leukozyten (B)

    - Abfall der Thrombozyten

    - Erhöhung der BSG

    - Anstieg des Fibrinogenspiegels (A)

    - Hyperlipidämie (D)
  32. Image Upload 4
    16.: 3 Querfinger über der Symphyse

    20.: 3 Querfinger unterhalb des Nabels

    24. : Nabelhöhe

    28. : 3 Querfinger oberhalb des Nabels

    32. : zwischen Nabel und Processus xiphoideus

    36. : am Rippenbogen

    40. : 1-2 Finger unterhalb des Rippenbogens
  33. Ursachen Polyhydramnion
    • - Diabetes mellitus der Mutter
    • - Blutgruppenunverträglichkeit
    • - Anenzephalus, kraniale/dorsale Spaltbildungen,
    • - Ösophagusatresie
    • - Dünndarmatresie
  34. Varizellen in SS
    - In der Frühschwangerschaft führt die Primärinfektion mit Varizella-Zoster-Virus in ca. 2% der Fälle zu schweren kongenitalen Fehlbildungen wie Chorioretinitis, zerebrokortikaler Atrophie, Hydronephrose oder Beindefekten.

    - Bei Infektion nach der 20. SSW treten keine kongenitalen Fehlbildungen mehr auf

    • - Eine Primärinfektion kurz vor oder während
    • der Geburt ist eine ernste Bedrohung für den Feten bzw. das Neugeborene, da die Mutter noch keine Antikörper gebildet hat und dem Kind somit der
    • "Nestschutz" fehlt.

    - Es kommt zur generalisierten neonatalen Infektion mit Hepatitis, Enzephalitis und häufig letalem Verlauf

    • - Die Therapie besteht in der Gabe von Hyperimmunglobulin an die Mutter und der passiven
    • Impfung des Neugeborenen mit Hyperimmunglobulin.
  35. 3 Phasen der Geburt
    IMPP: Im Geburtskanal bestimmt die Haltung des Kopfes die Richtung seiner Drehung

    • Phase I:
    • - Eintritt des kindlichen Kopfes mit quer verlaufender Pfeilnaht (Sutura sagittalis) in den querovalen Beckeneingang.
    • - Der Rücken des Kindes liegt links (I. Stellung) oder rechts (II. Stellung) bezogen auf den Uterus.
    • - Pfeilnaht von vaginal quer zu tasten

    • Phase II:
    • - Beim Durchtritt durch das Becken Flexion des Kopfes, die kleine Fontanelle führt.
    • - Außerdem dreht sich der Kopf von quer nach
    • längs, mit dem Gesicht zum Rücken der Mutter.
    • - Die Pfeilnaht steht senkrecht, der Kopf wird in der Vulva sichtbar (Einschneiden).

    • Phase III:
    • - Durch eine Deflexion des Kopfes tritt dieser aus
    • dem Geburtskanal aus.
    • - Der übrige Körper macht nachfolgend die gleichen
    • Drehbewegungen, um den Geburtskanal zu passieren. Der Kopf bewegt sich außen mit.
  36. Litzmann-Obliquität
    • - Unter einer Litzmann-Obliquität versteht man eine sogenannte hintere Scheitelbeineinstellung (hinterer Asynklitismus), die Sagittalnaht nähert sich
    • der Symphyse.

    • - Meist stellt dies eine geburtstunmögliche Einstellung
    • dar.
  37. Image Upload 6
    - Bei der geburtshilflichen vaginalen Tastuntersuchung palpieren Sie in Beckenmitte der Patientin die kindlichen Fontanellen und Pfeilnaht in der in der Strichzeichnung dargestellten Position

    • - Das Kind befindet sich in I. Stellung
    • (Rücken des Kindes auf linker Seite der Mutter)
  38. Verschleppte Querlage
    - Bei 1% aller Geburten liegt das Kind quer über dem Beckeneingang (Querlage).

    • - Eine primäre Sectio ist indiziert. Nach Blasensprung
    • kann es zum Armvorfall und zum Einkeilen des Kindes (verschleppte Querlage) kommen.

    - Es droht eine Uterusruptur mit Verblutungsschock.

    - Zur Rettung der Mutter wird eine Laparotomie notwendig, das Kind ist meistens verloren.
  39. Insertio velamentosa
    - Normalerweise inseriert die Nabelschnur zentral im Zentrum der Plazenta.

    - Unter einer Insertio velamentosa versteht man eine Insertion der Nabelschnur mit frei über die Eihäute verlaufenden Gefäßen.

    - Beim Blasensprung kann es daher zu einer vaginalen Blutung kommen.
  40. Placenta percreta
    - Bei einer Plazenta percreta sind die Zotten durch das Myometrium bis in die Serosa eingewachsen, so dass die Plazenta sich nicht ablöst.
  41. Zeichen fetaler Hypoxie unter Geburt
    Bei fetalem Stress kommt es zur reflektorischen Darmentleerung von Mekonium ins Fruchtwasser mit konsekutiver Grünfärbung.
  42. Endometritis puerperalis
    • - Bei verzögerter Uterusrückbildung, Verletzungen, Plazentaresten oder nach Amnioninfektion kann es postpartal zu einer Endometritis puerperalis durch Staphylokokken, Streptokokken, E. coli oder
    • Mischinfektionen kommen.

    • - Klinisch finden sich eine verzögerte Rückbildung und
    • Druckempfindlichkeit des Uterus, Fieber, Schüttelfrost, vermehrte blutige, fötide Lochien.

    - Bei Endomyometritis kommt es zusätzlich zu massiven uterinen Blutungen durch die Hyperfibrinolyse.
  43. postpartaler Druckschmerz rechter Unterbauch bei regelrecht zurückgebildetem Uterus ohne vaginale Blutung
    - Ovarialvenenthrombose

    • - Zu Lochialstau kommt es vorwiegend bei nicht geöffnetem Muttermund, z.B. nach Schnittentbindung. Klinisch sind Fieber und ein druckdolenter, nicht
    • zeitgerecht kontrahierter Uterus zu bemerken.
  44. reine Gonadendysgenesie Karyotyp XX
    - IMPP: mangelnde Ausprägung sek. Geschlechtsmerkmale, prim. Amenorrhoe

    - Bei Gonadendysgenesien sind die Ovarien nur rudimentär angelegt, Keimzellen fehlen (Stranggonaden/Streak Gonads).

    • - Bei weiblichem Phänotyp besteht eine primäre Amenorrhö mit Sterilität; aufgrund des Mangels weiblicher Geschlechtshormone sind die sekundären Geschlechtsmerkmale unterentwickelt
    • (spärliche Schambehaarung).
  45. Mayer-Rokitansky- Küster- Hauser- Syndrom
    - Fehlende/rudimentäre Uterusanlage und Vaginalhypoplasie bei normaler Ausprägung der sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmale sind typisch für das Mayer-von-Rokitansky-Küster-Hauser Syndrom (Hemmungsfehlbildung).
  46. Rötelnembryopathie
    - Die typische Rötelnembryopathie (Gregg-Syndrom) bei Infektion der Schwangeren in den ersten 12. SSW besteht in Augen- und Innenohrschaden (Katarakt, Glaukom, Retinopathie, Taubheit), Mikrozephalie mit intrakraniellen Verkalkungen, Herzfehler (PDA, VSD, Stenosen), Hepatosplenomegalie
  47. Urether-Scheiden-Fistel
    - Bei einer Ureter-Scheiden-Fistel füllt ein Ureter weiterhin die Blase, während es über den anderen zum permanenten Harnabgang kommt.

    - Diagnostisch wird man versuchen den Fistelgang darzustellen, z.B. durch eine vaginale Einstellung, eine Zystoskopie, ein Zystogramm oder ein Ausscheidungsurogramm.
  48. Pap-Abstrich
    • - Die konventionell von der Zervix gewonnene Probe sollte zum eindeutigsten Ergebnis des PAP-Abstriches vor der bimanuellen Untersuchung und vor der
    • Anwendung von Essigsäure erfolgen.

    • - Man fertigt den Abstrich am besten mind. 24 h
    • nach dem letzten GV und frühestens 1 Woche nach einer antimikrobiellen Behandlung oder der Mens an.

    • - Hierbei erfolgt die Probenentnahme mit einem
    • Bürstchen aus dem Zervixkanal und dem ihm nahe liegenden Portiogewebe.

    - Die Probe wird auf einen Objektträger gestrichen und mit Fixierspay konserviert.
  49. Ektopie
    - Sichtbares Zylinderepithel auf der Portiooberfläche bezeichnet man als Ektopie (physiologisch).
  50. Uterotonikum
    - Methylergometrin ist ein Secale-Alkaloid.

    • - Es wirkt auf den Uterus kontraktionsfördernd und führt partiell auch zur Vasokonstriktion, v.a. der
    • Kapazitätsgefäße und dilatierter Arteriolen (α-sympathomimetisch), aber auch vasodilatierend durch α-sympatholytische Wirkung an kontrahierten Gefäßen.

    - Die Indikation beschränkt sich auf postpartale Blutungen und Subinvolutio uteri im Wochenbett bei nicht stillenden Frauen.

    • - Häufig führt es zu Kopfschmerzen,
    • Hautreaktionen, verminderter Laktation, Uteruskontraktions-bedingten
    • Unterleibschmerzen und Blutdruckanstieg.

    - weitere Uterotonika: Oxytozin, Prostaglandine
  51. Tokolytika
    • - Fenoterol (ß-2 Mimetikum)
    • - Atosibal ( Progesteronrezeptorantagonist)
  52. Gestargen mit Antiandrogener Wirkung
    - zb Dienogest
  53. Granulosazelltumor
    - Der Granulosazelltumor zählt zu den malignen Ovarialtumoren, hat aber eine gute Prognose.

    • - Im Frühstadium finden sich meist
    • keine charakteristischen Symptome.

    • - Später kommt es zu Dysmenorrhoe,
    • Zyklusstörungen, diffusen Unterleibsschmerzen, Kreuz- und Rückenschmerzen, Störungen des Allgemeinbefindens und einer Zunahme
    • des Leibesumfanges.

    • - Bei der Untersuchung findet eine tastbare
    • Raumforderung im Bereich einer Adnexe, die sich sonographisch solide, echoreich darstellt.

    • - Handelt es sich um einen hormonbildenden Tumor,
    • findet man eine glandulär-zystische Hyperplasie des Endometriumepithels und das Labor zeigt erhöhte Östrogenwerte.
  54. Therapie Ovarial-Ca Stadium Ia
    - Beim Ovarialkarzinom ist die Indikation für eine Operation immer gegeben, da die Radikalität der Tumorreduktion bei der Erstoperation prognostisch von entscheidender Bedeutung ist.

    - Es wird eine Staging-Operation durchgeführt, bei der intraoperativ der komplette Bauchraum exploriert wird.

    • - Es werden beide Adnexe, der Uterus, das große
    • Netz sowie die iliakalen und paraaortalen Lymphknoten entfernt und Biopsien aller auffälligen Stellen und aus dem Peritoneum entnommen und
    • eine Spülzytologie gemacht.

    - Dadurch ist ein genaues Staging möglich.

    - Außer beim Stadium Ia (Kapsel ist intakt) muss immer eine anschließende Polychemotherapie erfolgen.

    • - Bei jungen Frauen mit Kinderwunsch ist im Stadium Ia auch eine einseitige Resektion von
    • Ovar und Tube mit anschließender Chemotherapie möglich.

    • - Hier ist das Vorgehen jedoch von Grading, Tumorgröße, Metastasierungsrisiko und Wunsch der
    • Patientin abhängig.

    • - Da bei unserer Patientin ein G3-Tumor (schlecht
    • differenziert) vorliegt, ist von einer fertilitätserhaltenden Operation eher abzuraten.

    - Es sollte eine Laparotomie mit Staging-Operation erfolgen.
Author
miriam86
ID
67664
Card Set
falsche Gyn 06-10
Description
falsche Gyn 06-10
Updated